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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss
Autoren: Lizzie Beaton
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Pommes und ging zur Schule hinüber, um seinen Jungen abzuholen.
    Das strahlende Gesicht eines Zehnjährigen, der von seinem großen Bruder mit einem Mittagessen im Park überrascht wird, machte dann doch wieder alles wett, dachte er, all den Ärger, das Geschrei, die tägliche Überzeugungsarbeit und die Einschränkungen, was seine sozialen und sexuellen Aktivitäten anging. Darnys Grinsen reichte von einem Ohr zum anderen.
    » Auusssttttiiinnnn!«
    » Dann wollen wir mal, Kumpel. Übrigens ist dein großer Bruder ein richtiger Superheld.«
    » Einer von den Guten?«
    » Und ob!«
    » Mr Tyler, hätten Sie vielleicht einen Moment Zeit für mich?«, fragte die Rektorin, als sie schon auf dem Weg nach draußen waren.
    » Jetzt gerade nicht«, wimmelte Austin sie ab. » Nachher vielleicht.«
    Kirsty sah ihm nach, als er die Schule verließ. Eigentlich hatte sie bei seinem Anblick beschlossen, sich endlich ein Herz zu fassen und ihn um ein Date zu bitten. Aber er wirkte so gereizt und abwesend, dass sie das wohl besser auf später verschob.
    » Nach der Mittagspause?«, fragte sie.
    » Sicher«, nickte Austin, dem zum ersten Mal auffiel, dass Kirsty für eine Lehrerin gar nicht so schlecht aussah. Vielleicht war es ja langsam an der Zeit, sich nach einer netten Frau umzusehen, die ihn mochte und nicht auf absolute Idioten stand. Die, die er wirklich wollte, die konnte er nicht haben. Also war es möglicherweise an der Zeit, sich neuen Ufern zuzuwenden. Vielleicht bald.
    » Aber jetzt gehen wir erst mal Löwen jagen. Wir werden sie mitten ins Herz treffen, dann reißen wir ihnen das Herz raus, dann rösten wir das Herz am Feuer, und dann verspeisen wir das…«
    » Raus mit dir, Darny. Raus!« Kirsty sah zu, wie sie den Schulhof überquerten.
    Draußen im warmen Sonnenschein zog Austin sein Jackett aus und löste die ohnehin schon locker sitzende Krawatte. Es war ein wunderschöner Tag. Im Clisson Park reihten sich die Eiswagen wie Wachposten rund um die Eingangstore, und die Sonne schien munteren Familien, sich bräunenden Büroangestellten und glücklichen Rentnern auf den Pelz. Darny und Austin ließen sich einfach vom Menschenstrom vor den Toren mitreißen. Als sie den Eingang fast erreicht hatten, hörte Austin plötzlich, wie jemand seinen Namen rief.
    » Austin! Austin!«
    Er drehte sich um. Es war Issy, die mit leuchtenden Wangen und einer großen Schachtel auf sie zugerannt kam.
    » Du bist ja ganz rot«, sagte Austin.
    Issy schloss die Augen. Das war eine blöde Idee gewesen. Und natürlich brannte ihr Gesicht schon wieder. Wahrscheinlich war sie auch völlig verschwitzt. Das war wirklich ungerecht. Sie folgte ihnen in den Park. Darny war augenblicklich zu ihr rübergekommen und hatte nach ihrer Hand gegriffen. Die hatte sie fest gedrückt, sie konnte nämlich jeden Beistand brauchen.
    » Find ich gut«, fuhr Austin fort. » Rot steht dir.«
    Für diesen blöden Kommentar hätte er sich am liebsten in den Hintern gebissen. Einen Moment lang starrten sie einander an. Nervös richtete der Bankangestellte seine Aufmerksamkeit auf die Schachtel. » Sind die für mich? Denn du weißt ja, dass ich keine…«
    » Jetzt hör schon auf«, knurrte Issy. » Ich möchte mich damit doch nur bedanken. Danke. Vielen Dank. Ich kann… egal, die sind sowieso nicht für dich, sondern für Darny. Weil die nämlich nichts geworden sind, die sehen ganz furchtbar aus und…«
    Ohne auch nur darüber nachzudenken oder hinzusehen, riss Austin ihr die Schachtel aus der Hand und schleuderte sie mit aller Kraft fort. Sie flog in hohem Bogen davon und landete in einem Grüppchen Bäume ganz in der Nähe. Vor dem Blau des Himmels und dem Grün der Kronen hatte man die rosa Schleife besonders gut flattern sehen, der Karton war dabei aber nicht kaputt gegangen.
    » Darny«, stieß Austin hervor. » Das waren jede Menge Cupcakes. Wenn du sie findest, gehören sie dir!«
    Der Junge schoss wie von der Tarantel gestochen davon.
    Fassungslos blickte Issy ihren Bankberater an: » Das waren meine Cupcakes! Und zwar mit einer Nachricht darauf!«
    Hastig griff Austin nach ihrer Hand. Er hatte plötzlich das Gefühl, dass ihm nicht viel Zeit blieb.
    » Du kannst doch noch andere Küchlein backen. Aber wenn du mir etwas sagen willst, Issy… dann verrat mir doch bitte, bitte, was es war.«
    Issy spürte den warmen Händedruck und bemerkte, dass sie in sein starkes, attraktives Gesicht starrte. Und plötzlich, ganz plötzlich, vielleicht zum ersten Mal
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