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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition)
Autoren: Heinrich Lause
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geheimes Zeichen rissen
Denny und seine beiden Gefährten zeitgleich ihre rechten Arme
hoch und ließen ein und dieselben Steine in ihren Gedanken ver-
schmelzen, die unmittelbar an den Handgelenken aufleuchte-
ten. Vor sich hatten sie nun eine unsichtbare Mauer geschaffen.
Mehrere Salven von Feuerbällen prallten mit voller Wucht
gegen Mians und Rüstems Abwehrschirm. Denny selber spürte
Erschütterungen links und rechts neben sich. Mian wäre nach
hinten geschleudert worden, hätte Willi nicht hinter ihr gestan-
den und mit ganzer Zwergenkraft gegengehalten. Die geballte
Feuerkraft ihrer übermächtigen Gegner ebbte kurz ab, um dann
noch einmal auf den gemeinsamen Wirkungsblock der jungen
Uraner einzuschlagen. Bislang hatte keiner der feindlichen
Wirkungen Denny direkt gegolten, was ihn dazu veranlasste,
Mian und Rüstem noch näher an sich heran zu ziehen.
Denny bemerkte, dass rings um sie herum Bäume und
Sträucher in Flammen aufgingen.
Zu Recht befürchtete er, dass der Pfad hinter ihnen bald in
Mitleidenschaft gezogen werden würde. Das hieße, eine Flucht
wäre dann unmöglich. Denny war sich darüber im Klaren, dass
er sich entscheiden musste. Das Gefahr, den genauen Standort
des preiszugeben und im schlimmsten Fall den
Paraiba an jemanden zu verlieren, der auf viele Jahre hinaus sein
größter Feind werden sollte, schien unabwendbar.
„Was war das?“, rief Rüstem auf einmal, während er noch
weiterhin standhaft seinen Abwehrblock den Feuergeschossen
entgegenhielt.
„Was meinst du?“ Mians Stimme zitterte. Sie war wie Denny
und Rüstem im Gesicht voller Ruß und hatte immer noch große
Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Willi tat sein Bestes, um
sie von hinten zu stützen.
„Na dieses Geräusch! Hört ihr das nicht?“
Denny konzentrierte sich. Dann hörte er es. Ein Surren! Tief
aus den Wäldern erklang es, kam immer näher und von allen
Seiten. Den Angreifern war dieses Geräusch offenbar noch nicht
aufgefallen, denn sie waren voll und ganz damit beschäftigt,
sich Denny und seinen Freunden weiter zu nähern. Die Gestalt,
die noch bis vorhin als Schulprofessor Sauer in Erscheinung
getreten war, konnte Denny nicht mehr entdecken.
Jetzt sah er es als Erster und zeigte in den Wald hinein: „Da,
seht doch mal!“ Denny ließ sofort seine Abwehr fallen. Rubin
und Thulit hörten auf zu leuchten.
Die Angriffe brachen unversehens ab. Die Xamamax blick-
ten sich ebenso um und sahen entsetzt, was da gerade auf sie
zugeschossen kam. Noch ehe sie sich in Sicherheit bringen konn-
ten, schwirrten jetzt von allen Seiten grelle, weiße meterlange
Lichtstreifen durch die Bäume und begannen, sich um die Arme
und Beine der Xamamax zu schlingen. Die ganze Umgebung
war in diesem Augenblick mit strahlendem Licht und dem
lauten surrenden Geräuscherfüllt. Immer mehr Strahlen kamen
herbeigerauscht und fingen an, ihre Zielobjekte miteinander zu
verschnüren, um sie letztendlich wie ein Wollknäuel aufzurol-
len. Zuletzt war nichts mehr von den Xamamax zu sehen.
Nun ließen Mian und Rüstem ihre Deckung fallen und
folgten Denny auf die verkohlte Lichtung. Büsche und Bäume
hatten aufgehört zu brennen.
Außer ihren eingewickelten Gegnern blieb nur noch Qualm
und Rauch zurück, der sich gleichmäßig verteilte.
    „Kann mir mal jemand erklären, was ich da gerade gesehen
hab?“, fragte Willi verdattert.
„Mich würde erstmal interessieren, wem wir das zu verdan-
ken haben“, erwiderte Denny stattdessen.
Ovale Lichterscheinungen schwebten durch den Wald
auf sie zu. Es wurden immer mehr, bis Denny und seine
Gefährten ganz von ihnen umringt wurden. Leicht erkennba-
re Regenbogenfarben schimmerten aus den Lichtern heraus.
Denny verspürte durch ihre Anwesenheit eine innere Ruhe und
ein bisher unbekanntes Glücksgefühl.
Unsicher trat er in ihre Mitte.
„Wer seid ihr?“
„Du kannst sie nicht sehen, Denny.“ Ruckartig riss Denny
seinen Kopf herum und entdeckte Fabienne, die mit ihrem
goldenen Bogen zwischen den Erscheinungen hindurchschritt
und vor ihm stehen blieb. Ihre langen blonden Haare gaben dem
leichten Wind, der von der Seite kam, leicht nach.
„Fabienne? Was tust du denn hier?“
Sie fing an zu lächeln und schaute sich um. Ihr Blick fiel kurz
auf die gefangenen Xamamax, bevor sie wieder Denny ansah.
„Wir hatten hier ganz in der Nähe eine von unseren
Zusammenkünften und wurden durch den Lärm aufmerksam.
Als wir bemerkten, dass Feuer
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