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und der verrueckte Maler

und der verrueckte Maler

Titel: und der verrueckte Maler
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Eigentum? Oder gilt das alles nicht, wenn man sich als Sherlock Holmes aufspielt?«
    Bob und Peter sackten etwas zusammen. Justus sah sie an, alswollte er sagen: Seht ihr, ich hab’s euch ja gesagt. Aber das nützte nun auch nicht mehr viel. Sie waren in der Defensive. Peter beugte sich vor. »Lass mich mal«, flüsterte er Justus ins Ohr. Er glaubte, zwei dicke Trümpfe im Ärmel zu haben, und wollte jetzt den ersten ausspielen. »William Ashley malt nicht nur merkwürdige Bilder. Er ist auch der Chef von Safer Security Limited. Es besteht der Verdacht, dass in den letzten Jahren in und um Los Angeles eine ganze Reihe von Safes geknackt worden ist. Vor allem natürlich, weil die Einbrecher an den Inhalt der Schränke kommen wollten.« Während er sprach, beobachtete Peter sein Gegenüber ganz genau.
    »Und zweitens?« Es sollte ironisch und überlegen klingen. Aber es entging den drei ??? nicht, dass die Frau etwas errötete und ihre Lider zuckten.
    Peter spürte, dass er Oberwasser bekam. Ohne um Erlaubnis zu fragen, stand er auf und begann, im Wohnzimmer auf und ab zu marschieren. Dabei hatte er die Hände auf dem Rücken verschränkt, wie er es sich bei seinem Mathematiklehrer Don Colby abgeschaut hatte.
    »Und zweitens sollten Aufträge für die Firma beschafft werden«, sagte Peter so cool wie möglich. »Die Ersatz-Safes, verstehen Sie?« Sie saß da wie eine Statue. Peter hatte ins Schwarze getroffen. »Eine etwas ausgefallene Art der Konkurrenz mit anderen Anbietern, finden Sie nicht?«
    Justus hörte dem Freund staunend zu. So überzeugend und logisch erlebten sie Peter nicht oft.
    »Es besteht also der Verdacht, dass William Ashley von diesen kriminellen Machenschaften weiß. Dass er vielleicht sogar der Drahtzieher ist.« Peter blieb vor dem Engel stehen. Die junge Frau vergaß, den Revolver auf ihn zu richten. Sie sah zu ihm hoch und errötete wieder.
    »Darf ich Sie etwas fragen?«, sagte Peter höflich. Er standdirekt vor ihr und beugte sich von seiner ganzen Größe freundlich zu ihr herunter. »Sie sind eine Tochter von William Ashley, nicht wahr?«
    Sie warf wieder die Haare in den Nacken, aber es sah nicht mehr ganz so energisch aus.
    Im Kühlschrank war gerade so viel, dass es für ein dürftiges Abendessen zu viert reichte. Stella Ashley und Justus kochten, die beiden anderen deckten den Tisch.
    »Ihr dürft ruhig Stella zu mir sagen«, sagte Stella. Justus genoss es, mit ihr gemeinsam am Herd zu stehen. Nicht nur wegen ihrer langen blonden Haare erinnerte sie ihn an Lys.
    Während des Essens versuchten sie ab und zu, etwas aus Stella herauszuholen. Das klappte nicht. Sie war nett, aber wortkarg, wenn es um ihren Vater und das Geschäft ging. »Ihr müsst verstehen …«, begann sie ein paar Mal. Was die drei ??? verstehen sollten, behielt sie dann aber doch für sich. Bald nach dem Essen zog sie sich zurück. Vorher erlaubte sie ihren Gästen, die Nacht über zu bleiben, und Justus durfte bei Onkel Titus anrufen und Bescheid sagen, dass sie am Abend nicht mehr heimkehren würden.
    »Rate mal, wer gerade hier ist«, trompetete Onkel Titus.
    »Keine Ahnung. Ich bin kein Hellseher, Onkel«, sagte Justus.
    »Alex Hamilton.«
    An diesem Tag konnte Justus nichts mehr aus der Fassung bringen. »Ach. Und was will er?«
    »Kann er dir selber sagen.« Justus hörte, wie Onkel Titus Alex heranrief.
    »Ich wollte bloß sagen, dass Hayles heute Morgen wieder angerufen hat«, sagte Alex. Er hörte sich richtig eifrig an.
    »Und? Was hat er gesagt?«
    »Bevor er was sagen konnte, hab ich etwas gefragt.«
    »Aha. Und was?«
    »Was er mit Safer Security Limited zu tun hat.«
    Justus fragte sich, ob das jetzt schlau oder dumm gewesen war von Alex Hamilton. Er kam zu dem Ergebnis, dass es jedenfalls nicht schaden konnte. Fest stand, dass Bewegung in die Sache kam.
    »Und? Was hat er gesagt?«
    »Gar nichts. Außer, dass ich mich nicht um Sachen kümmern soll, die mich nichts angehen.«
    »Wie hat er das genau gesagt?«, wollte Justus wissen.
    »Habe ich doch gesagt. Dass ich die Finger davon lassen soll.«
    Stella war schon im Bett. Sonst hätte Justus sie gefragt, ob sie einen gewissen Arthur Hayles kannte. Diesen Namen hatte Justus nämlich bei seinem Geständnis weggelassen.

D ie Dinge kommen ins Rollen
    In dieser Nacht schliefen die drei ??? wie Steine. Am nächsten Morgen war Stella verschwunden. Sie wunderten sich, dass sie nicht zum Frühstück erschien. Justus stieg hinauf und fand das Schlafzimmer
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