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und der rote Rächer

und der rote Rächer

Titel: und der rote Rächer
Autoren: Katharina Fischer
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Mrs Ferguson die Karte entgegen. »Richtige Detektive«, murmelte sie. »Ah ja. So jung. Und was bedeuten die drei Fragezeichen?«
    »Nun, dass wir uns um Rätsel aller Art kümmern«, sagte Justus. »Um Geheimnisse, um das Unbekannte.«
    »Zum Beispiel auch um Autofahrer, die ältere Damen anfahren und dann spurlos verschwinden«, ergänzte Bob. Dass möglicherweise mehr hinter dem Vorfall stecken konnte, verschwieg er. Er dachte daran, was Justus vorhin erzählt hatte. An den rothaarigen Mann, der bei Joes Bootshaus aufgetaucht war.
    Die Dame zeigte sich beeindruckt. »Ich danke euch für das Angebot. Wisst ihr, mir hat im Leben selten jemand geholfen. Alle, die ich kenne, sind weggezogen oder gestorben. So ist das, wenn man älter wird …«
    Tante Mathilda unterbrach sie vorsichtig. »Mrs Ferguson, in Ihrem Fall haben wir nichts dagegen, dass sich die Jungs um den Fahrer kümmern, oder, Titus?«
    Titus Jonas nickte. »Sollen sie ruhig tun. Es wird sich ja nicht gleich um einen Schwerverbrecher handeln, der sie entführt, verschleppt und einsperrt.«
    Die alte Dame nickte. »Also gut, ihr Detektive. Ihr bekommt den Auftrag. Hiermit bitte ich euch um detektivische Unterstützung.« Sie machte eine kurze Pause, als ob ihr doch Bedenken kämen. »Viel Geld habe ich allerdings nicht«, murmelte sie.
    Justus beruhigte sie sofort. »Daran wird es nicht scheitern, Madam. Wir nehmen kein Honorar.«
    Diese Auskunft stellte Mrs Ferguson offenbar zufrieden und sie wandte sich an Mathilda und Titus. »Ich danke Ihnen sehr für die freundliche Hilfe«, sagte sie. »Sie sind zwei höfliche Menschen, Mr und Mrs Jonas. Und auch ein glückliches Paar. Das sieht man.«
    Onkel Titus nahm Mathilda in den Arm. »Da täuschen Sie sich nicht. Wir sind seit vielen Jahren glücklich verheiratet.«
    Mrs Ferguson lächelte sie an. »Wie schön für Sie. Ich war leider zeit meines Lebens alleine. Der Mann, den ich mochte, hat sich mit einer anderen Frau davongemacht. Das war zu der Zeit, als ich noch jung war. Ach, wissen Sie, wenn man älter wird, wird alles nicht gerade einfacher …«
    »So ist es wohl«, unterbrach Justus, der befürchtete, nun die vollständige Lebensgeschichte von Mrs Ferguson erzählt zu bekommen. Er fasste die alte Dame am Arm. »Sollen wir Sie nach Hause begleiten, Mrs Ferguson?«
    Sie sah ihn an. »Danke, mein Junge. Ich komme alleine zurecht.«
    »Dann bringe ich Sie wenigstens bis vor das Tor. Sie wohnen also noch nicht lange hier?«
    Mrs Ferguson schüttelte langsam den Kopf. »Oh, nein. Ich bin erst vor einigen Wochen nach Rocky Beach gezogen. Des Alters und des Wetters wegen. Ich muss mich erst noch eingewöhnen.« Sie lächelte Tante Mathilda an. »Wenn es mir besser geht, komme ich gerne wieder vorbei und erzähle ein wenig mehr. Wenn es Sie nicht langweilt …«
    »Natürlich nicht!« Tante Mathilda nickte zur Bestätigung. »Sagen Sie vorher Bescheid. Dann backe ich einen Kuchen.«
    »Sie ist berühmt für ihre guten Kuchen«, beeilte sich Justus zu sagen.
    »Danke, Mrs Jonas.«
    Justus, Peter und Bob begleiteten die alte Dame zum Tor. »Eins noch, Madam«, sagte Justus, als er die Frau losließ. »Wenn wir nach dem Fahrer suchen sollen, dann wäre eine genaue Schilderung des Unfallhergangs hilfreich.«
    »Ja, aber gerne.«
    »Haben Sie sich die Nummer des Fahrzeugs gemerkt?«
    Mrs Ferguson schüttelte den Kopf. »Eine Autonummer? Nein, mein Junge, dazu ging alles viel zu schnell.«
    Justus überlegte einen Moment. Dann bat er die Dame: »Bitte erzählen Sie mir noch einmal ganz genau, wie es passiert ist. Hielt der Autofahrer direkt auf Sie zu?«
    »So gerne rufe ich mir das nicht mehr vor Augen. Also gut, es war wohl so: Ich wollte über die Straße laufen. Ich bin nicht mehr die Schnellste, wie du weißt.«
    Justus nickte und wartete darauf, dass Mrs Ferguson fortfuhr.
    »Als ich schon mitten auf der Straße war, sah ich ein Auto herankommen. Es fuhr langsam, und ich dachte, der Mann würde mich sehen und bremsen. Aber er tat es nicht.«
    »Hat er beschleunigt?«
    »Du meinst, ob er extra schneller gefahren ist? Nein, ich glaube nicht. Das wäre ja …« Sie sprach nicht weiter.
    »Danke«, sagte Justus. »Mrs Ferguson, Sie sagten vorhin, der Mann treibe sich ab und zu hier herum? Kennen Sie ihn näher?«
    Mrs Ferguson lachte. »Oh nein, bestimmt nicht. Mit solchen Menschen habe ich wenig zu tun. Aber er streunt immer wieder hier durch die Gegend, ist dir das nicht aufgefallen?«
    Justus schüttelte den
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