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und die verschwundene Seglerin

und die verschwundene Seglerin

Titel: und die verschwundene Seglerin
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Justus war unzufrieden mit sich, weil er selbst fand, dass das ziemlich matt geklungen hatte.
    Â»Also schön.« Bob setzte sein unverschämtestes Grinsen auf. »Da gibt es zwei gleich aussehende Spiegel. Und dieser Mr Jefferson will den Kaufpreis zurück. Alles klar?«
    Â»Kann man nicht vernünftig mit dir reden?«, fragte Justus.
    Bob schaltete um auf ernsthafte Unterhaltung. Aber eine kleine Spitze wollte er noch loslassen. »Wenn dein Onkel zahlen würde, ginge davon die Welt auch nicht unter. Dann hat er den Spiegel wieder und kann ihn locker einem anderen andrehen.«
    Empört wollte Justus schon hochfahren, als ihm einfiel, dass er selbst diesen Gedanken auch schon gehabt hatte. Aber ich habe ihn nicht ausgesprochen, dachte er. Trotzdem beschloss er, so zu tun, als hätte er Bobs letzte Worte nicht gehört. »Aber dieser Mr Jefferson hat ihn angezeigt. Wegen Betrugs. Und da können wir ihn doch nicht im Stich lassen.«
    Â»Also gut«, fuhr Bob fort, »es gibt ferner eine Ertrunkene.«
    Â»Von der es allerdings keine Leiche gibt«, warf Justus ein und wich hastig einen Schritt von der Bordsteinkante zurück, denn ein riesiger Sattelschlepper wäre ihm um ein Haar über die Zehen gefahren.
    Â»Na und?« Bob war bereits weitergegangen. »Was hätten wir davon, wenn ihre Leiche da wäre? Würdest du sie ins Leben zurückholen?«
    Justus zog den Freund am T-Shirt zurück und sah ihm eindringlich in die Augen. »Red keinen Blödsinn, Bob. Ich wundere mich eher, dass du noch nicht auf dieselbe Idee gekommen bist wie ich.«
    Â»Was für eine Idee?« Bob versuchte sich loszumachen.
    Justus tippte ihm an die Stirn. »Denk doch mal nach. Niemand weiß, ob Irma Bannister wirklich ertrunken ist. Vielleicht ist das Ganze nur ein groß angelegter Schwindel. Vielleicht sollte es nur so aussehen, als wäre sie ertrunken. Und tatsächlich liegt sie jetzt irgendwo in der Sonne und genießt das Leben.«
    Â»Wozu sollte das alles gut sein?« Bob runzelte die Stirn. Er ärgerte sich, dass Justus mal wieder mit einer tollen Theorie kam, auf die er nicht einmal im Traum gekommen wäre.
    Â»Ganz einfach. Aus dem Gespräch mit dem Bankdirektor weiß ich, dass Irma Bannister Schulden hatte.«
    Â»Du meinst …«
    Â»Was macht man, wenn man Finanzprobleme hat und vor lauter Leuten, denen man Geld schuldet und die einem die Tür einrennen, nicht mehr aus und ein weiß? Man geht auf Tauchstation, gewissermaßen. Man verschwindet – und zwar am besten so, dass die Gläubiger denken, es wäre für immer. Nur dann lassen sie einen in Ruhe, notgedrungen.«
    Bob gestattete sich ein leichtes Grinsen. »Du redest, als hättest du selbst schon so eine Flucht geplant.« Er stieß dem Freund in die Seite. »Dabei habe ich immer gedacht, du kommst einigermaßen hin mit deinem Taschengeld.«
    Jetzt lachte Justus mit, wurde aber gleich wieder ernst. »Dann fängt man irgendwo ein neues Leben an. Am besten unter einem neuen Namen. Und womöglich fern der alten Heimat, wo man ja dauernd jemandem in die Arme laufen könnte, der einen wiedererkennt.«
    Â»Oder man macht eine Gesichtsoperation.« Bob fiel ein alter Kriminalfilm ein, den er vor Jahren gesehen und nicht wieder vergessen hatte. Darin hatte sich Humphrey Bogart ein neues Gesicht machen lassen, allerdings nicht, um Gläubiger, sondern die Polizei abzuschütteln. Er dachte plötzlich an Inspektor Cotta, ihren Freund bei der Polizei von Rocky Beach. Die drei ??? schätzten ihn, weil er sie fast wie Kollegen behandelte. Gemeinsam konnten sie schon viele rätselhafte Fälle klären, oft waren ihm die drei Detektive aber um eine Nasenlänge voraus.
    Dass Justus notfalls auch hellsehen konnte, war bekannt. Jedenfalls staunte Bob kein bisschen, als der Erste Detektiv auf einmal sagte: »Ich glaube, wir sollten Cotta anrufen. Schaden kann es auf keinen Fall.«
    Â»Hab ich mir auch schon überlegt«, murmelte Bob unglücklich, weil Justus ihm nun schon zum zweiten Mal zuvorgekommen war.
    Â»Immer schön lockerbleiben«, rief Peter. »Und gleichmäßig atmen, nicht hecheln.«
    Â»Schönen Dank für die guten Ratschläge«, keuchte Kelly. Mit kurzen Trippelschritten trabten die beiden nebeneinander einen Hügel hinauf. »Höchstens noch eine halbe Meile, dann hab ich genug.«
    Â»Joggen ist
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