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und dann kam Jesse

und dann kam Jesse

Titel: und dann kam Jesse
Autoren: Robin , Jesse
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zu haben. Wie wär’s, wenn wir... Ihnen die Unterlagen elektronisch zukommen lassen und sie einmal pro Semester vorbeikommen und eine Prüfung ablegen? Als praktische Note würde ein Videosample reichen“, sagt Mrs. Dunner und lächelt mich lieb an.
    „Das... geht??“, frage ich aufgeregt und sie lacht.
    „Ja, das kann ich machen. Sie sind eine vorbildliche Schülerin“
    „Ich wäre Ihnen unendlich dankbar!!“, sage ich etwas zu laut und Mrs. Dunner lacht herzlich. Dann klären wir noch alles und ehe ich rausgehe, lächelt sie mich verlegen an.
    „Könnten... Sie eventuell ein Autogramm für meine Tochter organisieren?“, fragt sie dann leise und ich lache auf.
    „Das verspreche ich Ihnen“, antworte ich grinsend und verabschiede mich dann.
     
    Am Nachmittag kommt Franky vorbei und ist ganz außer sich.
    „Wir müssen dir noch Kleidung kaufen!! Du bist schließlich jetzt ein Mann!“, sagt er lachend und ich sehe ihn geschockt an.
    „Scheiße, stimmt. Ich wäre jetzt mit meinen Sachen hin...“, murmle ich verlegen und deute auf die Kleider, Röcke und einfach... weiblichen Dinge.
    „Na dann komm“, Franky zieht mich an der Hand raus und wir gehen shoppen. Natürlich kann er es nicht lassen und muss mir alles zahlen - seine Eltern haben Unmengen an Geld und er kann so viel haben, wie er will. Normalerweise lasse ich mir nichts von ihm zahlen, aber jetzt verpackt er es als Abschiedsgeschenk. In drei Stunden haben wir genug zusammen, um für die nächsten Monate auszukommen.
    Wir packen alles in einen Koffer, gehen noch einen Kaffee trinken und dann kommt die Verabschiedung.
    „Melde dich, ja? Und schreib’ mir mindestens einmal in der Woche einen Bericht, wie es alles so ist“, sagt er grinsend und ich nicke.
    „Alles klar. Und... du sagst mir aber, wenn du hier nicht mehr klarkommst, okay?“, ich sehe ihn eindringlich an und er nickt lachend.
    „Mal ehrlich, ich bin vorher auch ohne dich klargekommen. Du weißt, dass ich alleine gut kann“, sagt er ernst und ich stimme ihm zu.
    Wir drücken uns lange und dann kommt schon der Zug. Schweren Herzens steige ich ein und bin froh, dass ich mich von meiner Oma schon gestern verabschiedet habe. So herzlos, dass ich es schon beinahe wieder vergessen hätte.
     
    Die Zeit vergeht im Schneckentempo und ich bin unglaublich aufgeregt. Und dann kommen mir die ersten Zweifel: Was ist, wenn sie meine Stimme irgendwann auffällig finden? Allerdings hätten sie das gleich bemerken können.
    Aber was, wenn ich meine Tage bekomme? Naja, das sollte auch kein Ding sein.
    Und wenn sie alle im Stehen pinkeln, draußen, wenn sie mal weg sind? Naja, dann muss ich eben nie pinkeln.
    Und Gruppenduschen werden sie wohl kaum machen... grinsend gebe ich dem Schaffner meine Karte, als er danach verlangt und kassiere einen verwunderten Blick.
    Klar, welcher Typ grinst so dämlich, wenn er alleine in einem Abteil sitzt?
    Oh man, daran werde ich mich gewöhnen müssen... schlechte Laune, tiefe Stimme, hin und wieder mal in den Schritt fassen und supercool über Frauen herziehen.
    Ich hoffe, das fällt mir nicht schwer, wenn ich so tun muss, als wäre ich an Frauen interessiert. Und... worauf legen Männer den Wert? Titten und Ärsche? Naja, Hintern sind auch bei Männern attraktiv, das sollte kein Hindernis sein.
    Aber Busen? Eine männliche Brust ist... naja, angezogen nicht so heiß. Und es kommt verdammt schwul, wenn ich sage, ich lege auf die inneren Werte meine Priorität, oder??
     
    Irgendwann kommt der Zug auch an, und ich checke an meinem Handy nochmal die letzte Mail.
    Sie haben mir geschrieben, dass sie ein Taxi für mich bestellt haben und ich nach dem Schild Ausschau halten soll. Irgendwann sehe ich schließlich meinen Namen und steige bei dem freundlichen Kerl ein.
    Er fährt mich zum Zielort und als ich aussteige, lasse ich mir mehr Zeit als nötig, den Koffer zur Tür zu ziehen.
    Ich sehe kurz nochmal an mir runter. Ich trage weite Jeans, Sneakers und habe meine Brüste abgebunden, sodass selbst bei engen Klamotten nichts zu sehen ist. Aber ich habe mich trotzdem für einen weiten Pullover entschieden, nur zur Sicherheit.
    Schließlich überwinde ich mich zu klingeln.
    Die Tür wird aufgerissen und Billy sieht mich grinsend an.
    „Wow, du bist echt gekommen!“, er klopft mir auf die Schulter und bittet mich rein. Kurz stutze ich, dass er mir meinen Koffer nicht abnimmt, aber dann fällt mir wieder ein, dass er ja denkt, ich wäre ein Junge.
    „Na klar. Ich
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