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0004 - Im Totenreich der Ghouls

0004 - Im Totenreich der Ghouls

Titel: 0004 - Im Totenreich der Ghouls
Autoren: A.F. Morland
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Auf der großen Wiese vor dem Haus wimmelte es von Hexen, Vampiren, Werwölfen, Hermaphroditen, Ghouls und unzähligen Abarten von grausamen Geistern und schrecklichen Dämonen.
    Ein wildes Fest war im Gange. Mit schaurigen, ekelerregenden Ausschweifungen, die sich die menschliche Phantasie kaum vorstellen konnte. Geisterhafte Nebel wallten um das Haus des Grauens. Nebel, die sich in häßliche Gestalten verwandeln konnten, um schon in der nächsten Sekunde zu verfallen, sich in bizarre Gebilde aufzulösen, die jedem normalen Menschen furchtbare Angst eingejagt hätten.
    Schreckliche, unmenschliche Laute füllten die unheilschwangere Atmosphäre.
    Der Höllenfürst befand sich mit seinen engsten Freunden auf der steinernen Terrasse des Hauses. Er genoß den abscheulichen Anblick, den ihm sein Volk bot, mit dem er nach Belieben Angst und Schrecken verbreiten konnte.
    Er trug einen rabenschwarzen Umhang um die breiten Schultern, war hoch von Wuchs und überragte seine Anhängerschar um einen ganzen Kopf. Da er eine schwarze Kapuze, ähnlich der einer Mönchskutte, trug, war sein Gesicht nicht zu sehen. Nicht einmal dann, wenn einer der grellen Blitze die pechschwarze Finsternis dieser schaurigen Nacht zerfetzte. Nur seine satanischen Augen glühten im tiefschwarzen Dunkel der Kapuzenöffnung.
    Er hob herrisch die Hand.
    Sein unheimliches Gefolge hielt im selben Augenblick mitten im furchtbaren Treiben inne.
    Werwolfschnauzen wandten sich ihm zu. Manchmal klebte noch Blut in ihren zotteligen Fratzen. Aus bleichen Gesichtern, in denen der Mund halb offen stand, leuchteten ihm scharfkantige Vampirzähne entgegen.
    Abgrundtief böse Augen starrten gebannt auf den Herrscher über Hexen, Teufel und Dämonen.
    »Schafft sie herbei!« donnerte die gewaltige Stimme des Satans über die grausigen Köpfe seiner unübersehbaren Anhängerschar, die hierhergekommen war, um mit ihm das grausamste Fest des Jahres zu feiern.
    Auf der Terrasse wurden nun Vorbereitungen getroffen, die einem den Magen umdrehten. Mehrere mit Blut gefüllte Becher wurden bereitgestellt.
    Durch die Reihen der Vampire ging beim Anblick des Blutes ein hungriger Seufzer.
    Während Blitz und Donnerschlag sich in einer immer dichter werdenden Aufeinanderfolge abwechselten, klaffte die dichtgedrängte Dämonenmasse plötzlich zu einem schmalen Spalt auf.
    Eine enge Gasse hatte sich gebildet, durch die nun bleichgesichtige, zitternde Menschen getrieben wurden.
    Schlimme Verwünschungen wurden ihnen von den Dämonen zugerufen. Sie schlugen nach den bedauernswerten Menschen, rissen sie an den Haaren, versetzten ihnen brutale Tritte und wollten sich sogar auf sie stürzen.
    Doch ein scharfer Ruf des Satans hielt sie davon zurück. Mit böse funkelnden Augen verfolgten sie die verhaßten Menschen.
    Vier Mädchen und vier Männer wurden von zwei Hermaphroditen zur Terrasse geführt.
    Bildhübsche Mädchen.
    Kräftige Männer.
    Sie hatten den Teufel um Aufnahme in den Kreis der Dämonen gebeten. Der Satan hatte sie daraufhin zu diesem Hexensabbat eingeladen, um hier seine Auswahl zu treffen.
    Die Mädchen hatten schlanke, biegsame Körper mit prachtvollen Brüsten. Ihre blassen Gesichter waren ebenmäßig und wie geschaffen zum Versteck für das Böse.
    Alle acht Menschen wußten, daß es ein ungeheuer großes Risiko gewesen war, hierherzukommen, denn es war gewiß, daß der Satan sie nicht alle in sein Gefolge aufnehmen würde. Er würde wählen. Und diejenigen, auf die seine Wahl nicht gefallen war, sollten Opfer der geifernden Dämonenbrut werden. Das war ein ehernes Gesetz, das niemand brechen konnte.
    Deshalb zitterten diese acht Menschen und hofften, daß die Wahl des Satans sie treffen möge und nicht den Nachbarn.
    Drei Mädchen und zwei von den kräftigsten Männern wählte der Teufel aus. Die anderen drei wurden von ihm mit einer gnadenlosen, unbarmherzigen Geste abgelehnt.
    Was diese endgültige, unwiderrufliche Geste bedeutete, erfuhren und erlebten die drei Opfer im selben schrecklichen Augenblick.
    Die ganze blutgierige Höllenbande stürzte sich schreiend auf sie, um sie zu zerfleischen…
    ***
    Professor Zamorra passierte die Zollabfertigung des Londoner Flughafens Heathrow. Er trug einen mittelgroßen senffarbenen Schweinslederkoffer, der von zwei breiten Ledergurten umspannt wurde, die in blitzenden Chromschnallen endeten. Das Prachtstück stammte aus Paris.
    Zamorras bemerkenswerte Reisebekanntschaft konnte nicht älter als zwanzig sein.
    Sie war
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