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Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Titel: Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen
Autoren: Julie Campbell
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muß sich den Kopf darüber zerbrochen haben, wie er sie wieder loswerden könnte“, erklärte sie, ohne zu zögern. „Dann hatte er eine Superidee. Er rief sich all die Geschichten, die über die Rothenbergsche Villa im Umlauf waren, wieder ins Gedächtnis zurück. Die, die ihm nicht mehr einfielen, dachte er sich einfach aus. Er begann, Gerüchte auszustreuen, was nicht weiter schwer war. Es gibt immer Leute, die nur zu gern glauben, daß es in einem Haus spukt — besonders hier in Lindenberg, wo alles so alt ist.“
    Brigitte nickte nachdenklich mit dem Kopf. „Gut“, stimmte sie zu, „bis zu diesem Punkt gebe ich dir recht. Es klingt logisch, aber —“
    „Kein Aber! Wer besitzt Schlüssel zu so gut wie allem, was ein Schlüsselloch hat?“
    „Das wissen wir doch gar nicht, Trixie“, widersprach Brigitte. „Das einzige, was wir wissen, ist, daß er einen Schlüssel zu dem vorderen Tor hat.“
    „Ich schwöre dir, daß er Schlüssel zu allem und jedem hat“, beharrte Trixie, „auch zu der hinteren Tür. Anna hat uns gesagt, daß diese Tür ein Schnappschloß hat und daß sie nie abgesperrt wird, weil sie nur mit einem Schlüssel geöffnet werden kann — und den hat Josef Huber.“
    Brigitte hockte sich in den Schneidersitz und nickte. „Weiter“, sagte sie.
    Trixie ließ sich wieder auf den Stuhl fallen und fuhr sich ungeduldig durch ihr lockiges Haar. „Wenn ich recht habe, Brigitte“, fuhr sie langsam fort, „dann heißt das, daß niemand anders als Josef Huber hinter dem ,Geist’ steckt. Er war es, der die Türen auf- und zumachte, Gegenstände bewegte, Kerzen ausblies — von all den anderen Dingen ganz zu schweigen.“
    Brigitte machte immer noch ein zweifelndes Gesicht. „Aber das, was in der letzten Nacht passierte, Trixie? Wie willst du das erklären?“
    „Kassettenrecorder“, gab sie selbstzufrieden zur Antwort. „Ich schwöre dir, es war nur ein Kassettenrecorder. Erinnerst du dich noch an die blöde Kassette von Martin? In der einen Minute hört es sich so an, als ob ein Zug mitten durchs Haus donnert, und gleich darauf hast du das Gefühl, in einem Stall zusammen mit Kühen, Pferden, Schweinen und Hühnern zu sein. Das Ganze sind nichts weiter als Toneffekte, die zusammengeschnitten oder vielmehr zusammengeklebt wurden. Als Martin die Kassette das erste Mal laufen ließ, haben meine Mutter und ich vor Angst fast in die Hose gemacht.“ Brigitte lächelte. „Ich weiß noch, wie du mir davon erzählt hast“, bemerkte sie.
    „Josef Huber hat genau das gleiche getan — da bin ich ganz sicher“, erklärte Trixie. „Den Rauch hat er irgendwie fabriziert und unter die Tür gefächelt — wie, das habe ich noch nicht ganz raus. Was nun den Geist anbetrifft, den ich gesehen habe...“ Sie brach ab, als ob sie ihre Überlegungen lieber für sich behalten wollte.
    „Ja, Trixie? Was ist damit?“
    „Ich vermute, daß er mit Hilfe eines Filmprojektors geschaffen wurde“, erwiderte Trixie zögernd, „das ist aber nur eine Vermutung bei den anderen Sachen habe ich aber bestimmt recht.“
    „Aber heute nachmittag war doch Herr Jäger bei dem Spuk dabei! Wie hat sich denn das nach deiner Meinung abgespielt?“ wollte Brigitte wissen.
    „Da hat Josef wieder den Kassettenrecorder benutzt“, antwortete Trixie wie aus der Pistole geschossen, „und wahrscheinlich den gleichen Ventilator. Diesmal hat er damit keinen Rauch, sondern kalte Luft in den Raum geblasen. Und Herr Jäger hat so oft mit Geistererscheinungen zu tun, daß er überall Geister sieht und hört, auch wenn sie gar nicht da sind.“
    Brigitte blickte schweigend auf ihre Hände hinunter. „Wirst du es Anna erzählen?“ fragte sie nach einer Weile.
    Trixie zögerte mit der Antwort. „Ich habe darüber nachgedacht“, erwiderte sie schließlich, „bin aber zu dem Schluß gekommen, daß sie mir das nicht abnehmen wird. Sie hat schon zu lange mit der Vorstellung gelebt, daß sie von dem Geist besessen ist. Das geht nun schon so seit mehreren Wochen, dieser Gedanke hat sich bei ihr festgesetzt.“
    Nach einem Augenblick des Nachdenkens fuhr sie fort: „Ich glaube fast, daß Klaus recht hat. Wenn dieser Spuk nicht bald aufhört, muß Anna in ärztliche Behandlung.“ Sie ballte vor Zorn die Fäuste. „Oh, dieser Huber! Ich kann’s nicht mehr erwarten, bis der sein Fett kriegt!“
    Brigitte schaute sie nachdenklich an. „Natürlich ist es unheimlich wichtig, Anna zu sagen, daß sie gar nicht besessen ist“, sagte sie
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