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Traumgirl auf Hawaii

Traumgirl auf Hawaii

Titel: Traumgirl auf Hawaii
Autoren: Kathleen Korbel
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können mich wohl nicht einfach abschleppen, oder?”
    “Nicht mit dem Segelboot”, bestätigte sie. “Außerdem habe ich hier Wasser für Sie, wenn Sie rüberkommen.”
    Wasser. Das brachte ihn dazu, die Augen wieder zu öffnen. Es brachte ihn auch dazu, sich zu bewegen, obwohl man das Ergebnis nicht besonders anmutig nennen konnte.
    “Ich habe Durst”, gab er zu und merkte erst jetzt richtig, wie heiser er klang. Benommen setzte er sich auf und wäre beim ersten Versuch, in das schmale kleine Segelboot zu gelangen, fast ins Wasser gestürzt.
    “O Mann!”, rief seine Retterin überrascht. Mit einer Hand hielt sie das Floß fest, während sie ihm die andere entgegenstreckte. “Sie haben Blut auf dem Gesicht. Ich glaube, Sie haben einen ganz schönen Schlag abbekommen.”
    Er schüttelte den Kopf und wäre erneut fast ins Wasser gefallen. Er glaubte, dass er normalerweise ziemlich behände war. Davon war jetzt allerdings nichts zu merken. “Es tut jedenfalls ziemlich weh.”
    Er hatte es gerade geschafft, sich zu ihrem Boot hinüberzulehnen, als sie plötzlich losließ. “Oh nein”, flüsterte sie, als Boot und Rettungsfloß zusammenstießen und dann voneinander wegtrieben. “Sie sind …”
    Er schluckte Wasser, bevor sie ihn hochzog.
    “Habe ich etwas falsch gemacht?”, fragte er prustend.
    Sie war erstarrt, als hätte sie gerade miterlebt, wie er von den Toten auferstand. “Sie sind Cameron Ross!”, rief sie und ließ das Floß beinah noch einmal los.
    Er blinzelte. “Sie wissen, wer ich bin?”
    Sie lachte – es klang entzückend melodisch. “Das soll wohl ein Witz sein. Wer weiß das nicht?”
    Er runzelte die Stirn und betrachtete die Blutflecken auf seinem ehemals sicher blütenweißen Smokinghemd. Dann sah er wieder zu der vermutlich sehr hübschen jungen Frau, die seinen Arm festhielt, und versuchte zu grinsen. “Ich.”
    Lilly hatte sich an diesem Nachmittag auf ein paar Stunden Ruhe und Frieden gefreut. Und auf einen ruhigen Segeltörn nach Hause, nachdem sie ein paar Tage in der alten Hütte auf Molokai Abstand zur Familie und zum Job gesucht hatte. Sie hatte der Enge auf Oahu und dem Lärm der vielen Menschen wenigstens für kurze Zeit entrinnen wollen.
    Heute hatte sie nur den Wind, das Wasser und den Himmel genießen wollen. Stattdessen hatte sie Cameron Ross gefunden.
    “Kommen Sie”, drängte sie ihn und gab sich Mühe, vernünftig und entschlossen zu klingen, obwohl sie innerlich bebte. Am liebsten hätte sie laut gekichert, obwohl das albern war.
    Er sah fantastisch aus. Seine Züge waren so markant und rau, wie immer behauptet wurde, und seine dunklen Haare waren eine Spur zu lang. Er hatte wundervolle große blaue Augen, eine Kerbe im Kinn, eine perfekt geformte Nase und eine breite Brust. Und dieses Prachtexemplar trieb auf einem Rettungsfloß im Meer. Wer wollte da noch behaupten, das Leben habe nichts Interessantes zu bieten?
    Er sah nicht ganz genauso aus wie in den Filmen, aber das machte nichts. Ihr Cousin Koki, der bei “Magnum” mitgespielt hatte, versicherte ihr stets, dass niemand in Wirklichkeit so aussah wie auf der Leinwand. Jedenfalls war Cameron Ross so attraktiv, dass Lilly weiche Knie bekam.
    Was nicht besonders hilfreich war, wenn er verletzt, verwirrt und verloren auf einem Rettungsfloß auf dem Ozean trieb. Daher riss sie sich zusammen und streckte die Hände aus – nicht nach Cameron Ross, dem Filmstar, sondern nach dem verletzten Mann, der ihre Hilfe brauchte.
    “Kommen Sie rüber, dann kriegen Sie Wasser”, lockte sie ihn. “Sie haben ordentlich was auf den Kopf bekommen. Wahrscheinlich können Sie sich deshalb an nichts erinnern. Sobald ich Sie an Land gebracht habe, können wir uns Ihre Verletzungen anschauen. Ist Ihnen vielleicht schwindelig oder so?”
    “Ja, in meinem Kopf dreht sich alles”, antwortete er heiser und müde.
    Sie packte seine starken Arme und lehnte sich zurück, bis sein Gesicht fast an ihrem Hals lag und sie seine Beine an Bord ziehen konnte. Er musste wirklich verwundet sein. Sie hatte Cameron Ross mit der Anmut eines Balletttänzers bei einer Kampfszene agieren sehen. Jetzt konnte er seine Arme und Beine kaum gleichzeitig bewegen.
    Und dann entdeckte sie das Blut an seinem Bein. “Was haben Sie denn mit Ihrem Bein gemacht?”, rief sie.
    Er schaute verwirrt auf sein Bein herunter, als hätte er es noch nie zuvor benutzt. “Keine Ahnung. Zumindest tut es nicht weh.”
    “Können Sie sich aufsetzen? Wenigstens für eine
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