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und der rote Rächer

und der rote Rächer

Titel: und der rote Rächer
Autoren: Katharina Fischer
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jemand dran gewesen wäre«, sagte er, während er mit der Maus hantierte. »Verstehe ich nicht.«
    Bob sah ihn an und überlegte. »Vielleicht Wanzen?«, fragte er und bückte sich, um unter den Tisch zu sehen.
    Sie untersuchten alles nach Abhörgeräten, schließlich auch das Telefon, wurden aber nicht fündig. »Also doch Tante Mathilda«, murmelte Justus. »Vermutlich hat sie die Getränkekiste aufgefüllt.«
    Plötzlich ertönte von der Tür her Peters Stimme. »Fahndet ihr nach Ostereiern? Oder spielt ihr Verstecken?« Seine Stimmung war prächtig, da Titus Jonas für die Postkartensammlung ein paar Dollar lockergemacht hatte.
    »Justus glaubt, dass unsere Zentrale unangemeldeten Besuch hatte«, erklärte Bob, während er einen der Sessel wieder auf seine Beine stellte. »Aber wir haben keine Spuren gefunden und es fehlt auch nichts.«
    Peter nahm es locker. »Vielleicht warst du es selber, Justus! Bist du nicht etwas übernächtigt nach deiner kleinen Zündelei gestern?«
    »Hahaha, sehr lustig.« Justus gähnte. »Ich bin wirklich hundemüde, habe kein Auge zubekommen danach. Die Schule hätte ich besser sausen lassen, aber pflichtbewusst, wie ich nun mal bin, kann ich Bob ja schließlich nicht im Stich lassen …«
    Dafür fing er sich einen Ellenbogenstoß ein.
    Justus boxte spielerisch zurück. »Aber es war schon unangenehm, von der Polizei für einen Brandstifter gehalten zu werden. Die nehmen einen richtig in die Zange.«
    »Dieser Detective Franks ist aber auch ein harter Brocken«, sagte Peter. »Hat Onkel Titus was zu dem Vorfall gesagt?« Er schloss die Tür und ließ sich in einen Sessel plumpsen.
    Justus nickte. »Als mein Onkel nach Hause kam, hat er natürlich gestaunt, dass ich weg war. Dann hat Detective Franks angerufen und Fragen gestellt. Ob sie bezeugen könnten, dass ich die ganze Zeit zu Hause war. Das konnten sie natürlich nicht, sie waren ja im Kino. Aber Onkel Titus und Tante Mathilda glauben mir, ist doch klar.« Er lehnte sich an den Tisch. »Bob, was denkst du denn über die Geschichte?«
    »Nach allem, was ihr erzählt habt, vermute ich, dass jemand versucht hat, dich reinzulegen.«
    »Ganz meine Meinung«, stimmte Peter zu.
    Doch Bob ließ sich nicht unterbrechen. »Erstens: Der Anrufer hat einen Großbrand angekündigt. Als die Feuerwehr mit ihren Wagen herangebraust kam, kokelte aber nur ein kleiner Abfallcontainer. Jetzt wird die Feuerwehr natürlich denken, dass der geheimnisvolle Anrufer sie nur täuschen wollte. Oder aber sie verdächtigt Justus, weil es diesen geheimnisvollen Anrufer gar nicht gibt. Na, und zweitens hat der Anrufer den Verdacht der Brandstiftung auf Justus gelenkt. Er hat damit gerechnet, dass Justus die Feuerwehr alarmieren und dann selbst zum Hafen fahren wird, um sich die Sache anzuschauen. Das ist in den Augen der Polizei und der Feuerwehr ein verdächtiges Verhalten, vor allem, wenn sie die Geschichte mit dem Anrufer nicht glauben.«
    Peter nickte nachdenklich. »Das bedeutet allerdings etwas Erschreckendes: Der Anrufer wusste, dass Justus alleine zu Hause war und deshalb kein Alibi für die Tatzeit hatte.«
    »Wenn er es wirklich auf Justus abgesehen hat, ja! Und um ganz sicherzugehen hat er noch unsere Visitenkarte an der Brandstelle deponiert.«
    Jetzt schaltete sich Justus in das Gespräch ein. »Das ist überhaupt ein interessanter Punkt. Wie ist er an die Karte gekommen?«
    Bob hatte auch darauf eine Antwort parat. »Nun ja, wir geben sie ja hin und wieder möglichen Klienten. Und in letzter Zeit haben wir doch einige verteilt, da wir keinen neuen Fall hatten.« Er nickte Peter zu. »Du hast doch von ein paar Leuten erzählt, die dich angesprochen haben. Der Eisverkäufer, dem sie die Waffeln geklaut haben …«
    »… und wo sich herausstellte, dass es sein Hund war«, warf Peter lachend ein.
    »Und die Sekretärin unseres Schuldirektors, die ihre Schlüssel vermisste …«
    »… die dann an ihrem Auto steckten«, erläuterte Peter kichernd. »Das war doch alles nicht ernst zu nehmen. Aber okay. Wir sollten eine Liste aufstellen, wem wir unsere Karten gegeben haben.« Er nahm einen Notizblock vom Schreibtisch. »Ich erinnere mich insgesamt an drei Personen, die eigentlich alle unverdächtig sind.«
    Nachdem er die Namen hingekritzelt hatte, reichte er den Block weiter an Bob, der ebenfalls zwei Namen auf die Liste setzte. Als Letzter fügte Justus einen Namen hinzu. Er wollte den Schreibblock schon wieder zurückgeben, als er ihn noch einmal
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