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Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Titel: Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)
Autoren: Kat Zhang
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einmal stehen, geschweige denn hinter ihnen herrennen, und bis jemand anders auf den Gedanken kam, waren sie zu weit entfernt, um sie noch leicht einholen zu können. Peter fluchte.
    Kitty war unfassbar schnell, aber Jackson holte langsam auf. Die Dunkelheit verschluckte die beiden, spuckte sie dann wieder aus, als sie sich einer Straßenlaterne näherten.
    Wir beobachteten, wie Kitty die Kamera erreichte. Wie sie sich bückte und sie aufhob. Einen Moment später war Jackson bei Kitty. Er packte sie, stieß sie zurück in unsere Richtung – zurück in die Dunkelheit. Sie verschwand.
    Ich sah den Polizisten erst, als er Jackson anbrüllte, stehen zu bleiben.
    Doch Jackson blieb nicht stehen. Der Polizist erfasste ihn mit dem Strahl seiner Taschenlampe. Das Licht fiel auf sein Gesicht.
    Dann rannte Jackson los.
    Aber er rannte nicht auf uns zu.
    Der Polizist brüllte wieder, er solle stehen bleiben, und dann waren es zwei Polizisten und zwei Taschenlampen, und Jackson rannte noch immer, rannte noch immer weg von uns, quer über die Straße.
    Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf, die Lichtkegel ihrer Taschenlampen zuckten durch die Luft, über den Boden, die leeren Autos. Jackson war schnell, aber die Männer waren es auch.
    Kitty prallte nach Luft schnappend in uns hinein. Addie hielt sie eng an uns gepresst fest und versuchte, ihren Blick von der Szene abzuschirmen, aber Kitty ließ es nicht zu.
    , schrie Addie in unserem Kopf. Schierer Klang.
    Sie werden ihn erschießen, dachte ich wie betäubt. Was, wenn sie ihn erschießen?
    Was, wenn sie ihn schnappten?
    Jackson hatte fast die Kreuzung erreicht. Wenn es ihm gelang …
    Eine weitere Polizeistreife schoss um die Ecke und kam mit quietschenden Reifen zum Stehen. Noch zwei Polizisten sprangen aus dem Wagen.
    Jackson erstarrte. Drehte sich um. Er war mehr als einen Block entfernt, aber ich nahm alles so wahr, als stünde ich direkt neben ihm – die Polizisten, die näher kamen, deren Haut von den rot-blauen Lichtern gesprenkelt war, die ersten zwei, die schwer atmeten, rote Gesichter hatten. Wir spürten, wie seine Brust sich hob und senkte. Spürten, wie seine Augen nach einem Ausweg suchten. Irgendeinem Ausweg.
    Wir spürten, wie der Asphalt sich in unsere Wange grub, als sie ihn niederwarfen.
    » Wir müssen hier weg « , sagte Peter. Wir hörten ihn kaum. Wir waren immer noch bei Jackson auf dem Boden, umringt von Polizisten. Peter schüttelte uns an der Schulter. » Wir müssen hier weg. Sofort. Bevor sie die Straße nach weiteren Leuten absuchen. «
    » Nein « , sagte Addie heiser. » Nein, wir … «
    » Wir können diese Straße nicht länger benutzen « , sagte er. » Wir müssen einen anderen Weg finden, zum Fotoladen zu gelangen. «
    Ein Polizeibeamter zerrte Jackson hoch. Schubste ihn zu einem Polizeiauto. Wir sahen gerade noch, wie er darin verschwand.
    Dann bückte Peter sich, übernahm uns von Ryan. Hob uns hoch, als wären wir nichts weiter als eine zerbrochene Kinderpuppe.
    » Wir müssen los « , sagte er.

Kapitel 41
    Wir verbrachten die ganze Nacht auf dem Dachboden. Peter, Emalia und Henri saßen auf den Sofas. Starr. So als befürchteten sie, die Rahmen würden ihr Gewicht vielleicht nicht tragen. Lissa saß in der Ecke neben dem üblichen Haufen leerer Limoflaschen und hielt den Blick auf den Boden vor sich gerichtet. Kitty hatte sich an sie gekuschelt.
    Ryan saß beim Fenster, den Rücken an die Wand gelehnt, unseren Kopf an seiner Brust vergraben, seine Arme um unsere Schultern geschlungen, unsere Finger in sein Hemd gekrallt. Eine kurze Zeit lang weinte Addie. Fast geräuschlos, aber nicht ganz.
    Polizeistreifen fuhren draußen vorbei. Sie warfen rot-blaue Lichter durch die Vorhänge auf den ansonsten dunklen Dachboden. Ryan flüsterte »Alles wird gut, alles wird gut« in unser Ohr, und es klang beinah so, als glaube er daran.
    Addies Tränen trockneten, zurück blieb ein rissiges Flussbett aus tiefster Erschöpfung. Sie nahm sich zusammen. Löste sich aus Ryans Umarmung, sodass wir uns von selbst aufrecht hielten. Jetzt war nicht der Moment, um zusammenzubrechen.
    » Hast du Hunger? « , fragte Addie, als Kitty zu uns herüberkam. Unsere Stimme war heiser, brach aber nicht. » Sie bewahren etwas zu essen hier oben auf … «
    Kitty schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab. » Wir haben gegessen. Emalia und ich. Bevor sie kamen. «
    Ich hätte das Ganze stoppen können, hätte es stoppen müssen. Ich hätte für
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