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Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Titel: Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)
Autoren: Kat Zhang
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ihre Sicherheit sorgen können, hätte für ihre Sicherheit sorgen müssen.
    » Kitty « , sagte Addie.
    »Es tut mir leid«, murmelte sie. Ihre Augen schimmerten, aber sie weinte nicht. Mir wurde bewusst, dass wir Kitty oder Nina noch nie hatten weinen sehen. Egal, was passiert war. »Dass … dass ich ihn dazu gebracht habe, zurückzugehen. Dass ich dafür gesorgt habe, dass sie ihn geschnappt haben.«
    » Kitty « , sagte Addie, » es war nicht deine Schuld. Nichts von alldem war deine Schuld. «
    Kitty schien etwas erwidern zu wollen, dann zuckte sie mit den Schultern. Sie kniete sich vor uns hin und legte die Kamera in unseren Schoß. Sie fühlte sich schwerer an, als sie hätte sein dürfen.
    » Sie war an « , flüsterte sie. » Es war keine Absicht, aber sie war an. «
    Einen Moment begriff ich nicht.
    Doch dann …
    Unsere Hände bebten, als Addie das Fach am hinteren Ende der Kamera öffnete und die Kassette mit ihrem leuchtend gelben Etikett herausnahm. Ryans Finger schlossen sich um unsere.
    » Ich habe sie nicht draufgehalten. « Kittys Stimme wurde wieder höher. » Ich habe nicht mit Absicht … vielleicht ist gar nichts drauf. «
    » Ich will sie haben « , flüsterte Addie. » Ryan, lass los. Ich will sie haben. «
    Langsam ließ Ryan unsere Hand los.
    Wir verließen den Dachboden nach Sonnenaufgang. Die Straßen lagen beinah verlassen da. Samstag. Am Wochenende ist alles weniger strikt, hatte Sabine gesagt. Es war ihre Ausrede dafür gewesen, das Bombenattentat auf den Freitag zu legen. Jetzt arbeitete die Samstagmorgenruhe gegen uns – sie machte uns noch verdächtiger.
    Aber wir schafften es zu Peters Van. Wir schafften es durch das Straßennetz. Und endlich, als die Sonne so hoch am Himmel stand, dass sie blendete, erreichten wir ein kleines Haus am Stadtrand mit einem stoppeligen, ungepflegten Rasen und einer dunkelroten Tür.
    Ich hatte zu dem Zeitpunkt die Kontrolle. Ryan und ich waren die Ersten, die die Stufen der Verandatreppe hinaufgingen, daher war ich diejenige, die auf die Klingel drückte. Ich lehnte mich an Ryan und wartete. Ich war geduldig. Ich wusste, er würde wahrscheinlich eine Weile brauchen. Manchmal fiel ihm das Laufen schwer.
    Er öffnete langsam die Tür.
    » Hallo, Eva « , sagte er.
    Jaime Cortae. Dreizehn. Braune Haare. Braune Augen. Erdnussbutterfan. Mal Engel, mal Schlingel. Immer Jaime.
    Ich warf ihm die Arme um den Hals.
    Einer nach dem anderen betrat das Haus. Jaime fragte nach Dr. Lyanne. Einen Moment lang herrschte Schweigen. Ich hatte entgegen aller Wahrscheinlichkeit gehofft, sie würde hier sein. Dass sie einfach so im Flur erscheinen würde, wie sie im Rauch von Powatt erschienen war. Wie sie in jener letzten Nacht in Nornand an unserer Tür erschienen war, um uns zu befreien. Dr. Lyanne war, auf vielerlei Weise, immer dann erschienen, wenn ich sie am meisten brauchte.
    Dieses Mal war sie nicht da.
    Wegen mir.
    Peter begann, Anrufe zu machen. Alle anderen saßen einfach nur rum, bis Henri Lissa in die Küche beorderte, um ihm zu helfen, etwas zu essen zu kochen. Keiner von uns hatte etwas gegessen, seit … Ich konnte mich nicht einmal mehr daran erinnern, seit wann.
    » Geht es dir gut? « , fragte Ryan, und ich nickte. Wir saßen eng aneinandergekuschelt auf der Couch. » Ich kann immer noch nicht fassen, dass du in ein Gebäude mit einer Bombe gerannt bist. «
    » Ich hatte dreizehn Minuten « , flüsterte ich. » Sabine hat es mir gesagt. «
    » Was wäre gewesen, wenn sie dir nicht geglaubt hätten und dich daran gehindert hätten, abzuhauen? Was wäre gewesen, wenn Sabine gelogen hätte? Was wäre gewesen, wenn die Bombe aus Versehen früher hochgegangen wäre? «
    » Ich wusste, dass das nicht passieren würde « , erwiderte ich. » Schließlich hast du sie gebaut. «
    Er lachte humorlos.
    Wo war Sabine jetzt? Waren sie und Christoph am Ende davongekommen? Was war mit Cordelia?
    » Ich kann nicht fassen, dass ich es so weit habe kommen lassen « , sagte ich leise, den Kopf in Ryans Armbeuge vergraben. Ich sah Jaime an, der am Esstisch saß und die Wirbel in der Holzmaserung musterte. Schuld floss wie Säure durch unsere Adern. Sie verätzte alles. Unser Herz. Unsere Lunge. Unsere Kehle.
    » Nicht « , sagte Ryan. » Nicht, Eva. Wenn wir schon Schuldzuweisungen machen, dann habe ich eine höllische Menge mehr zu verantworten als du. Ich habe das Ding gebaut. «
    Lissa kam aus der Küche und sah uns auf der Couch. Sie zögerte, dann kam sie zu uns und
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