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und dann kam Jesse

und dann kam Jesse

Titel: und dann kam Jesse
Autoren: Robin , Jesse
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worauf Ryan mich geschockt ansieht.
    „Anscheinend bist du auch ein cooleres Mädel, ey... aber gut, dass das niemand vergleicht“, er grinst breit und ich muss lachen.
     
    Wir sehen uns einen Film an und alles ist wie immer. Wir trinken ein bisschen Bier, haben es lustig und es hat sich nichts verändert. Die Jungs rülpsen und furzen noch immer vor mir, auch, wenn sie es anfangs geschockt realisieren, aber ich habe gesagt, dass es keinen Unterschied gibt. Ich bin immer noch Jesse.
    Jetzt nehmen sie es echt locker.
    Bis auf Luke, der sieht mich ständig so komisch an, aber das ist verständlich. Er wird Zeit brauchen, dann wird es bei ihm auch so sein. Hoffe ich...
     
    Gegen halb zwölf gehen die Jungs ins Bett, ich gehe in die Küche und sehe die Sauerei.
    „Das ist nicht euer Ernst!! Das liegt hier jetzt den ganzen Tag!!“, wir haben sogar vergessen zu essen, haben nur Chips in uns rein geschaufelt und jetzt sehe ich auf die halb fertige Lasagne auf dem Boden.
    „Sorry...“, Luke kommt rein und sieht beschämt zu Boden. Klar, hätte ich mir denken können.
    „Ich weiß nicht, ob wir das überhaupt noch weg kriegen...“, ich sammle erst mal die Scherben ein, knie mich hin.
    „Sei vorsichtig, lass mich...“, fängt Luke an, aber dann sieht er meinen Blick und verstummt.
    Genau das meinte ich.
    Hätte er das bei dem männlichen Jesse auch gesagt?! Nein!
    Als die Scherben weg sind - und ich mich nicht geschnitten habe! - wische ich die komische Suppe vom Boden und seufze dann. Na wenigstens hat Luke nur dumm dagestanden und zugesehen, das hätte er bei meinem männlichen Ich auch getan.
    Man, vielleicht sollte ich aufhören, es abzugrenzen. Ich bin ich, egal ob gespielter Mann oder echte Frau.
    Ich gehe ohne ein Wort an ihm vorbei ins Bad. Einfach so wie immer. Als ich fertig bin, gehe ich in mein Zimmer, lasse die Türe absichtlich offen. Luke ist im Bad und kommt zehn Minuten später raus, in denen ich mich umgezogen habe. Diesmal versteht er es ja, wenn ich Jogginghose und Shirt anhabe.
    Ich setze mich auf mein Bett, als er gerade in sein Zimmer gehen will.
    „Luke“, sage ich ernst und drehe mich aber nicht zu ihm um.
    „Denkst du wirklich...“, fängt er an, aber dann drehe ich mich wütend um.
    „Luke! Man, es ist kein verdammter Unterschied! Ich seh‘ doch sogar gleich aus!“, fahre ich ihn an und er zuckt kurz zusammen. Dann nickt er, kommt rein und schließt die Türe. Mit gesenktem Blick läuft er zum Bett und ich bekomme ein schlechtes Gewissen.
    Wieso muss er bitte so aussehen wie ein Baby, wenn er so schaut?!
    Da wir nur eine Decke haben, ist er gezwungen, sich mit mir unter eine zu legen. Aber ich spüre nicht sofort seinen Körper neben mir, er klammert sich nicht sofort an mich oder drückt seinen Penis gegen meinen Schenkel.
    Etwas eingeschnappt liege ich da und drehe ihm dann den Rücken zu.
    „Was ist?“, fragt er gleich besorgt. Kurz schmunzle ich.
    „Was los ist?!“, ich drehe mich wütend um und funkle ihn an „du sagst ich bin anders, dabei verhältst du dich doch ganz falsch!“
    Luke zuckt zusammen und wieder sieht er so verletzlich aus.
    Ich seufze und nehme sein Gesicht in meine Hände.
    „Versuch‘ es doch einfach mal, hm? Tu‘ einfach mal so, als würdest du noch denken, ich wäre ein Mann“, schlage ich dann leise vor und Luke nickt.
    Wir legen uns wieder beide auf den Rücken und starren an die Decke.
    „Jesse?“, fragt er nach einer Weile leise.
    „Hm?“
    „Darf ich dich küssen?“, bei der Frage muss ich lachen. Genau das hat er mich gefragt, als ich noch ein Mann für ihn war.
    Das reicht ihm wohl als Antwort, denn er rollt sich über mich und drückt mir seine Lippen auf. Sofort erwidere ich und lege meine Hand in seinen Nacken, ziehe ihn näher zu mir.
    Total überwältigt empfange ich seine Zunge in meinem Mund und es scheint wirklich nichts anders zu sein.
    Bis ich mich auf seine Hände konzentriere.
    Und sie nicht spüre.
    Augenblicklich werde ich wieder wütend, als ich auch sein Becken nicht spüre. Zornig stoße ich ihn von mir weg und Luke sieht mich überfordert an.
    „Was ist?!“, fragt er geschockt.
    „Du bist schon wieder nicht gleich!“, nun schmolle ich und verschränke die Arme vor der Brust.
    „Was ist denn anders?“, fragt er dann vorsichtig.
    „Na wo ist dein Penis, hm?“, sage ich direkt und Luke lacht kurz geschockt auf.
    „Äh...“, verlegen sieht er weg.
    „Du hast ihn mir immer schamlos entgegen gedrückt und jetzt
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