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Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Titel: Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen
Autoren: Julie Campbell
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habe, warum kam er dann nicht und bot seine Hilfe an? Es mußte ihm doch klar sein, daß Frau Franklin verletzt war. Und warum hat er uns gerade eben belauscht? Und wie kommt es, daß man in letzter Zeit so viel über Sarah Sligos Geist redet? Plötzlich spricht alle Welt davon. Und dann noch eins. Woran starb der erste Mann?“
    „Halt! Halt!“ rief Brigitte lachend und wehrte die unzähligen Fragen mit erhobener Hand ab.
    Fortuna schien zu glauben, daß dieser Befehl ihr galt, denn sie legte die Ohren an und verlangsamte das Tempo. Brigitte versetzte ihr einen leichten Stoß in die Flanken, damit sie wieder zu traben anfing.
    Als die vier Mädchen wieder nebeneinander ritten, fragte Brigitte: „Was für ein Mann?“
    „Der erste Rothenberg natürlich“, gab Trixie ungeduldig zur Antwort. „Anna hat gehört, daß er ins Moor hinausspazierte und nie wieder gesehen wurde. Stimmt das?“
    Dinah warf Trixie einen kurzen Blick zu und grinste. „An einer Schüssel Kartoffelbrei ist er jedenfalls nicht gestorben“, sagte sie. „Ich nehme an, er ist an Altersschwäche gestorben. Nachdem er pensioniert war, übergab er die Rothenbergsche Villa an seinen Sohn und zog zu seiner verheirateten Tochter.“
    „Mensch, Dinah!“ rief Trixie verblüfft. „Woher weißt du das denn alles?“
    Dinah zuckte mit den Achseln. „In der Stadtbücherei gibt es ein Buch über die früheren Bewohner von Lindenberg. Das habe ich mir einmal geliehen, als ich meine Jahresarbeit in Geschichte schrieb.“
    Brigitte war in Gedanken offenbar immer noch mit Josef Huber und seinem befleckten Arbeitsanzug beschäftigt. „Hat Josef Huber in letzter Zeit irgendwo etwas angestrichen?“ wollte sie von Anna wissen.
    Aber Anna schien an Josef oder seinem seltsamen Verhalten kein besonderes Interesse zu haben. Sie hatten Willers Pferdestall fast erreicht, und Trixie fiel wieder auf, wieviel freier und gelöster Annas Gesichtsausdruck war, sobald die Rothenbergsche Villa weit hinter ihr lag.
    Trixie beschloß, keine weiteren Fragen mehr zu stellen. Je mehr sie jedoch über den Hausmeister nachdachte, desto sicherer wurde sie, daß er weit mehr über die seltsamen Vorfälle in der Rothenbergschen Villa wußte, als selbst Herr Jäger ahnte.
    Ich muß Brigitte allein sprechen, überlegte sie, während sie von Susis breitem Rücken herunterrutschte. Ich habe ihr noch nicht einmal erzählen können, was ich gestern abend im Gang gesehen habe.
    Einen Augenblick später hielt Dinah Susis Zügel fest, so daß Trixie Brigitte und Anna nicht in den warmen Stall folgen konnte .

    „Ich muß dir etwas erzählen, Trixie“, flüsterte Dinah ihr zu. „Etwas ganz Merkwürdiges. Hat Anna nicht gesagt, daß die ganze Rothenbergsche Villa voller echter Antiquitäten ist?“
    Trixie schaute sie verblüfft an. „Ja, das hat sie. Und es steht ja auch alles voll mit Antiquitäten. Du hast es doch selbst gesehen.“
    Dinah schüttelte langsam den Kopf. „Die Möbel habe ich schon gesehen“, erwiderte sie, „aber Antiquitäten sind das nicht. Das meiste davon sind Fälschungen.“

    Trixie kam nicht mehr dazu, Dinah weiter auszufragen, da im nächsten Augenblick Reger auf der Bildfläche erschien.
    Immer wenn seine geliebten Pferde gesund und wohlbehalten zurückgekehrt waren, spielte sich die gleiche Szene ab. Reger stand da und beobachtete mit Argusaugen, daß die Reiter ihre Pferde striegelten und sie gut versorgten. Dann paßte er auf, daß das Sattelzeug blank geputzt und wieder an die Stallwand gehängt wurde.
    Heute nachmittag war es nicht anders. Trixie hatte Susis schwarzes, glattes Fell schon fast fertig gebürstet, als sie Brigitte aus der angrenzenden Box sagen hörte: „Also wenn du mich fragst, dann wird Reger immer schlimmer! Er ist ein richtiger Sklaventreiber!“
    „Ich habe das genau gehört, Brigitte!“ rief Reger munter, der eine Box weiter Anna zur Hand ging. „Und eins sage ich dir, wenn du immer so gute Arbeit leisten würdest wie deine Freundin hier, brauchte ich überhaupt kein Sklaventreiber zu sein.“
    Kurz darauf erschienen Reger und Anna und sahen zu, wie Trixie ihr Zaumzeug ordentlich an den Haken unter dem Sattelknopf hängte.
    Als Trixie ihnen einen Blick zuwarf, sah sie, daß Annas Gesicht vor Freude und Glück mit einem rosigen Schimmer überzogen war. „Es scheint dir Spaß gemacht zu haben“, bemerkte Trixie und gab ihrer kleinen, schwarzen Stute einen letzten Abschiedsklaps auf das glänzende Hinterteil.
    „Und wie!“
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