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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition)
Autoren: Heinrich Lause
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ausgebrochen war, sind wir aus
Sorge herbeigeeilt, um Schlimmeres zu verhindern.“
Rüstem drehte sich um die eigene Achse.
„Eine Zusammenkunft? Sind das hier alles Elben?“
Fabienne nickte.
„Und wieso können wir sie nicht richtig sehen?“, fragte
Mian, die noch wackelig auf den Beinen war.
„Weil sie es nicht möchten.“
Denny versuchte vergeblich, in den Lichtern etwas zu
erkennen.
„Kannst du sie denn sehen?“ Er rieb sich die Augen.
Fabienne lächelte wieder. „Ja, natürlich! Ich bin ja schließ-
lich zur Hälfte eine von ihnen.“
„Seid ihr das gewesen?“, fragte Denny und schaute auf die
Xamamax, die immer noch miteinander verknotet vor ihnen
lagen.
„Ja, ich konnte doch unmöglich zulassen, dass euch was
passiert. Daher habe ich die anderen Feuerelben gebeten,
euch zu Hilfe zu kommen und nicht nur einen Waldbrand zu
verhindern.“
„Und was soll nun mit dem und den an-
deren passieren?“ Rüstem stupste mit seinem Fuß gegen das
lebende Knäuel. Ein Jaulen war zu hören.
„Nichts! Wir werden sie erst dann frei lassen, wenn ihr in
Sicherheit seid. Feuerelben bewahren vor Schlimmeren und
erhalten Leben. Es gehört nicht zu deren Bestimmung und
Aufgaben, andere zu bestrafen.“
Denny dachte kurz nach, dann fasste er einen Entschluss.
„Weißt du, dass ich der Hüter des bin?“
Fabienne legte ihren goldenen Bogen noch einmal an und
zielte auf einen glimmenden Haselnussbaum. Ein kurzes Surren
zog durch die Luft und ein weiß-gelber schlangenförmiger
Streifen wandt sich daraufhin um den Baum und erstickte in
sekundenschnelle das Wiederaufflammen der Glut.
„Ja“, erwiderte sie und schwang sich ihren Bogen wieder
um die Schulter, „die Elben haben es mir gesagt. Daher haben
sie es sich zur Aufgabe gemacht, in Zukunft auf dich acht zu
geben. Sie halten das für eine sehr wichtige Aufgabe und große
Verantwortung, die du übernommen hast.“
„Ich weiß!“ Denny blickte verlegen zur Seite.
Willi zupfte Denny am Ärmel. „Ich will ja nicht drängeln,
aber so langsam müssen wir uns auf den Weg machen. Wir
brauchen bestimmt noch ein paar Stunden, bis wir wieder
zuhause sind. Tessa hat genug geschlafen, finde ich. Und um
Moana müssen wir uns ja auch noch kümmern. Außerdem krieg
ich allmählich Riesenhunger.“
Fabienne schaute in diesem Augenblick an Denny vorbei
und sah Moana aus dem Waldstück schweben. Rüstem schritt
langsam und mit ausgestreckter Hand hinter ihr her. Fragend
schaute sie Denny an.
„Moana ist dasselbe passiert wie Tessa.“ Wir sind von ei-
nem Lindwurm angegriffen worden, und dabei ist sie auf eine
Wandereibe geflüchtet. Ich habe diesen Wurm dann mit einem
Eibenzweig erwischt. Der schläft ebenfalls tief und fest.“
Denny erzählte Fabienne in groben Zügen, was bisher ge-
schah und zeigte ihr zuletzt die Wurzeln der Eibe.
„Warte mal!“ Fabienne tauchte in die versammelte
Lichtermenge der Elben ein und war verschwunden, so grell
und farbig wurde es um sie herum. Es dauerte nicht lange, und
sie trat wieder hervor.
„Wir werden Moana mit den Wurzeln so schnell wie mög-
lich zu Dr. Heising bringen. Elben sind ziemlich schnell, musst
du wissen. Im Gegensatz zu euch benötigen wir nur ein paar
Minuten.“
Mian seufzte dankbar auf.
„Und der Lindwurm?“, fragte Rüstem und zeigte mit dem
Daumen in das dunkle Forststück hinter sich. „Gibt es für so
was einen Zoo?“
Fabienne zuckte kurz mit den Schultern.
„Ich denke nicht. Die Elben werden sich schon darum küm-
mern. Der Lindwurm wird frei sein und einen Platz bekommen,
wo er niemandem gefährlich werden kann.“
Einige Feuerelben entfernten sich, andere wiederum ver-
weilten bei den gefangenen Xamamax und warteten darauf,
diese wieder freizulassen. Fabienne war gerade im Begriff, den
davonziehenden Elben zu folgen, als Denny sie noch einmal
zurückhielt.
„Warte mal, Fabienne. Ich habe da noch eine Bitte an euch.“
Sie drehte sich zu ihm um. „Ja? Was für eine?“
„Ich bin mir nicht ganz sicher. Als ich mit meinem
Praxisanleiter unterwegs war, sind wir auf ein kleines
Fischerhäuschen gestoßen. Mein Anleiter war der Überzeugung,
dass es ebenfalls Xamamax waren. Vielleicht könnten die Elben
…“„Schon ok! Ich werde noch mal mit ihnen reden. Ich denke,
    das wird kein Problem sein. Wo war das noch mal genau?“
Denny gab ihr den Zettel, auf dem er die genauen
Koordinaten notiert hatte.
Fabienne verschwand nun endgültig mit
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