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und das Schulfest

und das Schulfest

Titel: und das Schulfest
Autoren: Usch Luhn
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angeekelt seine Hand. »Was ist das denn Fieses?«
    Nele musste sich echt zusammenreißen, um nicht schallend loszulachen. Es war eben nicht immer doof, einen großen Bruder zu haben. Heute war David ausnahmsweise wirklich Gold wert.

    Jetzt kam Großtante Adelheids großer Einsatz. Sie hatte sich einen Ritterhelm auf den Kopf gesetzt, den Frau Kussmund noch am Morgen mit Leuchtfarbe besprüht hatte, und klapperte furchterregend mit ein paar eisernen Ketten.
    Mit heiserer Stimme rief sie: »Zum Kuckuck mit dir. Zum Kuckuck mit dir!« Das war der Spruch, mit dem der herumgeisternde Graf Kuckuck ahnungslose Wanderer ebenfalls in Gespenster verwandelte. Jedenfalls stand das so in Herrn Direktor Zuckers Gespensterbuch.
    Jetzt konnte Tanne sich nicht mehr zurückhalten. Sie jammerte und stöhnte herzzerreißend los, weil sie sich so grauenhaft fürchtete. Auch wenn sie gerade selber ein Gespenst war.
    Aber genau das gab Basti und Florian den Rest. »Hilfe!«, jammerte Florian. »Hilfe! Der Graf!« Und dann gab er Fersengeld. Eine Sekunde später raste Basti wie von einer ganzen Horde Geister gejagt hinterher.
    Nele hörte, wie die beiden Feiglinge mit ihren Rädern über den steinigen Weg eilig davonstrampelten.
    »Heiliger Strohsack«, brach David als Erster die Stille. »Tanne, mal ganz ehrlich. Du könntest echt in jeder Geisterbahn jobben. Respekt!« Er machte Tanne täuschend echt nach. Da brachen alle in schreckliches Gelächter aus. Eine Party in der Geisterbahn konnte sich nicht gruseliger anhören.
    Herr Winter knipste seine Taschenlampe an und entfernte das schleimige Klebeband vom Lichtschalter, während Frau Kussmund die Rollos nach oben fuhr.
    »Ich habe ja immer gewusst, die Typen sind echte Weicheier«, sagte Lukas verächtlich, während er sich aus dem Bettlaken befreite.
    »Ich glaube, das Schulfest wird total cool«, sagte Nele glücklich. »War doch keine so schlechte Idee, oder?«
    Den Schlüssel vom Hausmeister hatte Florian in der Eile im Schlüsselloch stecken lassen.
    »Ich werde mir die beiden noch einmal alleine vorknöpfen«, sagte Frau Kussmund grimmig zu Barbara Winter. »Einfach einen Schlüssel zu mopsen, ist kein Schülerstreich mehr. Allerdings warte ich damit bis nach dem Schulfest und dem Herrn Direktor Zucker sage ich auch nichts davon. Der Arme regt sich immer so schrecklich auf. Aber ich verspreche, dass die beiden keinen solchen Blödsinn mehr machen werden.«
    Das konnte sich Nele lebhaft vorstellen.
    Bestimmt würde es Strafarbeiten für Florian und Basti hageln.
    Wenn ihre Klassenlehrerin sauer war, war echt nicht gut Kirschen essen mit ihr. Doch wenn man es ein wenig geschickt anstellte, machte Frau Kussmund wirklich jeden Spaß mit.

Das elfte Kapitel
    beginnt mit ganz viel Glücküberrascht mit David als Zaubererlässt drei beste Freunde ihren Schwur erneuernund hält am Ende tatsächlich, was es verspricht -
    Ein schön gruseliges Schulfest

    »Gruuuuuuuusel! Gruuuuuuuusel! Gruuuuuuuusel!«
    Mit klopfendem Herzen schrak Nele von ihrem Kopfkissen hoch und lauschte verwirrt.
    »Gruuuuuuuusel! Gruuuuuuuusel! Gruuuuuuuusel!« Der Papagei Plemplem drehte kreischend eine Runde über Neles Kopf und landete elegant auf ihrer linken Schulter. Keck pickte er ihr mit seinem gebogenen Schnabel ins Ohrläppchen.
    »Guten Morgen, du Schlafmütze!«, rief Großtante Adelheid von der Tür aus. »Schon vergessen, dass heute ein ganz besonderer Tag ist?«
    Nele kicherte voller Vorfreude. »Natürlich nicht. Es ist Schulfest! Unser total gruseliges Schulfest. Endlich ist es so weit.« Sie schwang ihre Beine eilig aus dem Bett.
    »Gruuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuusel! Verrücktverrücktverrückt!« Plemplem schleuderte übermütig sein Köpfchen hin und her.
    Großtante Adelheid klatschte befehlend in die Hände. »Schnabel halten, lieber Plemplem. Nele ist bereits wach. Stör sie nicht beim Anziehen.« Sie scheuchte den Papagei energisch aus Neles Zimmer.
    »Wann hast du ihm denn das beigebracht, Tante?«, fragte Nele. »Das hab ich gar nicht mitgekriegt.«
    Großtante Adelheid lächelte stolz. »In jeder freien Minute, während ihr die Buden für das Schulfest aufgebaut habt. Schließlich soll er sich bei seinem Auftritt heute nicht blamieren.«
    Ach ja, richtig.
    Wie David es vorgeschlagen hatte, würde es ein echtes Wahrsager-Zelt geben, mit Josefine als Wahrsagerin. Großtante Adelheid hatte ihr sogar eine große Glaskugel geliehen. David sollte Josefine dabei als unheimlicher Zauberer
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