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und ein schlimmer Verdacht

und ein schlimmer Verdacht

Titel: und ein schlimmer Verdacht
Autoren: Enid Blyton
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Schraubenschlüsselkonzert.«
    Â»Mit einem Farbdosensolo, untermalt von Kettengerassel«, kicherte Anne. »Hoffen wir nur, dass sie heute Nacht wirklich wieder mit dem Auto losfahren werden.«

    Als sie die üblen Gerüche der Garage hinter sich gelassen hatten und auf den Hof getreten waren, atmeten sie erst einmal tief ein, um die Lungen mit frischer Nachtluft zu füllen.
    Â»Tja, jetzt können wir nur warten, was passiert«, sagte Georg. »Ich bin gespannt, wer die Übeltäter sind.«
    Â»Und wenn es tatsächlich so ist, wie wir vermuten, dass sie Diebesgut hier wegschaffen wollen«, sagte Anne, »dann bin ich noch mehr gespannt, welche Ausreden sie auf Lager haben werden, wenn hier plötzlich von dem Lärm alle aus dem Schlaf gerissen werden und auf den Hof kommen.«
    Georg grinste. »Peinlich wird das für die. Und ich möchte jetzt mal gucken, wo ich mir die Hände waschen kann. Sie stinken eklig. Vielleicht gibt es hier irgendwo einen Wasserkran.«
    Aber Anne hatte eine andere Idee. »Ich weiß was Besseres. Als ich dich am Nachmittag suchte, habe ich direkt hinter dem Westflügel einen kleinen Teich entdeckt. Gehen wir doch dorthin, ehe wir jetzt im Dunkeln lange nach einem Kran suchen.«
    Der Weg zum Teich war auch in der Dunkelheit leicht zu finden. Die Mädchen brauchten nur dem
herrlichen Froschkonzert nachzugehen. Die kleinen Tiere ließen sich in ihrem Gequake nicht einmal unterbrechen, als Georg sich ans Ufer kniete, um sich die Hände zu säubern. Nur einer der Frösche bekam offenbar einen Schrecken und hüpfte direkt vor Georgs Nase mit einem lauten Platsch ins Wasser.
    Â»Ih!«, rief Georg und wischte sich kichernd die Tropfen von der Nase. Nun meinte Tim, er müsste den Frosch fangen, und sprang ihm hinterher.
    Â»Tim, komm sofort da raus!«, rief Georg mehr lachend als schimpfend, als sie plötzlich innehielt. »Horch mal, Anne. Hörst du das auch?«
    Â»Den Froschgesang? Natürlich«, antwortete Anne und grinste. »Aber welches Lied sie singen, kann ich dir leider nicht sagen.«
    Â»Quatsch, die Frösche meine ich nicht, die sind ja nicht zu überhören«, raunte Georg. »Nein, es klingt wie ein Klopfen oder so.«
    Anne horchte angestrengt in die Nacht. »Ja, jetzt höre ich es auch. Ob das eine Unke ist? Die machen so komische Gräusche.«
    Georg schüttelte den Kopf. »Hast du denn im Biologieunterricht nicht aufgepasst? Die Laute, die
Unken von sich geben, klingen wie eine Glocke, deshalb nennt man das Läuten.«
    Â»Ich glaube, das Geräusch kommt nicht aus dem Teich, sondern von woanders her«, stellte Anne fest. »Aber vor lauter Gequake kann man kaum ausmachen, aus welcher Richtung es kommt.«
    Â»He Anne, sieh mal da oben!«, rief Georg plötzlich. »Daher kommt das Geräusch. Da stehen welche am Fenster und klopfen gegen die Scheibe!«
    Jetzt erkannte auch Anne die Schatten hinter einem der Fenster, die sich direkt oberhalb des kleinen Teiches befanden. »Kannst du erkennen, wer das ist und was die von uns wollen?«
    Georg blickte angestrengt zum Fenster hinauf. »Keine Ahnung. Deine Brüder können es eigentlich nicht sein, deren Zimmer ist im anderen Flügel, und soweit ich weiß, haben die doch Stubenarrest.«
    Â»Ich frage mich, warum die das Fenster nicht öffnen, um uns zu sagen, was sie wollen«, sagte Anne.
    Georg griff nach der Taschenlampe, die sie ins Gras gelegt hatte. »Ich hoffe, der Strahl ist hell genug, um bis dort oben zu reichen.«
    Georg leuchtete zum Fenster hinauf, an dem die
Schatten nun heftig winkten. Nur ein schwacher Schein erreichte das Fenster, aber er reichte aus.
    Â»Das sind ja doch Richard und Julius«, rief Anne erstaunt und winkte sofort zurück. »Wer ist der dritte Junge, Georg, kennst du ihn? Und was machen die da in dem Zimmer? Und warum, um Himmels willen, machen die das Fenster nicht einfach auf?«
    Georg schüttelte den Kopf und schimpfte. »Mensch, Anne, ich bin genauso schlau wie du! Schau mal, Richard klettert auf die Fensterbank. Siehst du, das Oberlicht steht auf Kipp. Er will uns etwas zurufen.«
    Doch das Froschkonzert und das Rauschen des nahe gelegenen Stauwehrs waren so laut, dass sie jeden Ton verschluckten, der aus Richards Mund drang.
    Â»Verflucht, wenn doch diese Viecher mal leise sein könnten!«, maulte Georg.
    Anne seufzte. Gerade noch
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