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TS 09: Kinder des Weltalls

TS 09: Kinder des Weltalls

Titel: TS 09: Kinder des Weltalls
Autoren: E.C. Tubb
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es machen. Wir haben dich gefunden, und wir können auch jemand finden, der dich ersetzen soll.“ Wieder zeigte er ein spöttisches Lächeln. „Wir müssen stets mit dieser Möglichkeit rechnen, warum also nicht auch jetzt?“
    „Du …“ Merrill schien sich zu schütteln, und plötzlich war er ganz ruhig. „Nun gut, du willst mich also töten.“ Er entblößte seine Zähne und verkrampfte seine Hände. „Versuche es.“
    „Du wirst natürlich kämpfen“, sagte Gregson ruhig, „aber selbst bei deiner Überlegenheit könntest du niemals gewinnen.“ Er sah Jay an. „Würde es dir etwas ausmachen, den Auftrag zu übernehmen?“
    „Jetzt?“
    „Nein, nicht jetzt. Nicht, während er auf der Hut ist und einen Angriff erwartet. Später, wenn er die Gefahr fast vergessen hat, wenn er vielleicht schläft oder sich einen Ausbildungsfilm ansieht. Könntest du es dann ausführen?“
    „Ja.“
    „Du siehst also?“ Gregson sah Merrill an, und etwas wie Verachtung zeigte sich in seinen Augen. „Du hast einen sehr starken Lebenswillen – du brauchst ihn, um das zu sein, was du bist –, aber wir würden dich schließlich doch bekommen. Niemand kann immer wachsam sein, und du würdest niemals genau wissen, wann du dich ausruhen kannst. Du mußt schlafen, das weißt du. Selbst wenn du dich draußen im Schwerelosen versteckst, mußt du doch manchmal schlafen. Und wo wolltest du essen? Du wirst doch essen müssen, das weißt du, Merrill. Und du kannst niemals völlig sicher sein, daß deine Speisen nicht präpariert sind, oder doch?“ Er entspannte sich und lächelte seinen Offizier an. „Wenn PSYCHO entscheidet, daß du unbrauchbar bist und ausgelöscht werden mußt, dann können wir das auch tun. Du wurdest nicht der erste Offizier sein, der einem unglücklichen .Unfall’ erliegt, und du wurdest auch nicht der letzte sein. Wir kommen alle an die Reihe.“
    „Wirklich?“ Merrill zuckte mit den Schultern und starrte Jay an. „Nun? Willst du es jetzt versuchen oder bis später warten?“
    Merrill haßte Jay jetzt mehr denn je, und Jay wußte das. Er seinerseits konnte Merrill ebenfalls nicht leiden und wurde mit Freuden den Auftrag zu seiner Beseitigung übernehmen. Aber wo lagen Gregsons Interessen? Bestand seine ganze Absicht darin, sich selbst eine Waffe zu schmieden, eine gegen die anderen? Jay wußte es nicht, aber als er die harten Augen und den unbarmherzigen Gesichtsausdruck seines Chefs betrachtete, fühlte er, daß er scharfsinnig das Richtige erraten hatte. Er sah Merrill an.
    „Ich kann deine Frage erst beantworten, wenn ich die Auftragskarte bekommen habe“, sagte er kalt. „Glaubst du nicht auch, daß diese Dummheit hier weit genug gegangen ist?“
    „Wirklich?“ Merrill sah Gregson an. „Nun?“
    „West hat recht“, sagte Gregson ruhig. „Ich wollte dir nur zeigen, wie nutzlos es für dich ist, irgendwelche Vorstellungen von Größe zu pflegen – und wie leicht es ist, diese Blase aufzustechen. Du warst unachtsam, Merrill. Es war das erste Mal, ich gebe das zu, aber jetzt erhebt sich die Frage, was soll geschehen?“ Er sah Jay an. „Irgendwelche Vorschlage?“
    „Wir können Merrill Edwards gegenüberstellen. Wenn der Mann ihn wiedererkennt, dann können wir Merrill testen lassen und seine Schuld beweisen. Edwards wird über die .Gerechtigkeit’ zufrieden sein, und Merrill kann zu den Umwandlern gehen.“ Jay lächelte über Merrills unwillkürliche Abwehrbewegung.
    „Das ist ein Weg“, stimmte Gregson ruhig zu. „Wir wurden zwar einen Offizier verlieren um eines Prinzips willen, aber es konnte sich lohnen; aufkommende Gerüchte wurden ein für allemal ausgelöscht. Ist das dein einziger Vorschlag?“
    „Nein. Der nächstliegende Weg aus dieser Schwierigkeit ist der, Edwards zu beseitigen. Deshalb habe ich ihn auch festgenommen. Ganz gleich, was jetzt geschieht, der Mann wird reden, wenn auch aus keinem anderen Grund, als um sich selbst als klüger hinzustellen als den Offizier, der den Fall untersuchte. Mich.“ Jay zuckte mit den Schultern, als er Gregsons Gesichtsausdruck sah.
    „Edwards ist ein alter Mann, fast vierzig. Er hat keine Freunde, jetzt, wo Jenson tot ist. Er wird kaum vermißt und schnell vergessen werden. Er wurde sowieso bald zur Auslöschung anstehen, und so handeln wir eigentlich gar nicht gegen das Gesetz. Ich konnte einem der Hefearbeiter gegenüber die Bemerkung machen, daß Edwards seinen Freund in einem Anfall geistiger Umnachtung umgebracht hat und daß
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