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TTB 115: Diplomat der Galaxis

TTB 115: Diplomat der Galaxis

Titel: TTB 115: Diplomat der Galaxis
Autoren: Keith Laumer
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Lebensraum brauchen.«
    »Retief braucht ein eigenes Schiff«, bemerkte Freya. »Sein kleines Boot kann ihm jetzt nichts nützen.«
    »Natürlich«, stimmte Thor zu. »Und ...«
    »Retief«, rief jemand. »Ein Telegramm.«
    Retief nahm den Papierfetzen, entschlüsselte den Kode und las den Inhalt. Er war nur kurz und stammte von Magnan.
    »Sie werden hiermit zurückbeordert. Auftrag rückgängig gemacht. Übereinkommen mit Soetti. Wir ziehen Ansprüche zurück. Vor Eingeborenen geheimhalten. Sofort von Svea zurückziehen. Soetti-Besetzung steht bevor.«
    Retief sah den Zettel nachdenklich an, dann knitterte er ihn zusammen und warf ihn auf den Boden.
    »Keine Antwort?« fragte der Funker.
    »Nein«, sagte Retief. »Wenn Sie es genau wissen wollen, habe ich diese Nachricht überhaupt nicht bekommen.« Er wandte sich an Bo Bergman und zog eine Kapsel mit Lochstreifenaufzeichnungen aus der Tasche. »Das hier enthält den Angriffsplan der Soetti, einen vom CDT ausgearbeiteten Verteidigungsplan und Instruktionen zur Umwandlung eines normalen Anti-Beschleunigungsaggregats in eine wirksame Waffe. Fangen wir am besten gleich mit der Arbeit an. Wir haben nur noch zweiundsiebzig Stunden Zeit.«
     
    *
     
    Im Kontrollturm des Raumhafens von Svea legte Thor die Lochstreifen beiseite.
    »Dagegen wäre unser Plan sinnlos gewesen«, sagte er leise. »Wir nahmen an, daß der Angriff in der üblichen Art stattfinden würde. Doch die Idee, alle unsere Siedlungen gleichzeitig anzugreifen – entsetzlich. Sie hätten uns überrumpelt.«
    »Nun, der Verteidigungsplan des CDT ist gut«, meinte Bo Bergman. »Natürlich nur, wenn die Umwandlung des Anti-Beschleunigungsaggregats gelingt.«
    »Sie muß gelingen«, lächelte Retief. »Hoffentlich haben Sie genügend Leitungskabel.«
    »Wir exportieren Kupfer.«
    Ein rotes Licht blinkte auf dem Kommunikatorpult auf. Thor ging hinüber und zog einen Hebel herunter.
    »Hier Thor«, meldete er sich.
    »Ich habe ein Schiff auf dem Schirm, Thor«, hörte man jemanden sagen. »Nicht fahrplanmäßig. ACI 22–8 um sechzehn null null vorbeigeflogen ...«
    »Nur eines?«
    »Ja. Peilung 281/456/653. Handgesteuert, würde ich sagen.«
    »Wenn ACI 22–8 die automatische Annäherung versäumt hat und jetzt mechanische Korrekturen unternimmt, könnte dann der Kurs stimmen?« fragte Retief.
    Thor sprach mit dem Techniker.
    »Sie haben recht«, sagte er.
    »Wie lange haben wir noch bis zur Landung Zeit?«
    Thor sah auf eine Tabelle. »Etwa acht Minuten.«
    »Haben wir Kanonen?«
    Thor schüttelte den Kopf.
    »Wenn es die alte 22–8 ist, so hat sie nur die eine 50-mm-Kanone.« Chip grinste Retief an. »Damit kann sie wohl kaum den ganzen Planeten erobern.«
    Retief zuckte die Achseln. »Mister Tony wird zu drastischen Maßnahmen geneigt sein.«
    »Ich möchte nur wissen, was für Geschäfte der alte Stinker mit den Sweaties macht«, meinte Chip. »Vielleicht darf er die Plünderungsaktion übernehmen, wenn die Sweaties die Leute von Jörgensens Welten umgebracht haben.«
    »Wahrscheinlich ist er nur wütend, weil wir uns nicht von ihm verabschiedet haben. Und du hast außerdem die Tür nicht hinter dir zugemacht. Die Zugluft war sicher nicht angenehm.«
    Chip kicherte. »Der gute Tony steht jetzt bei den Sweaties sicher nicht mehr so hoch im Kurs, was?«
    Retief wandte sich an Bo Bergman. »Chip hat recht. Ein Soetti starb auf dem Schiff, und ein Tourist durchbrach die Absperrung. Tony muß sich wieder reinwaschen.«
    »Immer noch keine Verbindung«, rief der Funker.
    »Wir werden bald wissen, was sie vorhaben«, meinte Thor.
    »Sehen wir uns die Sache einmal an.«
    Im Freien beobachteten die Männer, wie der winzige Feuerpunkt näherschwebte und sich in ein riesiges Schiff verwandelte. Der Antrieb wurde ausgeschaltet.
    »Kontrollturm an Schiff, Kontrollturm an Schiff«, hörte man die Stimme des Funkers.
    Bo Bergman winkte die anderen wieder hinein.
    Man hörte ein Knistern in der Leitung. Dann meldete sich eine fremde Stimme.
    »Liefern Sie die beiden aus, damit wir sie einem Gericht überstellen können.«
    Thor drückte auf einen Knopf. »Verbinden Sie mich mit dem Schiff.«
    »In Ordnung.«
    »Ihr auf ACI 22–8 – wer seid ihr?« fragte Thor.
    »Was geht Sie das an?«
    »Ihre Ankunft ist nicht im Fahrplan verzeichnet. Haben Sie eine Notlandung machen müssen.«
    »Kümmern Sie sich nicht um uns«, quäkte der Sprecher. »Ich habe diese Kerle verfolgt. Ich kann das Rettungsboot, mit dem sie geflohen
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