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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand
Autoren: Enid Blyton
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Johann. Es schien so, als sollten die kommenden Wochen einigermaßen unruhig werden.
    »Ich möchte bloß wissen, was Großonkel Johann zu Stubs sagt«, kicherte Dina und nahm sich noch ein Brötchen. »Der Alte so ehrwürdig und steif, und dazu der total verrückte Stubs.
    Ich sehe die beiden schon, im Geiste, meine ich.«
    »Das einzige, was ihr zu tun habt, ist, dafür zu sorgen, daß sie dem guten Onkel nicht allzuoft begegnen«, lächelte die Mutter.
    »Ich kann euch leider nicht länger Gesellschaft leisten. Wie ich sehe, habt ihr gleich alle Brötchen aufgegessen und seid nicht abgeneigt, euch nun über das Brot herzumachen. Hoffentlich werdet ihr am Ende doch noch satt. Ich verstehe nicht, wie man so viel essen kann.«
    »Ich auch nicht«, grinste Robert, und die Mutter sah ihn belustigt an. Es war schön, die Kinder, die beide sonst im Internat waren, wieder einmal zu Hause zu haben. Aber es dauerte immer eine Weile, bis sie sich an ihren ungeheuren Appetit, ihre Unordnung und ihre überschüssige Kraft gewöhnt hatte.
    Als die Mutter gegangen war, wurde es ganz still im Zimmer.
    Die Kinder sahen zum Fenster hinaus. Die Narzissen am Rande des Rasens tanzten im Winde, die samtenen Blätter der Goldlackblüten leuchteten, und die Morgensonne überflutete den  Garten. Dina und Robert waren glücklich. Was für herrliche Wochen lagen vor ihnen! Kein Unterricht, keine Pflichten, ein freier Tag nach dem anderen, Sonne und gutes Essen und Eis, so viel sie mochten. Und Lümmel nicht zu vergessen, mit dem sie herumtoben und Spazierengehen konnten.
    »Himmlisch!« Dina kam aus ihrem Traum zurück, und Robert, der wußte, was sie dachte, sagte:
    »Ja, wundervoll!« Und dann fragte er plötzlich: »Was denkst du, wie Lümmel mit Sardinchen fertig wird?«
    Sardine war ihre große, schwarze Katze, und sie wurde so genannt, weil sie am liebsten Sardinen fraß. Der Kaufmann wunderte sich im stillen, wie es möglich war, daß eine Familie so viel von diesen Fischen vertilgen konnte. Er ahnte ja nicht, daß es die Katze war, die sie bekam. Und die wurde fett und faul davon.
    »Er wird ihr wohl eine aufregende Zeit bereiten. Vielleicht nimmt sie dann ein bißchen ab.«
    »Vielleicht verhält sie sich auch ganz ruhig«, sagte Dina.
    »Sei nicht unverschämt, Robert, laß mir noch etwas Marmelade übrig.«
    »Wenn nur der Großonkel nicht käme«, stöhnte Robert und reichte ihr die Marmelade. »Warum kommt er überhaupt? Für ihn sind wir doch nur eine Plage.«
    »Dina, Robert! Seid ihr endlich fertig?« rief die Mutter.
    »Kommt herauf! Ich will eine Couch in Roberts Zimmer stellen. Ihr müßt mit anfassen.«
    »Keine Minute Ruhe«, grinste Robert. »Los, Dina!«
    Sie rannten die Treppen hinauf und stolperten über Sardine.
    Die große, schwarze Katze sprang hoch, ihre grünen Augen glühten, und ihr Schwanz stand steil in die Luft.
    »Du albernes Tier«, lachte Robert. »Liegst du immer noch auf der Treppe? Morgen mußt du vorsichtiger sein, sonst  kommt Lümmel und holt dich.«
    »Lümmel kommt und holt dich, holt dich, holt dich«, sang Dina und hüpfte davon, um ihrer Mutter zu helfen. Sardine stand mitten auf der Fensterbank, und ihr Schwanz pendelte unablässig hin und her.
    »Was habt ihr denn dem Sardinchen getan? Sie ist ja ganz durcheinander?« fragte die Mutter.
    »Getan ist gut«, rief Dina. »Sie lag unfreundlich auf der Treppe und wartete nur darauf, daß wir über sie fielen.«
    »Du meinst katzenfreundlich«, gluckste Robert.
    »Oh, Robert«, lachte die Mutter, »manchmal bist du wie Stubs. Aber nun faß die Couch mit an, und inzwischen macht Dina dein Bett.«
    Sie hatten den ganzen Tag zu tun, um alles für die Ankunft des Onkels und Stubs’ vorzubereiten. Was für ein seltsames Paar! Der Großonkel, höflich, vornehm und in jeder Beziehung korrekt. Und Stubs ganz und gar das Gegenteil. Freundlich, verrückt und in allem, was er tat, unüberlegt. Frau Lynton hatte die schlimmsten Ahnungen, was das Zusammensein der beiden betraf.
    Und Lümmel würde den alten Mann mehr als nervös machen.
    Lümmel war ein süßer Hund, und Frau Lynton mochte alle, die ihm ähnlich waren, solche mit seidenweichem Fell und schmelzendem Blick. Auch Dina, Robert und der Vater hatten ihn gern. Nur eine im Hause würde ihn erbittert bekämpfen, und das war Sardinchen!
    Endlich waren die beiden Zimmer in Ordnung gebracht. In das des Großonkels hatte Dina einen Strauß Narzissen gestellt, deren Farbe genau zu der der Vorhänge
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