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Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald

Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald

Titel: Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald
Autoren: Julie Campbell
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dem Gesicht. „Wir haben ja nichts dagegen, unseren Teil Arbeit zu leisten, aber es kommt gar nicht in Frage, daß wir auch noch für dich einspringen, du Faulpelz!“
    Trixie schnüffelte beleidigt. „Ich tue gar nichts, was? Ich mache bloß täglich die Betten, wische Staub, wasche das Geschirr ab und so weiter, während ihr zwei...“
    „...während wir zwei unsere Arbeit tun, ohne uns zu beklagen“, vervollständigte Martin. „Übrigens kann ich es kaum erwarten, zum Hochzeitsessen zu kommen. Tut mir nur leid, daß du nicht mitkommen kannst.“
    „Wie bitte?“ Trixie war neben ihren Brüdern hergeschlendert, während sie die Leiter zur Garage zurücktrugen. „Willst du damit vielleicht andeuten, daß das die Strafe dafür ist, weil ich die blödsinnigen Winterfenster vergessen habe? Mami und Paps können einfach nicht so gemein sein!“ Martin warf ihr über die Schulter einen unfreundlichen Blick zu. „Die Eltern wissen nichts von der ganzen Sache“, sagte er. „Schließlich sind wir keine Petzer. Wir nehmen die Bestrafung selber in die Hand, Gnädigste! Es ist ganz einfach: Wir werden uns erlauben, vor dir unter die Dusche zu gehen. Und das bedeutet, daß du nicht rechtzeitig zum Hochzeitsessen fertig wirst.“
    Trixie streckte ihm die Zunge heraus. „Ach, spring doch in den See!“
    „Genau das würde ich dir raten“, sagte Martin begeistert. Klaus nickte. „Richtig! Das Wasser dürfte gerade die richtige Temperatur haben — es ist bestimmt eiskalt. Du weißt ja, die nächsten Anwärter auf die Dusche sind Mami und Paps. Bis du fertig bist, wirst du auf der Hochzeitstafel nur noch abgenagte Knochen vorfinden.“
    Nun explodierte Trixie. „Geht zum Teufel! Meinetwegen, dann komme ich eben zu spät. Es wird immer noch genug zu essen dasein. Schließlich geben Brigittes Eltern das Fest.“ Sie lief ins Haus zurück, und der Wind riß ihr die Tür aus der Hand. Sie schlug gegen die Hausmauer und fiel dann mit einem lauten Knall ins Schloß.
    „Das ist heute wieder mal ein Tag!“ brummte Trixie erbost. „Immer bin ich an allem schuld.“ Sie lief die Treppe hinauf, und plötzlich verwandelte sich ihr Selbstmitleid in Schuldbewußtsein. Sie erinnerte sich daran, daß sie nicht nur versprochen hatte, die Fenster zu putzen. Eigentlich hätte sie auch ihren kleinen Bruder Bobby baden und in seinen Sonntagsanzug stecken sollen.
    Nach den Tönen zu urteilen, die aus dem Badezimmer drangen, wurde Bobby gerade jetzt unter lautem Protestgeschrei vom Kopf bis zu den Füßen geschrubbt. Sein Gekreische übertönte sogar noch das Heulen des Windes. „Hilfe! Hilfeee! Mami, du hast mein Ohr weggeschrubbt, und mir ist Seife in die Augen gekommen. Hilfe! Ich gehe unter. Ich ertrinke! Hilfeee!“
    Vom daneben liegenden Duschraum kamen ganz andere Geräusche. Herr Belden sang mit lauter Stimme ein fröhliches Lied. Er singt, dachte Trixie bedrückt. Bis jetzt hat er Bobby vielleicht noch nicht schreien gehört. Aber er wird ganz schön wütend auf mich sein, wenn Mami nach dieser Prozedur völlig erschöpft ist. Liebe Zeit, warum bin ich bloß so lange im Klubhaus geblieben? Brigitte wäre auch ohne mich zurechtgekommen.
    In diesem Augenblick hörte sie ein anderes Geräusch, das sowohl Bobbys Geheul als auch Herrn Beldens fröhlichen Gesang übertönte: ein ohrenbetäubendes Krachen.
    Trixie raste zum nächsten Fenster. Sie sah hinaus, schloß gleich darauf die Augen und klammerte sich am Fenstergriff fest.
    Der Sturm hatte einen der alten Apfelbäume an der Auffahrt entwurzelt. Wenn der Baum nur ein paar Sekunden eher umgestürzt wäre, dann hätte er Klaus und Martin unter sich begraben!

Düstere Vorahnungen

    Trixie rannte die Auffahrt hinunter. Martin und Klaus standen noch unbeweglich an derselben Stelle und starrten in ehrfürchtiger Scheu auf den entwurzelten Apfelbaum. Er war so dicht neben ihnen niedergestürzt, daß einige Zweige ihnen die Gesichter zerkratzt hatten.
    „Mann!“ brachte Martin endlich heraus. „Das war knapp!“
    Trixie, die sich bemühte, ihr Entsetzen zu verbergen, sagte nur spöttisch: „Na ja, wenigstens brauchst du dich jetzt nicht mehr zu rasieren, Klaus. In deinem Gesicht ist nicht der geringste Bartflaum zurückgeblieben. Übrigens bist du geisterhaft blaß, wenn ich das sagen darf.“
    „Du schaust auch ziemlich geisterhaft aus“, gab er zurück.
    „Gespenstisch, willst du wohl sagen“, mischte sich Martin ein.
    „Ja“, sagte Trixie schlagfertig. „Ich glaube, es
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