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Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald

Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald

Titel: Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald
Autoren: Julie Campbell
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darauf verlassen, daß er eine Menge unangenehmer Bemerkungen machen würde. Und natürlich hatte dieses verflixte Partykleid keine Taschen!
    Trixie überlegte einen Augenblick lang krampfhaft, was sie tun sollte; dann ließ sie den Ring einfach in eine Messingschale fallen, die auf dem kleinen Beistelltisch stand. Sobald der alte Lytell wieder geht, werde ich mir den Ring zurückholen, dachte sie.
    Vorläufig aber war daran nicht zu denken, denn eben traf Fräulein Trasch ein. Sie bot sich sofort an, beim Servieren zu helfen. Frau Belden nahm das Angebot dankbar an, und als sie ins Eßzimmer ging, folgte ihr Herr Lytell auf den Fersen.
    Trixie hatte Herrn Lytell schon immer verdächtigt, ein Auge auf Fräulein Trasch geworfen zu haben, und jetzt wußte sie es ganz sicher. „Er verläßt die Party bestimmt keine Minute eher als Fräulein Trasch“, flüsterte sie Brigitte zu. „Und du weißt ja, wie sie ist — sie wird bis zuletzt bleiben, um Mami zu helfen.“ Sie kicherte nervös. „Kannst du sie nicht loswerden, damit ich endlich meinen Ring tragen kann? Halt, ich meine natürlich deinen Ring!“
    Brigitte lächelte. „Kein Mensch wird merken, daß du ihn nicht trägst, Trixie. Bei diesen Menschenmassen überall kann man sowieso kaum etwas erkennen.“
    Als die Mädchen auf Klaus und Martin stießen, die gerade am Tisch standen und große Portionen Fleisch und Salat auf ihre Teller luden, sagte Klaus zu Trixie: „He, wie wär’s, wenn du mir mal ein paar Toastbrote holen würdest?“
    Trixie, die bereits reichlich müde und erhitzt war, hielt ihm die Faust unter die Nase. „Hol sie dir gefälligst selbst!“
    Er umfaßte mit der freien Hand ihr Handgelenk und fragte: „Was sehe ich — bloß nackte kleine Finger ohne einen einzigen Ring?“
    Wütend sprang Trixie zur Seite und riß ihr Handgelenk los. In diesem Augenblick ließ Klaus seinen Teller fallen. Prompt tauchte Tobby aus irgendeiner Ecke auf, schnappte sich eine Truthahnkeule, stieß mit der Schnauze die Terrassentür auf und war im Nu in der Dunkelheit verschwunden.
    „Halt!“ schrie Martin. „Der Röhrenknochen wird ihn umbringen!“ Und er raste hinter Tobby drein.
    Klaus sah Trixie böse an. „Mußt du dauernd Unheil stiften?“ schimpfte er. „Nachdem du soviel Wirbel um diesen blödsinnigen Brillantring veranstaltet hast, möchte ich wirklich wissen, warum du ihn jetzt nicht einmal trägst.“
    Aus den Augenwinkeln sah Trixie, daß Herr Lytell jedes Wort gehört hatte. Er stand gerade hinter Fräulein Traschs Stuhl und schaute aufmerksam zu ihnen herüber.
    „Warum sagst du nichts?“ erkundigte sich Klaus. „Ich will wissen, warum du den Ring nicht trägst!“
    „Ich habe ihn in den Kartoffelsalat fallen lassen“, log Trixie. Dann drehte sie sich um und rannte hinaus auf die Terrasse, wo sie gegen Tom Richards stieß.
    „Nicht so stürmisch“, sagte er lachend. „Übrigens, Trixie, was ich dir schon seit gestern sagen wollte: Tut mir leid, daß ich mich ab und zu so albern benommen habe. Aber ich glaube, das liegt daran, daß ich keine Geschwister habe. Sogar Bobby kommt mir manchmal vernünftiger vor als ich.“ Trixie sah Tom überrascht an. Eigentlich war er doch ganz nett. Außerdem hatte er sich in letzter Zeit ein paarmal ganz nützlich gemacht.
    „Schon gut“, sagte sie freundlich. „Wo ist Bobby eigentlich hingeraten? Er müßte längst ins Bett.“
    Tom grinste. „Als ich ihn zuletzt sah, hat er eine ganze Schale voll Kartoffelchips allein vertilgt. Das war ungefähr um sieben Uhr. Aber so rundum vollgefressen, wie er war, wird er bestimmt nicht weit gekommen sein. Ich suche ihn, und dann bringe ich ihn für dich ins Bett. Ich tu’s gern, wirklich.“
    „Danke“, sagte Trixie und atmete auf. Während Tom durch die Küchentür verschwand, legte sie sich in einen der Liegestühle. „Diese Party werde ich nicht so schnell vergessen“, murmelte sie vor sich hin. „Und alles bloß wegen Herrn Lytell und diesem verflixten Brillantring!“ Sie schloß erschöpft die Augen und schlief gleich darauf ein.
    Als sie wieder erwachte, kam es ihr vor, als wären erst ein paar Minuten vergangen. Tom stand vor ihr und schüttelte sie. Er flüsterte: „Er ist weg! Ich habe das ganze Haus und den Garten durchsucht. Nirgends ist eine Spur von ihm!“
    „Wer — was?“ fragte Trixie und rieb sich die Augen. „Bobby“, zischte er. „Ich finde, wir sollten deine Mutter nicht ängstigen, aber irgendwas müssen wir unternehmen.
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