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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition)
Autoren: Heinrich Lause
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Wahnsinn!
„Herr Professor, diese Stimme. Und das Aussehen. Genau
wie der …“
„Wie der , der sich als meine Person ausgege-
ben hat. Ich weiß, mein Junge! Er hat alle getäuscht.“
Denny beruhigte sich und schwieg.
„Denny, ich habe bewusst bis zum Schulende gewartet, um
mit dir zu reden. Dass wir uns unterhalten müssen, halte ich für
sehr wichtig.“
„Warum?“
„Weil du unbedingt erfahren solltest, was dich mit dem
und dem verbindet. Komm! Lass
uns nach unten in den Gemeinschaftsraum gehen und uns
setzen. Es ist niemand mehr im Baum und wir haben noch ein
wenig Zeit.“
Der Gemeinschaftsbaum war wie leer gefegt. Denny setzte
seine Taschen direkt neben der Sitzgruppe ab, bevor er sich
setzte. Der Direktor ließ sich ihm gegenüber nieder.
„Herr Professor, warum und wie hat sich der
in Sie verwandeln können?“
„Ich gehe davon aus, dass er darin die einzige Möglichkeit
sah, an dich heranzukommen. Das Warum weißt du inzwischen.
Er wollte den Stein, den du von deinem Großvater geerbt hast.
Warum er gerade diesen Paraiba in seine Besitz und am besten
noch dich dazu bringen wollte, weißt du hingegen nicht.“
„Und warum wollte er mich und den Stein? Wollte er nicht
selbst der neue Hüter sein?“
„In gewisser Hinsicht schon, aber ihm war nicht daran ge-
legen, Menschen und Tiere mit dem Heilwasser zu versorgen.“
„Und was wollte er?“
Der Professor lehnte sich zurück. „Egidius Felten, über den
wir sprechen, ist in Besitz eines Steines, der mindestens über
genau so viel Macht und Energie verfügt wie dein ParaibaTurmalin. Den Stein, den er sein Eigen nennt, hat er sich von
Willi de Stieve erpresst.“
„Willi de Stieve?“, wiederholte Denny verwundert. „Was
war das für ein Stein?“
„Es war ein Imperial-Topas. Und, wie ich vorhin schon er-
wähnte, ein sehr besonderer und mächtiger Stein. Mein Wissen
über ihn, ist nur begrenzt. Er wird noch sehr viel mehr bewirken
können, als ich ahne.“
„Und was wissen sie bisher, was er bewirken kann?“
„Er verdreifacht vorhandene Fähigkeiten und Wirkungen
bei den Steinmagiern. Außerdem ist er dazu imstande, unendli-
ches Leben zu schenken.“
„Und was hat das Ganze mit mir und dem Paraiba zu tun?“
„Er benötigt den Zustand des , um mit dem
Topas wirken zu können. Denn ohne den ist dieser
Stein nutzlos. Egidius Felten ist letztendlich auf die Wirkung
des Paraiba-Turmalin angewiesen.“
„Also“, schlussfolgerte Denny, „wirkt der Imperial-Topas
nur gemeinsam mit dem Paraiba-Turmalin.“
„So ist es, mein Junge“, lächelte der Schulleiter. „Eins soll-
test du aber noch wissen ...“
„Und das wäre?“
„Der Paraiba verliert in dem Augenblick seine Bestimmung,
wenn der Topas das erste Mal wirkt. Das geschieht, wenn sich
beide Steine im Wasser des befinden.“
Denny sah den Schuldirektor betroffen an.
„Woher wissen Sie das mit dem Imperial-Topas?“
„Als ich von den Xamamax entführt wurde, hat Egidius
Felten zunächst meine sämtlichen Haupt- und Nebensteine an
sich genommen, um sich in mich verwandeln zu können. Ich
nehme stark an, dass ich nie wieder freikommen sollte, denn er
verriet mir ausführlich, was er plante.
Dank dir und deiner Freunde, insbesondere der Feuerelben,
ist alles anders gekommen, als vom Baron geplant.“
Denny fuhr von seinem Platz hoch und öffnete eine seiner
Taschen. Er zog den Gürtel des Barons heraus und hielt ihn dem
Professor entgegen.
„Sind das vielleicht ihre Steine?“
Sauer begann auf einmal zu strahlen. „Du hast sie ihm ab-
genommen?“ Der Schulleiter nahm den Gürtel und überprüfte
jeden einzelnen Edelstein. „Und sie sind alle beisammen. Du
kannst dir gar nicht vorstellen, was für eine Freude du mir da-
mit bereitest. Ich danke dir von ganzem Herzen. Dein Großvater
wäre stolz auf dich.“ Professor Sauer tastete seine Anzugtaschen
ab und holte aus einer mehrere Lederbänder hervor. Rasch ent-
fernte er die Steine aus dem Gürtel und setzte sie in die Bänder
ein. Anschließend klatschte er beherzt in die Hände und stand
auf.„So, Denny, wir sollten uns jetzt zur Abschlussfeier bege -
    ben, denn ich möchte nach so langer Pause nicht auch noch zu
spät kommen. Außerdem werden die Zeugnisse traditionsge-
mäß vom Schulleiter übergeben.“
    Während sie den kürzesten Weg unter Tage nahmen,
beschäftige Denny noch eine
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