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und der verrueckte Maler

und der verrueckte Maler

Titel: und der verrueckte Maler
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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»irgendwo werden wir schon ein Plätzchen finden.« Fürs Erste schleppten sie das Kunstwerk, mit dem alles angefangen hatte, in den Wohnwagen. Peter hatte eine wunderbare Idee. Seine Großmutter, eine rüstige Dame von bald achtzig Jahren, liebte solche Idyllen über alles und würde sich wahrscheinlich riesig freuen über so ein Geschenk.
    Tante Mathilda ließ sich ihre gute Stimmung vom Anblick des Kunstwerks dann doch nicht verderben. »Ihr Männer habt zwar alle einen miserablen Geschmack. Trotzdem seid ihr heute Abend zu einem Festessen willkommen.«
    Sie bedankten sich artig, ohne zu sagen, dass sie schon von Onkel Titus eingeladen worden waren. Es galt, den Abschluss dieses aufregenden Falles zu feiern. Und die endgültige und unwiderrufliche Versöhnung zwischen Mr und Mrs Jonas.
    Im Esszimmer wartete eine Überraschung auf sie. Gedeckt war für neun Personen. Bob stieß Justus in die Seite. »Deine Tante wird doch nicht Phil Jordan und seine Bande eingeladen haben?!« Justus verzog schmerzlich das Gesicht.
    Es klingelte und Lys, Kelly und Elizabeth kamen im Gänsemarsch herein. Sie begrüßten Tante Mathilda und Onkel Titus und meinten, ein Festessen bei Mrs Jonas sei offenbar die einzige Möglichkeit, die viel beschäftigten Herren Detektive einmal wieder persönlich in Augenschein zu nehmen.
    »Wir beide waren doch erst vor ein paar Tagen im Kino«, verteidigte sich Justus leise bei Lys. Er jedenfalls hatte ihre Haare auf seinem Jackett noch nicht vergessen. Im selben Augenblick klingelte es wieder, Onkel Titus öffnete die Tür und Stella Ashley erschien.
    »Hier ist eine junge Dame«, sagte Onkel Titus feierlich, »von der mir Justus so viel erzählt hat, dass ich sie unbedingt näher kennenlernen wollte. Und als ich sie anrief, war sie ihrerseits ganz begierig darauf, die drei ??? näher kennenzulernen.«
    Die Jungen wurden ein wenig verlegen und Lys fand, dass das Justus besonders gut stand. Tante Mathilda, die eigentlich die allerbesten Vorsätze hatte, zog eine Augenbraue hoch. Sie fand Titus’ demonstratives Interesse an der attraktiven Stella Ashley etwas unpassend.
    Justus gab der Tante einen freundschaftlichen Stups und dann musste sie selbst lächeln über ihren Anflug von Eifersucht nach so vielen – fast immer – glücklichen Ehejahren.
    Sie aßen – in der Mitte des Tisches thronte ein majestätischer Truthahn – und tranken und sprachen über dieses und jenes und natürlich über den Fall. Stella erzählte, dass ihr Vater gegen eine hohe Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt worden war und seinem Prozess mit der Hoffnung auf eine milde Strafe entgegensah. Pecker allerdings saß hinter Gittern. Auch Burt Ashley hatte mehrere schockierende Tage im Gefängnis zubringen müssen, bevor seine Anwälte ihn herausholten – immerhin hatte er den Überfall auf Justus und eine Freiheitsberaubung auf dem Kerbholz. Phil Jordan und Larry, das wussten die drei ??? von Inspektor Cotta, waren am nächsten Tag festgenommen worden, weil gegen sie noch einiges andere vorlag. Justus hatte bereits beschlossen, ihnen die nächtliche Misshandlung doch nicht mehr heimzuzahlen.
    Alex Hamilton hatte Glück gehabt, großes Glück sogar. »Wir haben Silberhaar gefragt«, erzählte Peter der Tafelrunde, »ob er nicht irgendwas für ihn tun könne. Und jetzt hat er einen Arbeitsplatz im Ersatzteillager der Firma.«
    »Und sein Vater?«, fragte Kelly.
    Bob zuckte mit den Schultern. »Muss wahrscheinlich in den Knast, auch deshalb hat sich Silberhaar für Alex verantwortlich gefühlt.«
    Onkel Titus warf einen Blick auf Tante Mathilda und nahm seinen ganzen Mut zusammen. »Was hat es denn nun eigentlich mit diesem – mit diesem Gemälde auf sich gehabt?«, fragte er in die Runde. Er zwirbelte an seinem Schnurrbart.
    »Nichts«, sagte Justus.
    Onkel Titus verstand die Welt nicht mehr.
    »Ganz einfach«, begann sein Neffe. »Als sein Bruder aus Europa zurückkam und ihm die Firma wegnehmen wollte, hat Stellas Vater bald gemerkt, dass Pecker drauf und dran war überzulaufen. Aber es war nicht mehr als ein Verdacht. Um herauszufinden, wie weit er gehen würde, hat Silberhaar das Gemälde an einen Auktionator in Santa Paula gegeben, dem Kamelhaarmann einen Bären auf die Nase gebunden und so getan, als enthielte das Bild irgendwelche Geheimnisse.«
    »Was denn für Geheimnisse?«, rief Tante Mathilda kopfschüttelnd dazwischen. »Außerdem gibt es noch Truthahn. Willst du, Titus?« Sie lächelte ihr strahlendstes
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