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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand
Autoren: Enid Blyton
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I. Der erste Ferientag

    »Guten Morgen, Vater! Guten Morgen, Mutter!« sagte Robert und fuhr seinem Vater, als er hinter ihm vorbeiging, mit allen fünf Fingern durch die Haare, so daß sie ihm wirr ins Gesicht hingen.
    »Laß den Unsinn!« sagte der ungeduldig und verschaffte sich wieder freie Sicht. »Warum kommst du so spät zum Frühstück?
    Und wo ist Dina?«
    Robert belud seinen Teller mit Haferflocken. »Keine Ahnung. Ich nehme an, sie schläft noch.«
    »Es sind ja Ferien«, sagte die Mutter. »Robert, du kannst doch unmöglich diesen Berg Haferflocken aufessen. Denk daran, daß es noch frische Brötchen gibt.«
    »Beunruhige dich nicht«, grinste Robert. »Und Würstchen bekommen wir auch, nicht wahr?«
    »Nicht zum Frühstück. Du weißt, daß es bei uns zum Frühstück keine Würstchen gibt.«
    »Warum eigentlich nicht?« fragte Robert, begann zu essen und verrenkte den Hals, um in Vaters Zeitung mitlesen zu können.
    Das war ein schwieriges Unternehmen, und nach einer Weile sah ihn der Vater erstaunt an. »Was machst du denn da? Hast du einen steifen Hals?«
    »Nein, nein, ich habe nur ein bißchen mitgelesen über den Hund, der …«
    »Laß das bitte sein. Das tut man nicht. Lernt ihr so etwas in der Schule?«
    Robert schüttelte den Kopf. »Ich nehme an, sie glauben, wir lernen es schon zu Hause.«
    Herr Lynton sah seinen Sohn über den Zeitungsrand hinweg an. »So, glauben sie das? Nun, ich werde es dir in den Ferien …«, begann er. Aber in diesem Augenblick wurde die Tür aufgerissen, und Dina stürzte ins Zimmer.
    »Hallo, Mutter! Guten Morgen, Vater! Was für ein herrlicher Tag! Alle Narzissen und Primeln blühen, und die Sonne scheint. Ich finde, die Osterferien sind die schönsten!«
    »Setz dich und iß, Liebling«, sagte die Mutter. »Robert, du hast hoffentlich Sahne übriggelassen?«
    »Ein paar Tropfen sind noch da. Aber ich würde Dina vorschlagen, Milch zu nehmen. Sie wird allmählich fett.«
    »Ich bin doch nicht fett!« rief Dina empört. »Mutter, bin ich fett?« Der Vater räusperte sich.
    »Nun setz dich endlich, Dina. Du weißt, wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muß essen, was übrigbleibt. Wir frühstücken um acht, jetzt ist es halb neun.«
    Er faltete die Zeitung zusammen und legte sie neben seinen Teller. Dann stand er auf und ging hinaus.
    »Was hat er denn heute?« fragte Dina und zog einen ihrer Strümpfe hoch. »Diese blöden Dinger rutschen immer. Warum ist Vater heute so komisch?«
    »Sei still«, sagte die Mutter. »Vater ist gar nicht komisch. Er mag es nur nicht, wenn ihr unpünktlich seid. Außerdem hat Onkel Johann sich angemeldet. Du weißt, der gute, alte Groß onkel, der Vater zur Verzweiflung bringt.«
    »Um Himmels willen!« rief Robert entsetzt. »Kommt er wirklich? Wo willst du ihn unterbringen? Wir haben doch nur ein Gastzimmer. Und wo soll Stubs schlafen?«
    »Bei dir. Es tut mir leid, mein Junge, aber es ist die einzige Möglichkeit. Der Großonkel muß das Fremdenzimmer bekommen.«
    »Stubs bei mir? Dann wird er mich als Versuchskaninchen benutzen und alle seine neuesten Einfälle an mir ausprobieren.
    Es wird furchtbar! Gegen Lümmel habe ich natürlich nichts einzuwenden, aber dieser Stubs.«
    »Lümmel ist zwar ein netter, kleiner Hund, obwohl er manchmal auch recht ungezogen ist«, sagte die Mutter. »Aber ich kann und kann mich nicht an den Gedanken gewöhnen, daß er mit im Zimmer schlafen soll.«
    »Ach, Mutter«, rief Dina, »das sagst du jedesmal, und du weißt ganz genau, daß, wenn du Lümmel in die Hundehütte sperrst, Stubs bestimmt zu ihm kriecht und die ganze Nacht dort bleibt.«
    »Ja, ja«, seufzte die Mutter, »ich weiß nicht, wer schlimmer ist, Stubs oder Lümmel.«
    Stubs war Roberts und Dinas Vetter, und er besaß einen kleinen, schwarzen Spaniel namens Lümmel. Stubs’ Eltern waren tot, und er verbrachte die Ferien stets bei einem seiner Ver wandten. Roberts und Dinas Mutter mochte ihn sehr gern, und deshalb fuhr er auch am liebsten zu ihr.
    »Er kommt morgen, nicht wahr?« fragte Dina. »Wenn ich nachher zum Fleischer gehe, werde ich einen großen Knochen für Lümmel bestellen. Ob er immer noch alle Bürsten verschleppt? Stell dir vor, Mutter, im letzten Sommer hatte er ein richtiges Lager in einem Kaninchenloch angelegt. Später fanden wir die ganze Bescherung.«
    Die Mutter beschloß sofort, alle Bürsten aus Lümmels Reichweite zu entfernen. Du lieber Himmel, das konnte etwas geben! Stubs und sein Hund und dazu Onkel
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