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Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Schlüssel?«
    »Ja richtig.«
    »Einen Augenblick«, schaltete sich Jason ein. Er zog seinen Rucksack zu sich heran, holte einen Schlüssel heraus, dessen Griff die Form eines Rehs hatte, und zeigte ihn Ultima. »So einer wie dieser?«, fragte er.
    Ultima schien der Anblick des Schlüssels zu beunruhigen. »Er sah so ähnlich aus, ja, aber es war nicht dieser.«
    »Ein Schlüssel wie der hier?«, fragte nun Rick und hielt seinen Schlüssel hoch, den mit dem Hasen.
    Ultima schüttelte den Kopf. »Wo habt ihr die denn gefunden?«
    »Sie kamen mit der Post«, antwortete Jason. »Hast du jemals von Ulysses Moore gehört?«
    Auch dieses Mal antwortete Ultima mit einem Kopfschütteln.
    »Oder von der Tür zur Zeit?«, hakte Rick nach.
    »Was hast du da gesagt?« Ultima hatte die Stirn in Falten gelegt.
    »Tür zur Zeit. Hast du jemals von einer Tür zur Zeit gehört?«
    Nervös sah Ultima sie der Reihe nach an.
    »Vielleicht ist jetzt der richtige Moment, euch etwas zu zeigen. Kommt mit.«
    Anita, Jason und Rick folgten der Frau ins Innere der Stadt. Über ihnen spannte sich der von Sternen übersäte Nachthimmel.
    Vor einem runden Bauwerk blieben sie stehen. Es erinnerte an die Taufkapelle einer Kirche. Über dem Eingang war ein Fries, doch in der Dunkelheit ließ sich nicht erkennen, was er darstellte.
    »Es ist dort drin«, sagte Ultima und zeigte auf den Eingang.
    »Was ist da drin?«, fragte Jason leise.
    Ultima wies mit dem Kinn zu dem Eingang hinüber. »Sie sind dort hineingegangen«, erwiderte sie, »und nicht mehr zurückgekehrt.«
    Anita schluckte. Der Ort gefiel ihr nicht.
    Jason suchte Ricks Blick. »Komm, wir gehen hinein.«
    »Ich werde euch nicht folgen«, sagte Ultima mit einem seltsamen Glanz in den Augen.
    »Warum nicht?«, wollte Anita wissen.
    »Ich habe Angst.«
    »Aber …« Jason zeigte auf das finstere Innere des Gebäudes. »Was ist da drin?«
    »Geh und sieh selbst.«
    Als ihre beiden Freunde in dem Gebäude verschwanden, glaubte Anita, ein Geräusch gehört zu haben. Sie kniff die Augen zusammen und meinte, zwei Schatten über die Wiese huschen zu sehen.

Kapitel 25
Der Schlüssel des Raben
    Es kam Rick und Jason vor, als hätten sie eine verlassene Kirche betreten. Der Steinfußboden war uneben, und in das wie ein Schildkrötenpanzer geformte Dach waren vier Fenster eingelassen, durch die das silbrige Mondlicht auf die kahlen Wände schien.
    Das Gebäude war vollkommen leer, abgesehen von einigen alten, verrosteten Werkzeugen wie Mistgabeln, Hacken, Haken und Sägeblättern, die an den Wänden lehnten.
    Der einzige andere Gegenstand im Raum war eine Tür, die aussah, als sei sie aus Elfenbein geschnitzt. Darauf prangte ein bizarres Muster aus zehn untereinander mit Linien verbundenen Kreisen.
    »Denkst du auch das, was ich gerade denke?«, fragte Jason seinen Freund.
    »Ich denke, dass das eine … eine Tür zur Zeit ist.«
    »Glaubst du, es ist eine von unseren Türen?«
    »Ja schon, aber …« Er zögerte. »Irgendwie sieht diese anders aus … so als sei sie noch nicht fertig.«
    »Ist alles in Ordnung bei euch?«, hörten sie Anita rufen.
    »Jaja, noch einen Augenblick«, sagten Jason und Rick wie aus einem Mund.
    Jason legte eine Hand auf die Elfenbeintür und betrachtete aufmerksam das Muster. Jeder der mit Linien verbundenen Kreise war mit einem Buchstaben oder einem Symbol gekennzeichnet. »Vielleicht sind das die Orte, die man durch die Türen zur Zeit erreichen kann«, murmelte er. »Jeder Kreis steht für einen Ort, und die Linien sind die Wege, die sie miteinander verbinden.«
    »Das würde bedeuten, dass es zehn Orte sind«, überlegte Rick.
    »Ja genau.« Jason nickte und berührte einen der Kreise. »Das könnte Kilmore Cove sein.«
    »Und das Venedig«, sagte Rick und fuhr mit dem Finger die Linien nach, »und das das Land Punt oder der Garten des Priesters Johannes.« Er verstummte. An den anderen Orten waren sie noch nicht gewesen. Noch nicht.
    Plötzlich hörten sie einen erstickten Schrei und drehten sich blitzschnell um. Anita hatte mit weit aufgerissenen Augen den Raum betreten. Sie hielt etwas in der Hand.
    »Was ist los?«, fragte Jason.
    »Ultima ist auf einmal verschwunden und hat mir vorher etwas gegeben«, antwortete sie.
    »Wo ist sie hin?«, fragte Jason.
    »Ich weiß es nicht. Sie meinte, irgendetwas sei nicht in Ordnung.«
    »Was soll das bedeuten?«
    »Keine Ahnung!« Anita zitterte vor Anspannung. »Da war ein Geräusch … und sie hat gesagt, sie muss gehen,
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