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Traumtagebuecher

Traumtagebuecher

Titel: Traumtagebuecher
Autoren: Jean Sarafin
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menschlichen Augen an, steckte sich den letzten Bissen seines Steaks in den Mund und fügte kauend hinzu: »Oder auch SuperStier!«
    Der Journalistin gelang es, Sandros Anzüglichkeit mit einem Lächeln zu kaschieren, während er seinen Teller zur Seite schob und sie abwertend musterte. Wenn er glaubte, mit seinen degradierenden Sprüchen dort weitermachen zu können, wo sie vor ihrem Abitur aufgehört hatten, hatte er sich getäuscht!
    Von ihrer Professionalität in Schach gehalten, malte sich Tatjanas Schadenfreude trotzdem Szenarien aus, wie Sandro zum Werrind geworden war.
    »Und?«, erkundigte sie sich. »Was hat dich zum Bovidaeus, zum SuperStier gemacht? Genetik, ein Unfall, Vorsatz…«
    »Endlich stellst du die richtige Frage! Ich könnte es dir zeigen!« Sandro lachte anzüglich. Ein Geräusch, das Tatjana nur zu oft während der gemeinsamen Schulzeit malträtiert hatte.
    »Unter vier Augen!«, fügte ihr erklärter Feind offensichtlich offensiv hinzu. Abrupt drehte sich die Journalistin zu ihrem Team um. »Entschuldigt ihr uns einen Moment?!« Tatjanas Stimme enthielt keinerlei Bitte, und sie wartete nicht, bis ihr Kameramann und der Tontechniker ihrem Befehl folgten, bevor sie lospolterte.
    »Ich weiß, dass du mich nicht leiden kannst – genauso wenig, wie ich dich leiden kann! Aber du hast verdammt noch mal gewusst, dass ich dieses Interview führen würde. – Und du hast es akzeptiert! Vielleicht schaffst du es, dich fünf Minuten lang wie ein Erwachsener zu benehmen, statt wie das Rindvieh, das du bist?!«
    »Hat sie gerade die WerRinder beleidigt?«, erkundigte sich eine weibliche Stimme hinter Tatjana und Sandros Lächeln wuchs hinter seinem schwarzen, struppigen Vollbart in die Breite. Hätte die Journalistin nicht gewusst, dass er sich über ihre Situation amüsierte, hätte sie ihre Meinung ob seines Aussehens in dieser Sekunde revidiert. Mit gutem Willen – und einem ebenso guten Rasierapparat könnte man Bart und Haare …
    »Hat sie!«, stimmte eine zweite Stimme zu. Ebenfalls weiblich.
    »Nein!«, wehrte Tatjana ab und überspielte ihre Überraschung über die zwei leisen Neuankömmlinge durch einen autoritären und sehr selbstsicheren Tonfall. »Habe ich nicht! Ich meinte ihn! Ausschließlich ihn!«
    Als Sandro weiterhin feixte und keine Anstalten machte, Tatjana vorzustellen oder die beiden Frauen zu beschwichtigen, stand die Journalistin auf. Sie drehte sie sich um und gönnte sich einen Blick auf die beiden hübschen Brünetten, die Sandro mit verliebten Kuhaugen anhimmelten. – Und mit einem Mal war es Tatjana egal, ob sie ihre Sendung bekam. Sie wollte nur noch weg. Fünf Schritte später war sie an der Ausgangstür.
    »Tatjana?!« Wieder besseren Wissens drehte sie sich zu Sandro um, der ob ihres plötzlichen Aufbruchs aufgestanden war. Die beiden WerKühe flankierten seine Seiten, und ihr höhnisches Lächeln war es, der die Journalistin trotz Sandros aufgewühltem Gesichtsausdruck und beschwichtigendem Tonfall nach der Klinke greifen ließ.
    Die Welt kippte in einem Realitätsflip. Konturen verblassten und intensivierten sich gleich darauf wieder. – Mehr als je zuvor.
    Als Sandro abermals ihren Namen rief, sah Tatjana ihn mit ihrer neuen Wahrnehmung an. Ihr Herz setze einen Schlag aus. Dann klopfte es nur noch zu einem Wort: Ja! Ja, ja, ja!
    Verträumt ließ die Journalistin die Klinke los, stolzierte zurück, wobei sie die wütenden Kühe ignorierte, und küsste den verdutzten Sandro. Intensiv.
    Nicht einmal kam ihr das Interview in den Sinn oder ihre jahrelange Wut. Nur noch die Liebe.

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    Hintergrundinformationen
Serienspecials
Trailer
Vermittlungsbögen
Kennenlerntag mit Lilly

Wenn Deine Liebe alle in Gefahr bringt …

    256 Seiten € 12,90
ISBN 978-3942602136
    Ich schwankte, als die Fensterscheiben barsten und ich mit meinem Kopf gegen eine Wand schleuderte. Etwas glitt aus meinen Händen. Ein Geigenkasten. Jetzt zerbrochen. Benommen sah ich auf einen jungen Mann vor mir, der ebenfalls gestürzt war. Er richtete sich auf und drehte sich um. Ich blickte in seine wunderschönen smaragdgrünen Augen, als er meinen Namen rief: „Elisaaabeeeth!“
    Immer wieder träumt Mae den gleichen Albtraum, der scheinbar keine Verbindung zu ihrem Leben hat. Und trotzdem lassen sie die Traumbilder und Gefühle nicht los. Wenig später tauchen Sam und Konrad auf
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