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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest
Autoren: George O. Smith
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schloß sich, und wir saßen in der Falle!
     
    *
     
    Scholar Phelps stand zu unserem Empfang bereit, als unsere bewegliche Gefängniszelle auf den Platz des Medizinischen Forschungszentrums rollte. Auch Thorndyke war da; und drei Schwestern, die Gloria sofort in ihre Mitte nahmen und als Gefangene abführten.
    Phelps lächelte selbstgefällig und sagte: „Nun, junger Mann, Sie haben uns eine schöne Jagd geliefert!“
    „Geben Sie mir noch eine Chance, und Sie werden eine weitere Jagd haben“, stieß ich wütend hervor.
    „Nicht, wenn ich es verhindern kann“, rief er fröhlich. „Wir haben große Pläne für Sie!“
    „Was Sie nicht sagen!“ schnappte ich. „Ihre persönliche Politik gefällt mir nicht, und ich verabscheue Ihre Methoden! Sie können diesen Weg nicht weiter gehen …“
    „Da irren Sie, junger Mann“, sagte er ruhig. „Durch Sie ist erst meine Aufmerksamkeit auf die Untergrundbewegung gelenkt worden. Innerhalb von wenigen Monaten ist es mir gelungen, den Vormarsch meiner Gegner zu stoppen, ihre Hauptstreitmacht aufzureiben und ihre weitverzweigten Verbindungslinien zu zerstören. Mit Ihrer Gefangennahme ist nun meine eigene Position völlig gesichert und die Zeit für einen Frontalangriff auf Homestead gekommen!“
    „Hören Sie auf!“ brüllte ich. „Sie haben mich gefangengenommen, aber …“
    „Ich weiß, daß Ihr Lebenswille zu groß ist, junger Mann, als daß Sie, nur um unsere Pläne zu durchkreuzen, Ihr Leben opfern würden.“
    „Sie wissen ja eine ganze Menge!“
    „Ja, das tue ich auch. Aber jetzt bringe ich Sie in Ihr Quartier.“
    Die Limousine hielt vor einem dreistöckigen Gebäude, das in einer völlig toten Zone lag.
    Scholar Phelps bemerkte mein Erstaunen und erklärte, verbindlich lächelnd: „Nach Ihrer gelungenen Flucht haben wir für unsere unwilligen Gäste neue Quartiere gebaut. Ich hoffe, daß Ihr Aufenthalt hier nur vorübergehend sein wird, Mr. Cornell!“
    Mit dem Fahrstuhl brachte mich Phelps in den zweiten Stock, führte mich einen langen Korridor entlang und schob mich dann zu einer Tür hinein.
    Ich stand in einem kleinen Raum, einer Zelle, in der ich nun zu überlegen Zeit hatte, ob ich für das Medizinische Forschungszentrum arbeiten wollte oder nicht.

 
24. Kapitel
     
    Ab Phelps mich verlassen hatte, sah ich mir mein neues Quartier genauer an. Der Raum, im Ganzen ungefähr 14 Fuß breit und 18 Fuß lang, war durch ein massives Metallgitter abgeteilt, und der Platz, in dem ich eingesperrt war, ließ mir nur wenig Bewegungsfreiheit. Eine schwere Schiebetür war in das doppelte Gitter eingebaut. Ein Schlitz, gerade groß genug, um ein Tablett mit Essen auf den unmittelbar dahinterstehenden Tisch zu schieben, war ebenfalls in das Gitter eingelassen.
    Ich. prüfte das Gitter mit meinen Händen, aber selbst mit meinen neuen, kräftigen Muskeln konnte ich es keinen Millimeter weit bewegen.
    Die Wände, der Fußboden sowie auch die Decke waren aus Stahl. Das Fenster, nur von der Innenseite vergittert, sollte zweifellos etwaigen Besuchern bei einem Rundgang durch das Medizinische Forschungszentrum verheimlichen, daß es sich bei diesem Gebäude um ein Privatgefängnis handelte.
    Ais ich endgültig festgestellt hatte, daß eine Flucht aus diesem Raum eine Unmöglichkeit darstellte, setzte ich mich auf meine Pritsche und zündete mir eine Zigarette an. Ich suchte nach Beobachtungsanlagen und fand eine Fernsehlinse außerhalb des Gitters direkt über der Eingangstür. Neben der Linse befanden sich zwei Öffnungen, die eine Lautsprecher- und eine Abhöranlage enthalten mußten.
    Wütend schnippte ich meine Zigarette gegen die Linse. Unmittelbar darauf drang eine blecherne Stimme aus dem Lautsprecher:
    „Das ist nicht erlaubt, Mr. Cornell. Wenn Sie sich noch einmal so ungehörig benehmen, wird Ihnen der Luxus des Rauchens verboten werden!“
    „Gehen Sie zum Teufel!“ schnappte ich.
    Es kam keine Antwort. Schweigen umgab mich wieder.
    Da ich nichts anderes zu tun hatte, döste ich vor mich hin. Schließlich mußte ich eingeschlafen sein, denn als ich erwachte, stellte ich fest, daß jemand ein Tablett mit Essen durch den Gitterspalt geschoben hatte. Ich aß ohne Appetit. Dann schlief ich wieder ein. Als ich am nächstenMorgen erwachte, sah ich einen kräftigen Mann in den Vorraum treten. Er brachte mein Frühstück. Ich versuchte, eine Unterhaltung mit ihm zu beginnen, doch blieb der Bursche stumm. Sechs Stunden später, als mir derselbe Mann das
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