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TTB 110: Im Reich der Dämonen

TTB 110: Im Reich der Dämonen

Titel: TTB 110: Im Reich der Dämonen
Autoren: Kenneth Bulmer
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Tait schüttelte den Kopf. »Erzählen Sie mir, was geschehen ist. Aber zuerst möchte ich, daß Sie nach ein paar Wildbeutern schauen.«
    »Wenn Sie Thorburn und Honey und die Gruppe meinen – sie wurden etwa eine Stunde nach Ihnen und Miss Hope hereingebracht.«
    »Was, zum ...«
    »Sie haben im Schlaf gesprochen, Captain.«
    »Ach so. Nun, Ihr Gewissen ist sicher so rein wie das eines Mönchs. Deshalb nehme ich auch nicht an, daß Sie mich hypnotisiert haben. Also, was geschah?«
    »Wir konnten Ihre Signale laut und deutlich empfangen. Ich kann Ihnen nur sagen, daß wir alle verzweifelt waren, Sie nicht beruhigen zu können. Wir fanden das richtige Haus – übrigens riesige Städte –, und die Leute, ein nettes altes Paar, waren gerade eifrig dabei, Wasser in Kesseln zu sieden und Gift zu streuen. Der Alte schaufelte Löcher mit dem Spaten und fluchte über die greulichen Biester, die ihm seinen besten Käse wegfraßen ...«
    »Das werde ich dem TEK nie vergessen«, sagte Tait schwach.
    »Ich habe mir ihren Jungen angesehen. Der, dem Sie ins Auge geschossen haben. Ich glaube, mit ein bißchen Medizin von Terra und einem kleinen Schnitt können wir ihm das Augenlicht erhalten.«
    »Gott sei Dank. Darüber habe ich mir schon Sorgen gemacht. Ich bin mir so – gemein vorgekommen.«
    »Er hat Sie aber auch mit einem Messer angegriffen. Wir hätten es vermutlich nicht anders gemacht, Captain.«
    »Diese Samianer sind also ein reizendes, freundliches Volk. Aber die Dämonen – nun, die Dämonen waren ...«
    »Die Dämonen«, hörte er Dellas Stimme von nebenan. »Die Dämonen gibt es wirklich, Stead. Das garantiere ich dir.«
    »Alles in Ordnung, Della?«
    »Ihr geht es gut, Captain.« Hejaz lächelte. »Ach ja, Captain, falls es Sie interessiert – die Menschen von Samia sind tatsächlich mit uns verwandt. Homo sapiens. Sie müssen von irgendeinem Kolonisationsschiff abstammen.«
    »Ist sicher verdammt lange her. Stellen Sie sich vor, wie es ihnen anfangs ergangen sein mag? Buh – da läuft einem eine Gänsehaut über den Rücken.«
    »Was meinst du, Stead?« fragte Della vom Bett her.
    Simon, den Tait jetzt an seiner anderen Seite entdeckte, mischte sich ein. »Ich glaube, wir haben noch mehr zu lernen, als daß die Dämonen wirklich existieren.«
    »Doktor«, bat der Captain, »könnten Sie mir die Wildbeuter hereinschicken? Wenn ich schon alles erklären muß, sollen meine Freunde auch dabeisein.«
    Als sie sich alle gesetzt hatten – Thorburn, Julia, Sims und Wallas, Vance, der wilde Cardon, dessen Revolution ein so unrühmliches Ende gefunden hatte, und selbst Old Chronik –, sah sich Stead um. Er suchte Honey. Sie stand am Fußende seines Bettes, zögernd und scheu. Er lächelte sie ermutigend an, und sie setzte sich neben Hejaz auf sein Bett. Bis jetzt hatte sie Della noch nicht angesehen – aber Della hatte ihr Gesicht gerunzelt, als sie das schlanke Mädchen erblickte.
    Tait begann zu erklären – die Galaxis, Terra und das große Abenteuer der Terraner im Raum. Er erzählte ihnen von ihren Vorfahren, die auf Samia gelandet waren und dort nicht richtig Fuß fassen konnten.
    Es dauerte eine Zeitlang, bis sie alles verdaut hatten. Tait schloß: »Deshalb hat euch die Evolutionstheorie und die Einzigartigkeit des Menschen verblüfft. Nur Katzen, Hunde und Menschen hatten vier Gliedmaßen und waren deshalb verwandt. Die anderen waren fremdartig. Und deshalb seid ihr vermutlich auch in den Wissenschaften nicht so recht weitergekommen. Übrigens, Honey, das Rauschen, das Sendungen und Empfang in letzter Zeit immer wieder störte, war nichts anderes als die erst kürzlich erfundenen Funkgeräte der Samianer.«
    Sie lächelte ihn schüchtern an und verschränkte die Hände wie ein Schulmädchen. Sie sah süß aus. Aber Della auch. Eine komplizierte Lage.
    »Sie haben Sie 'rausgeschaufelt, Captain«, wandte Hejaz jetzt ein. Er verstand von der komischen Sprache nur ein paar Worte wie »Menschheit« und »Wildbeuter«.
    »Der Alte hatte dich auf den Spaten geladen, aber bevor etwas Schlimmeres geschehen konnte, hatte dich Fähnrich Lewis schon geschnappt.«
    »Der! Läßt er die Mädchen hier in Ruhe?«
    »Sie scheinen es gar nicht zu wollen.« Hejaz lachte. »Samia ist übrigens ein wundervoller Planet – gute Luft und richtige Schwerkraftbedingungen.«
    Tait wandte sich wieder an seine Freunde. »Ihr könnt in Samia weiterleben. Aber nicht mehr unter der Erde. Ihr werdet uns helfen, hier eine terranische
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