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Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Titel: Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)
Autoren: Kat Zhang
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jemanden, der kaum alt genug ist, Auto zu fahren, habt ihr beträchtlichen Schaden angerichtet. Aber ihr habt nicht alles kaputtgemacht. Denkt ihr etwa, Peter und die anderen hätten nicht auch ihre Pläne gehabt? Nun, nicht genau solche « , sagte sie, als sie unseren Gesichtsausdruck bemerkte, » aber ähnliche Szenarien. Du weißt doch, dass Peter gerne auf alles vorbereitet ist. «
    Irgendwie gelang mir ein schwaches Lächeln. Es fühlte sich nicht richtig an, zu lächeln. Aber ich nahm an, es tat auch niemandem weh.
    » Danke « , sagte ich.
    Sie zuckte mit den Schultern, stand auf und sammelte das Desinfektionsmittel und das Verbandszeug ein. » Wofür? « Aber sie hielt einen Moment an der Schlafzimmertür inne. » Es ist mir ernst. Eva, Addie – ihr beide –, vergesst die Leier Ich habe alles kaputtgemacht. Konzentriert euch darauf, das Chaos zu beseitigen. «
    Wir nickten.
    » Versprecht es mir « , sagte sie.
    » Versprochen « , sagten wir.
    Und wir meinten es auch so.
    Dr. Lyanne kam mit einem Rollstuhl zurück. Jaime brauchte keinen, aber manchmal – besonders an seinen schlechten Tagen – war es einfacher, einen zur Hand zu haben.
    » Ich werde sehen, ob ich ein paar Krücken besorgen kann « , sagte sie, als sie Addie und mir in den Rollstuhl half. » Aber in der Zwischenzeit belaste den Knöchel bitte nicht. « Sie schüttelte den Kopf. » Du hast keinerlei Selbsterhaltungsempfinden, ist dir das klar? «
    , sagte Addie leise.
    War es Tapferkeit? Oder Dummheit? Oder beides?
    » Ich wollte nur, dass sich etwas ändert « , sagte ich und fuhr mit den Fingerspitzen die gepolsterten Armlehnen des Rollstuhls entlang.
    Dr. Lyanne lachte trocken. » Lustig. Ich habe mich entschieden, Ärztin zu werden, mich auf Hybridität zu spezialisieren und in Nornand zu arbeiten, weil ich genau dasselbe wollte. «
    Peter, Sophie und Henri hatten sich im Wohnzimmer versammelt. Dr. Lyanne ging zu ihnen. Addie und ich fuhren den Rollstuhl zum Esstisch. Dort saßen Jaime und Kitty allein nebeneinander und blätterten ein Comicheft durch. Ich konnte Devon und Hally in der Küche murmeln hören, aber ihre Stimmen waren über das Geräusch des fließenden Wassers und das Klappern der Teller hinweg kaum zu hören.
    » Hey, Jaime « , sagte ich. Er guckte hoch, sah den Rollstuhl und grinste. » Ich weiß, ich weiß. Ich leihe ihn mir bloß eine Weile aus. «
    Er verzog das Gesicht. » Du … du k-kannst ihn … behalten. «
    » Darf ich dich rumfahren? « , fragte Kitty.
    Ich rollte mit den Augen, konnte ein kleines Lächeln aber nicht unterdrücken. » Wir werden sehen. Tu mir zuerst einen Gefallen. Hol mir einen Stift und ein Blatt Papier, ja? «
    » Warum? « , fragte Kitty. » Möchte Addie etwas zeichnen? «
    
    , sagte sie weich.
    Kitty rutschte von ihrem Stuhl. Wenige Augenblicke später kam sie mit einem Notizblock und einem Stift zurück. Sie reichte uns beides, dann beugte sie sich über unsere Schulter.
    » Mich? « , fragte Jaime, als wir uns zu ihm wandten.
    Addie war diejenige, die nickte. Sie berührte das Papier mit der Spitze des Bleistifts. Setzte den ersten feinen Strich, um Jaimes Gesicht einzufangen; seine kurzen, lockigen Haare, sein Lächeln.
    Wir waren so vertieft, dass uns nicht auffiel, dass Devon und Hally uns zusahen, bis Hally uns einige Minuten später fragte: » Ein weiteres Meisterwerk von Addie in der Mache? «
    Addie hob den Kopf. » Mir ist gerade bewusst geworden, dass ich ihn noch nie porträtiert habe. Ich – oh, Devon, nicht – Jaime, wenn du dich bewegst, dann kann ich nicht … «
    Devon hatte sich neben Jaime gesetzt und nickte fragend zum Comicheft hin. Jaime, eifrig wie immer, drehte sich zu ihm, um ihm das Cover zu zeigen.
    Addie verdrehte die Augen. Jaime unterdrückte ein Lachen. Und Devon – Devon trug für den Bruchteil einer Sekunde ein kleines, selbstgefälliges Lächeln zur Schau. Dann war es auch schon wieder verschwunden. Er sah zu Peter und den anderen hinüber, die sich auf den Sofas zusammengesetzt hatten. Sie waren zu weit entfernt und sprachen zu leise, als dass wir hätten hören können, was sie sagten.
    » Sie schmieden schon wieder Pläne « , sagte er. » Wir werden unsere eigenen Pläne brauchen. «
    Addie senkte den Blick kurz auf ihre unvollendete Zeichnung. » Oder wir könnten mit ihnen zusammenarbeiten. «
    » Meinst du, sie werden uns zuhören? « , fragte
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