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TTB 115: Diplomat der Galaxis

TTB 115: Diplomat der Galaxis

Titel: TTB 115: Diplomat der Galaxis
Autoren: Keith Laumer
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Leute Ärger mit den Sweaties erwarteten. Aber sie sind nicht sehr beunruhigt darüber.«
    »Chip«, fragte Retief, »was wissen diese Leute von den Soetti?«
    »Keine Ahnung. Wir landeten zwar regelmäßig auf Svea, aber ich saß immer in meiner Kabine und bastelte an alten Schiffsmodellen herum. Aber man hörte in letzter Zeit Gerüchte, daß die Soetti hier Schwierigkeiten machen wollten.«
    Zwei Mädchen nahmen Chip in Beschlag. »Ich muß jetzt gehen, Mister«, meinte er. »Diese Mädchen da wollen mich in die Küche entführen.«
    Retief lachte. Er drehte sich um, als er Freya herankommen sah.
    »Bo Bergmann und Thor sind noch nicht zurück«, berichtete sie. »Sie wollten noch den Mondaufgang abwarten.«
    »Dieser Mond ist schon etwas Besonderes. Er leuchtet fast so hell wie die Sonne.«
    »Aber sie müssen jetzt jeden Augenblick kommen. Sollen wir uns das Mondlicht im Schnee ansehen?«
    Draußen fielen lange schwarze Schatten wie Tinte auf Silber. Die Wolkenschicht unter ihnen glimmerte weiß.
    »Unsere Schwesterwelt Göta«, sagte Freya. »Fast so groß wie Svea. Ich wollte, ich könnte sie eines Tages besuchen, obwohl man behauptet, daß sie nur aus Felsen und Eis besteht.«
    »Freya«, begann Retief, »wie viele Menschen leben auf Jörgensens Welten?«
    »Etwa fünfzehn Millionen, die meisten davon auf Svea. Auf Göta gibt es ein paar Bergwerke und Fischereibetriebe, aber Vasa und Skone sind bis auf einige Eiswolfjäger unbewohnt.«
    »Hat man hier je einen Krieg gehabt?«
    Freya sah Retief von der Seite an. »Haben Sie keine Angst um uns, Retief. Die Soetti werden unsere Welten angreifen, und wir werden uns zur Wehr setzen. Wir müssen unser Leben lang kämpfen. Unsere Heimat ist hart ...«
    »Ich dachte, der Soettiangriff würde euch völlig überraschen«, sagte Retief. »Habt ihr Vorbereitungen getroffen?«
    »Wir besitzen zehntausend Handelsschiffe. Wenn der Feind kommt, werden wir sie ihm entgegenschicken.«
    Retief runzelte die Stirn. »Was für Waffen gibt es auf Svea? Raketen?«
    Freya schüttelte den Kopf. »Wir wollen unseren Verteidigungsplan ...«
    »Unsinn, Verteidigungsplan! Gegen einen Überfall braucht ihr moderne Waffen.«
    »Da!« Freya berührte Retiefs Arm. »Sie kommen.«
    Zwei große Männer kamen mit Skiern über der Schulter den Hang herauf. Freya und Retief gingen ihnen entgegen.
    Die beiden umarmten das Mädchen und schüttelten Retief die Hand.
    »Er ist gekommen, um uns zu helfen«, erklärte Freya.
    »Willkommen auf Svea«, sagte Thor. »Wir suchen uns eine warme Ecke, in der wir ungestört plaudern können.«
     
    *
     
    Retief schüttelte lächelnd den Kopf, als ihm ein Mädchen mit Kupferhaar eine Platte mit Wildbret anbot. »Ich habe heute jeden hungrigen Tag meines Lebens hereingeholt«, sagte er.
    Bo Bergman füllte Retiefs Bierkrug nach. »Unsere Kapitäne gehören zu den besten der Galaxis«, erklärte er. »Unsere Bevölkerung konzentriert sich in etwa fünfzig kleineren Städtchen dieses Planeten. Wir wissen, wo die Soetti uns angreifen müssen. Wir werden ihre Hauptschiffe mit unbemannten Booten rammen. Und auf dem Boden bekämpfen wir sie dann mit den herkömmlichen Waffen.«
    »Die Fließbandherstellung von Raketen wäre vernünftiger gewesen.«
    »Ja«, nickte Bo Bergman. »Wenn wir rechtzeitig Bescheid gewußt hätten.«
    »Wir haben bisher nur wenig von den Soetti gesehen«, berichtete Thor. »Ihre Schiffe sind gelandet und haben Waren an Bord genommen. Wir sprachen wenig mit ihnen, aber wir fühlten ihre Verachtung für uns. Sie beneiden uns um unsere Welten. Denn sie kommen von kalten Gebieten.«
    »Freya erwähnte einen Verteidigungsplan«, sagte Retief. »Eine Art Selbstmordkommando, das den Weg für einen Partisanenkrieg freimachen soll.«
    »Etwas anderes können wir nicht tun, Retief. Wenn sie nicht zu zahlreich sind, siegen wir.«
    Retief schüttelte den Kopf. »Es zögert die Niederlage höchstens ein bißchen hinaus.«
    »Vielleicht. Aber unsere Fernsteuereinrichtungen sind ausgezeichnet. Wir haben eine Menge Schiffe, wenn sie auch unbewaffnet sind. Unsere Leute kennen das Leben in den Bergen – und sie wissen mit ihren Schußwaffen umzugehen.«
    »Die Soetti sind in der Überzahl«, meinte Retief hartnäckig. »Sie vermehren sich wie die Fliegen. In diesen Sektor dringen sie nun schon seit Jahren ein. Sie haben auf mindestens tausend Planeten ihre Stationen errichtet – auf den kalten Planeten vor allem. Sie wollen eure Welten, weil sie mehr
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