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TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

Titel: TS 36: Die Waffenschmiede von Isher
Autoren: A. E. van Vogt
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Peldy, trat schnell vor und sagte: „Mr. Gonish, der Gefangene darf nicht …“
    Aber der Weise sah den jungen Mann nur durchdringend an und gebot ihm dann mit einer Handbewegung Schweigen. „Das genügt“, sagte er herrisch. „Treten Sie zurück. Ich will mich mit Mr. Hedrock privat unterhalten.“
    Peldy verbeugte sich. „Ich bitte um Entschuldigung, Sir.“
    Gonish nickte und wandte sich dann wieder Hedrock zu. „Das Schlimmste ist, daß man nicht auf mich gehört hat, als ich vorschlug, die ganze Sache zu überprüfen. Können Sie mir einen Rat geben?“
    Hedrock schüttelte den Kopf. „Ich weiß nur, daß die Gilde vor zwei Stunden Angst hatte, die Kaiserin könnte mich umbringen lassen. Sie sandten mir sogar Hilfe, aber dann stellte sich heraus, daß ich unter Arrest war und es immer noch bin.“
    Gonish sah ihn nachdenklich an. „Ich weiß nicht, wie ich Ihnen helfen soll. Ich kenne die Einstellung der einzelnen Mitglieder des Exekutivrates nicht gut genug, um Ihnen eine intuitive Meinung geben zu können, aber wenn es Ihnen gelingt, die Verhandlung zu einem gegenseitigen Vorbringen von Beweisen und Gegenbeweisen zu machen, dann wäre das für Sie ein teilweiser Sieg.“
    Und damit verabschiedete er sich von Hedrock und setzte seinen Weg fort. Peldy trat wieder näher. „Bitte folgen Sie mir jetzt, Sir“, sagte der junge Mann. „Der Exekutivrat erwartet Sie.“
    Die Männer an dem u-förmigen Tisch sahen auf, als er die Schwelle überschritt und die Tür sich leise hinter ihm schloß. Es waren alle Altersklassen vertreten, von dem dreißigjährigen Ancil Nare bis zu dem grauköpfigen Bayd Roberts. Dreißig Männer! Eine Vollversammlung! Was mochten sie über ihn in Erfahrung gebracht haben, daß sie alle persönlich erschienen waren! Er stellte sich vor, wie alle diese führenden Persönlichkeiten der Gilde in ihren Hauptquartieren auf Mars, Venus und den Monden des Jupiter und Saturn durch ihre Materiesender getreten und ohne zeitliche Verzögerung hier eingetroffen waren.
    Alles seinetwegen. Und das gab ihm den nötigen Rückhalt. Er warf den Kopf stolz in den Nacken und trat vor die Männer, die jetzt über ihn zu Gericht sitzen wollten, eingedenk der Generationen, die ebenso wie die vor ihm sitzenden Männer gelebt hatten und ebenso gestorben waren, wie diese dereinst sterben würden. Und dann brach er das Schwelgen. „Was wirft man mir vor?“ fragte er mit hallender Stimme.
    Und diese fünf Worte, hinter denen die ganze Energie seiner machtvollen Persönlichkeit steckte, waren unendlich viel mehr als eine Frage. Hinter ihnen steckte das Wissen, daß seine Anwesenheit hier bedeutete, daß das Todesurteil über ihn schon gesprochen war. Und gleichzeitig auch das Wissen um die immer wieder aufs neue bewiesene Tatsache, daß intelligente Menschen davor zurückscheuen, ein menschliches Wesen zu vernichten, das ihnen in jeder Hinsicht überlegen ist. Hier war die wahre Elite der Menschheit vertreten, und wer war diesen Männern überlegen, außer ihm, dem einzigen Unsterblichen, den die stolze Rasse der Menschen bisher hervorgebracht hatte?
    Ein Raunen ging um den Tisch, und schließlich erhob sich Peter Cadron. „Man hat mich aufgefordert, für die Gilde zu sprechen, und ich bin auch derjenige, der gegen Sie Anklage erhoben hat.“ Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern wandte sich um und sah die Männer am Tisch einen nach dem anderen an. „Ich bin überzeugt, daß Ihnen jetzt allen bewußt geworden ist, was für eine machtvolle Persönlichkeit Mr. Hedrock ist. Es ist interessant, wie die Zurschaustellung seiner bisher verborgenen Kräfte die Richtigkeit unserer Entdeckung bestätigt. Ich muß gestehen, daß ich selbst über diese plötzliche Manifestation erstaunt bin.“
    „Ich gebe Ihnen recht“, sagte der junge Ancil Nare. „Auch ich bin der Ansicht, daß wir etwas Bemerkenswertes entdeckt haben. Wir müssen eine befriedigende Erklärung finden.“
    „Ist das alles, was man mir vorwirft? Wirklich lächerlich. Vor einer Stunde noch befand ich mich in der größten Gefahr meines Lebens, und Minuten darauf werde ich von meinen eigenen Freunden verhaftet, ohne daß ein Mensch es für nötig befindet, mir auch nur zu sagen, welche Anklage man gegen mich erhebt. Wundert Sie es da, daß ich verärgert bin? Und dann dieser Unsinn mit meiner ,machtvollen’ Persönlichkeit. Stehe ich hier vor dem Exekutivrat der Gilde oder vor einem Lagerfeuer, mit dessen Hilfe die Medizinmänner Dämonen
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