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Trixie Belden 13 - Trixie Belden und das Geheimnis der Smaragdkette

Trixie Belden 13 - Trixie Belden und das Geheimnis der Smaragdkette

Titel: Trixie Belden 13 - Trixie Belden und das Geheimnis der Smaragdkette
Autoren: Julie Campbell
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freundlich. „Hättet ihr gern einen Schluck von meinem Quellwasser?“
    „O ja, gern! Wir haben gerade überlegt, ob wir hier etwas trinken könnten“, erwiderte Trixie. „Wir sind nämlich den ganzen Weg vom Marktplatz bis hierher gelaufen und haben schrecklichen Durst. Ich heiße Trixie Belden, und das ist meine Freundin Brigitte Willer.“
    „Und ich bin Julie Sunderland“, erwiderte die alte Dame. „Wartet hier, ich hole zwei Gläser.“
    „Sunderland!“ wiederholte Trixie aufgeregt. Dann warf sie Brigitte eine warnenden Seitenblick zu und fuhr atemlos fort: „Ich... ich habe Ihren Namen schon einmal gehört. Und ich glaube, Ihr Haus heißt Eichenhof, nicht?“
    „Ja, das stimmt, mein Kind“, bestätigte Fräulein Sunderland. Sie schien nichts von der Erregung ihrer jungen Gäste bemerkt zu haben. „Ihr könnt den Eimer in den Brunnen hinunterlassen, während ich die Gläser hole. Ich bin gleich wieder hier.“
    „Ist sie nicht ein Schatz?“ flüsterte Brigitte, während die alte Dame zum Haus trippelte. „Wir haben unwahrscheinliches Glück. Willst du ihr etwas von dem Brief erzählen?“
    „Ich weiß nicht“, wisperte Trixie zurück. „Mal abwarten, was sie sagt. Vielleicht sollten wir vorerst nur versuchen, ein paar Anhaltspunkte zu finden, und ihr erst Bescheid sagen, wenn wir mehr herausgefunden haben. — Psst! Da kommt sie zurück!“
    „Ich dachte, ihr hättet vielleicht auch gern etwas Obst“, sagte Fräulein Sunderland und stellte einen Korb mit rotbackigen Äpfeln auf den Gartentisch. Dann füllte sie zwei Gläser mit Quellwasser aus dem Eimer und lud die Mädchen ein, sich zu setzen.
    Sie selbst nahm in dem großen Korbsessel Platz, und Trixie fragte: „Leben Sie schon lange hier, Fräulein Sunderland?“
    „O ja, mein Kind, ich habe fast die Hälfte meines Lebens hier verbracht. Eigentlich gehörte dieses Haus meiner Cousine Anne, aber sie starb gegen Ende des Krieges, und da sie mir ihr Haus vermachte, bin ich hierher gezogen.“
    „Und leben Sie ganz allein hier?“ Brigitte musterte die alte Dame besorgt. Sie wirkte so zart und gebrechlich, daß man sich kaum vorstellen konnte, wie sie es schaffte, sich allein zu versorgen und obendrein auch noch Haus und Garten in Ordnung zu halten.
    „Ja und nein“, erwiderte Fräulein Sunderland. „Paul, ein junger Mann, bewohnt die beiden Zimmer über der ehemaligen Scheune, und er kauft für mich ein und kümmert sich ums Haus. Eigentlich arbeitet er ja auf dem Bauernhof am Ende der Allee. Er ist gerade weggegangen, um dort Milch und Eier für mich zu holen. Sicher wird er bald zurückkommen. Und meine Nachbarn kommen jeden Tag hier vorbei, um nach mir zu sehen, als wäre ich nicht achtzig Jahre alt, sondern ein kleines Kind.“ Sie kicherte und zwinkerte mit den eisblauen Augen.
    „Haben Sie denn keine Verwandten mehr?“ forschte Trixie vorsichtig.
    „Nein, keine soviel ich weiß. Meine Eltern starben, als ich noch ziemlich jung war. Ich hatte nur zwei Cousinen. Die eine hieß Anne und vererbte mir ihr Häuschen, wie ich schon sagte. Die andere, Elisabeth, hat jung geheiratet und ist mit ihrem Mann in den Norden gezogen. Ich habe sie nie kennengelernt.“

Das alte Tagebuch

    Trixie und Brigitte lauschten mit angehaltenem Atem. Jene Cousine Elisabeth mußte die Frau sein, die den geheimnisvollen Brief geschrieben hatte!
    „Und Sie wissen nicht, was aus Ihrer Cousine geworden ist?“ fragte Trixie nach kurzem Schweigen.
    Die alte Dame schüttelte zuerst den Kopf. Dann aber murmelte sie plötzlich: „Oh, jetzt erinnere ich mich — ich glaube, sie hatte ein Kind. Und nicht lange, nachdem ihr Mann umkam, starb sie auch. Das war während des Krieges. Mein Gott, es ist alles so lange her. Sicher interessiert euch das gar nicht so besonders. Ich fürchte, ich habe wieder einmal zuviel von der Vergangenheit geredet.“
    Trixie warf Brigitte einen Blick zu, um sich zu vergewissern, ob sie den Brief nun erwähnen sollte.
    Als Brigitte ihr unmerklich zunickte, sagte sie langsam: „Doch, es interessiert uns sogar sehr. Ich habe nämlich gestern auf unserem Dachboden einen Brief gefunden, den Ihre Cousine Elisabeth vor vielen Jahren an ihre Schwester geschrieben hat.“
    „Einen Brief von meiner Cousine in eurem Speicher? Aber wie ist denn so etwas nur möglich?“ Die alte Dame machte ein erstauntes Gesicht und rückte mit ihrem Sessel näher an Trixies Stuhl heran.
    Trixie bemühte sich, den Inhalt des Briefes möglichst genau
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