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und das Schulfest

und das Schulfest

Titel: und das Schulfest
Autoren: Usch Luhn
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hundert gute Gründe«, und dann sie legte auf der Stelle mit dem Aufzählen los.
    Sie begann mit ihrem Glückstag, berichtete von Frau Kussmunds toller Neuigkeit und ließ nicht das kleinste Detail aus, als es darum ging, den Streit mit Tanne und Lukas zu beschreiben. Auch über Josefine redete sie ziemlich lange und wie es dazu gekommen war, dass sie sich in der letzten Zeit so häufig sahen.
    »Aber eigentlich ist doch immer noch Tanne meine allerbeste Freundin, und Lukas. Als Tanne mir erzählte, dass Otto mit einer verletzten Pfote krank zu Hause liegt, musste ich einfach mit Sammy los. Außerdem waren Josie und ich überhaupt nicht verabredet gewesen«, verteidigte sie sich. »Und als Tanne dann losheulte, und ich mich erst gar nicht auskannte und dann aber doch, habe ich die schreckliche Wahrheit erfahren.« Mit stockender Stimme erzählte sie von Florians Schlüsseldiebstahl und was er und Basti damit vorhatten.
    Barbara Winter fielen inzwischen fast die Augen aus dem Kopf.
    Alles Mögliche hatte sie erwartet. Aber nicht solche Gruselgeschichten.
    »Familienrat!«, rief sie empört. »Den beiden wollen wir die Suppe so richtig versalzen.« Sie lief in die Burg hinein, um alle zusammenzutrommeln.
    »Genau das sage ich doch die ganze Zeit, Mama!«, rief Nele entzückt. Sie hatte wirklich die klügste Mutter auf der ganzen Welt.
    »Die beiden Jungs sind ja ganz schöne Früchtchen«, sagte Großtante Adelheid kopfschüttelnd, als Nele die Geschichte zum zweiten Mal erzählte. Dieses Mal auch noch vor David und ihrem Papa.
    »Und warum machen die so etwas Gemeines?«, fragte Herr Winter ratlos. »Ich dachte, es waren vor allem Tanne und Lukas, die gegen das gruselige Schulfest gestimmt haben.«
    Nele zuckte mit den Achseln. »Vielleicht um anzugeben. Ich glaube, Florian findet Tanne süß. Aber vielleicht will er auch nur Mathe von ihr abschreiben.«
    David grinste. »Da habe ich einen guten Tipp für sie. Das nächste Mal soll sie einfach einen Haufen Fehler in ihre Hausaufgaben einbauen. Dann merkt sie schnell, ob Florian sie nett findet oder nur ihr Matheheft.«
    Nele kicherte begeistert. »Super Idee. Ich werde es ihr ausrichten, mit einem schönen Gruß von meinem großen Bruder.«

    Frau Winter seufzte tief. »Kinder, Kinder. Immer müssen sich die Menschen gegenseitig ärgern. Das ist bei den Erwachsenen nicht viel anders. Aber dass Lukas auch mitmacht, enttäuscht mich. Ich hätte nicht gedacht, dass er gerne Sachen kaputt macht.«
    Nele hatte das Gefühl, ihren bisherigen und hoffentlich bald wieder besten Freund verteidigen zu müssen. »Ich glaube, er war einfach nur schlecht drauf, weil wir uns alle so gestritten haben. Der kriegt doch sonst schon eine Krise, wenn sich die Lämmchen im Stall balgen. Tanne ist übrigens sicher, dass er vorher aussteigt.« Sie hoffte insgeheim innig, dass Tanne damit recht hatte.
    »Okay, okay«, sagte David, dem die Sache bereits zu lange dauerte. »Jetzt kommt mal auf den Punkt. Wie können wir verhindern, dass die gruselige Schulparty platzt?« Er schaute auffordernd in die Runde.
    »Wir machen das geheim«, sagte Nele. »Damit jeder wirklich sagt, was er denkt, ohne dass ihm ein anderer die Ohren abquatscht.« Sie holte eilig ein paar leere Blätter aus ihrem Schulrucksack und verteilte sie. Als jeder etwas geschrieben hatte, sammelte sie die Blätter wieder ein. Großtante Adelheid durfte vortragen, was auf den Zetteln stand.
    »Mit den Eltern reden«, las sie als Erstes vor. »Frau Kussmund anrufen«, war der nächste Vorschlag. »Den Hausmeister informieren«, lautete der dritte. Der vierte und fünfte Vorschlag waren gleich: »Einen Denkzettel verpassen, den sie nicht so schnell vergessen.«
    Nele und David grinsten. Die letzte Idee war ganz nach ihrem Geschmack.
    »Na gut. Dann legen wir los, bevor die Rabauken in der Schule auftauchen,« trieb Großtante Adelheid die Winters zur Eile an.
    »Aber womit denn?«, rief Nele. Sie war plötzlich total aufgeregt.
    Großtante Adelheid lächelte abenteuerlustig. »Wir probieren einfach das aus, was schon bei euch im Kunstraum herumsteht.« Sie zwinkerte Nele verschwörerisch zu.
    Gerade als sie sich alle in Herrn Winters Lieferwagen quetschten, tauchten plötzlich Tanne und Lukas auf. »Dürfen wir auch mitkommen und helfen?«, fragte Lukas ein wenig schüchtern. »Meine Uhr ist zwar kaputt, aber viel Zeit bleibt uns nicht mehr, bis Florian und Basti auftauchen. Ich glaube, um acht sollte es losgehen.«
    Herr Winter
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