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und dann kam Jesse

und dann kam Jesse

Titel: und dann kam Jesse
Autoren: Robin , Jesse
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danach gehe ich zu mir. Wir verabschieden uns und als ich Zuhause ankomme, schlage ich den Laptop auf und die Anzeige ist noch immer auf dem Bildschirm.
    „Was soll’s....“, ich suche mir die Emailadresse raus und schreibe eine Mail.
    Kurz und schmerzlos erkläre ich, wer ich bin, wo ich herkomme und meine Laufbahn als Drummer. Naja, das schindet schon echt Eindruck, kaum jemand schafft es, ein Semester an meiner Privatschule zu überspringen und so viele Wettbewerbe zu gewinnen.
    Ich lese mir noch mal alles durch und sende ab.
    Und dann stutze ich.
    „Scheiße!“
    Ich sehe nochmal in den Postausgang und lese sie mir erneut durch. Fuck. Ich habe ernsthaft einfach... vergessen, hinzuschreiben, dass ich eine Frau bin!
    Sofort fange ich zu lachen an und stelle dann den Laptop Kopf schüttelnd weg. Die antworten sowieso niemals.
     
    Der nächste Tag verläuft ruhig, ich treffe mich mit Franky und verschweige ihm allerdings, dass ich die Mail geschrieben habe.
    Zur Mittagspause gehe ich wieder nach Hause, schalte den Laptop an und verschlucke mich an einer Suppe, als ich sehe, dass eine Antwortmail von The Clefs da ist.
    Naja, wahrscheinlich Standardabsage.
    - Hi Jesse!
    Wir sind ganz angetan von deiner Erfahrung und deinen Erfolgen und finden eigentlich nur einen Nachteil an deiner Bewerbung: die Entfernung. Du wohnst in Wales und gehst auf eine Privatschule...
    Falls es dir allerdings am Herzen liegt und du eine Möglichkeit siehst, irgendwann vorbeizuschauen, dann würden wir dich gerne empfangen! Vielleicht gibt es eine Option, wie du deine Schule davon überzeugen kannst, dass das eine Chance ist, die du ergreifen musst. Und wenn nicht, besteht vielleicht noch eine klitzekleine Chance, dass du trotzdem kommst? :)
    Cheers, The Clefs -
     
    Verblüfft lese ich mir die Mail durch. Das muss jemand für sie geantwortet haben, das kann ja wohl nicht stimmen!
    Ich antworte, dass ich auf jeden Fall kommen werde, am Wochenende, wenn es ihnen passt. Heute ist Donnerstag, also voraussichtlich Freitagabend oder Samstagmorgen.
    Sofort rufe ich Franky an und erzähle ihm alles.
    „Das.. ist ja super!“, ruft er begeistert, aber ich bin weniger angetan.
    „Weißt du was das Problem ist? Die denken, ich bin ein Kerl!“, rufe ich aufgeregt.
    „Ich komm’ vorbei...“, Franky legt auf und ich sehe verdutzt auf das Telefon. Schließlich klingelt es und ich öffne ihm.
    „Nimm’s mir nicht übel, aber...“, er nimmt meine Haare zusammen und sieht mich schief an „wenn wir dich in einen lockeren Pulli stecken und deine Haare in eine Mütze... gehst du als Junge durch“
    „Hast du sie noch alle?!“, ich sehe ihn fassungslos an, aber lasse mir den Gedanken durch den Kopf gehen.
    Schon oft wurde ich früher für einen Jungen gehalten, als ich noch kurze Haare hatte. Deswegen habe ich jetzt lange.
    Franky überredet mich lange und irgendwann nicke ich. Ich kann es ja versuchen, oder? Notfalls komme ich eben wieder zurück.
    „Dann aber ab damit. Die nerven mich eh“, ich deute auf meine Haare und Franky nickt. Er nimmt mich mit zu seiner Mum, ihre beste Freundin ist Frisörin, die mir eine unisex Frisur schneidet.
    Franky kramt ein paar Klamotten aus seinem Schrank und steckt mich rein.
    „Jetzt lauf noch ein wenig männlich und du bist ein Kerl“, sagt er grinsend und ich sehe mich im Spiegel an.
    Naja, ein kleiner Kerl. Ich bin knapp 1,70 und ziemlich schmal. Aber naja... es gibt Männer, die einfach schmal sind!
    Meine schwarzen Haare sind jetzt nicht mehr ein Zeichen von Weiblichkeit sondern nur noch Kopfbedeckung. Naja, meine großen, grünen Augen und die langen Wimpern könnten mich verraten. Aber... Ryan von The Clefs hat ebenso lange Wimpern und seine Augen sehen auch ziemlich weiblich aus. Also sollte auch das kein Problem sein.
    „Und?“, Franky’s Mum kommt rein.
    „Ich mach’s. Morgen bin ich weg“, sage ich entschlossen und nicke.
     
    Kapitel 3 - Luke
     
    „Man, ich bin so aufgeregt!”, sagt Billy neben mir leise.
    „Ich auch”, wispere ich ihm zu.
    Wir sitzen im Wohnzimmer und warten gespannt auf die Ankunft von diesem Jesse. Seine Mail hat mich echt beeindruckt und als ich sie Damon gezeigt habe, war er total erleichtert. Nie im Leben hätten wir so schnell auf Antwort gehofft und dazu noch eine so Vielversprechende.
    Aber Damon hat uns vorgewarnt, dass wir nicht zu viel erwarten sollen. Lewis ist schlecht drauf und Ryan sowieso.
    Er hasst es immer, wenn wir neue Drummer kennen lernen, weil
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