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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest
Autoren: George O. Smith
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noch deckte, hörte plötzlich ganz auf.
    Vorsichtig schob ich meinen Kopf ein wenig nach vorn und esperte schnell. Dann verschanzte ich mich wieder in der toten Zone, um zum zweiten Male vorzustoßen und einen anderen Teil meiner Umgebung zu espern. Beim dritten Male hatte ich in großen Zügen den dritten Stock inspiziert.
    Ich esperte ein paar leere Büros, einen modern eingerichteten Operationssaal und einen Raum, der wie ein Konsultationszimmer aussah.
    Als ich es das vierte Mal wagte, meinen Kopf aus der toten Zone herauszuschieben, esperte ich Scholar Phelps. Er starrte auf eine Wand und schien intensiv mit etwas beschäftigt zu sein.
    Da erhob ich mich in der Annahme, daß in diesem Moment keine Gefahr drohte, stürmte den Korridor entlang und riß die Tür zu Phelps Zimmer auf, gerade, als dieser mit seiner Perzeption die unerwartete Feststellung gemacht hatte, daß jemand mit einer großen Pistole den Gang hinuntergelaufen kam.
    „Hände hoch!“ rief ich.
    „Legen Sie die Waffe nieder, Mr. Cornell. Damit werden Sie nicht Ihre Freiheit erkaufen können.“
    „Vielleicht will ich in erster Linie Sie töten!“ sagte ich.
    „So närrisch würden Sie nicht sein“, antwortete er.
    „Möglicherweise doch.“
    Er lachte voller Selbstvertrauen.
    „Mr. Cornell, Sie hängen viel zu sehr am Leben. Sie eignen sich nicht zum Märtyrer.“
    „Aber ich will hier heraus, Phelps!“
    „Machen Sie sich nicht lächerlich. Einen Schritt nur aus diesem Gebäude – und in einer halben Minute sind Sie wieder hier! Wie sind Sie überhaupt herausgekommen?“
    „Man hat mich gewissermaßen ,herausverführt’. Und jetzt –“
    „Ich rate Ihnen, Vernunft anzunehmen. Geben Sie diesen hoffnungslosen Versuch auf; legen Sie die Waffe nieder. Sie können nicht entfliehen. Hier gibt es Gefangene mit noch größerer Intelligenz, als Sie besitzen, aber auch ihnen ist noch keine Flucht gelungen.“
    Kalt und ruhig blickte ich ihn an. „Davon bin ich nicht überzeugt. Ich bin ja schon draußen! Und wenn Sie Ihre Perzeption in den zweiten Stock senden, dann werden Sie einen toten Mann und ein bewußtloses Mädchen espern. Dr. Thorndyke – denn um ihn handelt es sich – brach ich mit einem Schlag meiner bloßen Hand das Genick; und Catherine schlug ich mit der Faust zu Boden. Meine Pistole hier könnte Sie nicht töten, aber ich bin auch ein Mekstrom, und was ich mit Thorndyke gemacht habe, läßt sich bei Ihnen wiederholen.“
    „Mit Gewalttätigkeit werden Sie nichts ausrichten.“
    Ich grinste ihn an.
    „Ein Schrei von mir, Mr. Cornell, und –“
    „– Sie werden nicht mehr leben um zu sehen, was danach geschieht“, beendete ich den Satz. „Heute abend habe ich schon einmal getötet. Das behagt mir nicht gerade, aber der Gedanke daran ist mir jetzt nichts Neues mehr, und ich werde auch Sie töten, Phelps, und wenn es auch nur aus dem Grunde sein sollte, um mein Wort zu halten.“
    Zähneknirschend drehte sich Phelps seinem Schreibtisch zu. Blitzschnell esperte ich hinter den Papieren, und als ich den Alarmknopf bemerkte, stürzte ich mich wie eine Rakete auf ihn. Mit meiner schwingenden Pistole versetzte ich ihm einen Schlag an die Schläfe, so daß er zurücktaumelte, bevor sein Finger den Alarmknopf berührt hatte. Dann stieß ich ihn mit der Faust in die Magengrube, da der Schlag mit der Pistole ihn kaum betäubt hatte. Auf meine Faust konnte ich mich verlassen! Phelps stürzte keuchend zu Boden.
    Ich drehte mich um und blickte auf die Wand, der Phelps mit so großem Interesse seine Aufmerksamkeit geschenkt hatte.
    Kleine Bildschirme reihten sich aneinander; jeder zeigte das dunkle Innere einer Zelle. Über jedem Bildschirm befand sich ein Lichtknopf.
    In Phelps Schreibtisch waren ein Armaturenbrett mit Alarmknöpfen, ein Lautsprecher und ein Mikrophon eingebaut. Und daneben lag eine Liste, die Namen mit den dazugehörigen Zellennummern enthielt.
    Ich fand Marian Harrison! Drückte auf den entsprechenden Knopf. Tiefes Atmen drang aus dem Lautsprecher an mein Ohr. Ein grünesLicht blinkte über einem der Bildschirme auf. Schnell ging ich hinüber und blickte in die Zelle. Marian lag auf ihrer Pritsche und schlief.
    Ich ging zum Schreibtisch und rief in das Mikrophon:
    „Marian! Marian Harrison!“
    Auf dem Bildschirm regte sich etwas, dann fuhr Marian verstört hoch.
    „Marian, hier ist Steve Cornell, aber schrei nicht!“
    „Steve! Wo sind Sie?“ flüsterte sie aufgeregt.
    „In der Zentrale.“
    „Aber wie um
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