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Traumfaenger

Traumfaenger

Titel: Traumfaenger
Autoren: Petra Roeder
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ich Matthew Conner?«, fragte ich die Dame an der Information und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf die Theke. Ihre pink lackierten künstlichen Fingernägel klackerten auf der Tastatur herum, schließlich sah sie auf den Bildschirm.
    »Dr. Conner wurde verlegt. Er befindet sich jetzt im vierten Stockwerk, Zimmer 232«, sagte sie freundlich. Ich nickte ihr dankend zu und eilte zu den Aufzügen.
    Vor Zimmer 232 hielt ich inne und atmete tief durch, anschließend klopfte ich.
    »Ja bitte?«, erklang Matts Stimme. Ich riss die Tür auf und wir starrten uns an. Fast gleichzeitig begannen wir zu grinsen und ich stürmte auf ihn zu. Mit einem Jauchzen fiel ich neben ihm aufs Bett und er schloss mich fest in seine Arme. Seine Bewegungen wirkten unbeholfen und irgendwie steif. Ich sah ihn besorgt an.
    »Wie geht es dir?«
    Matt gab mir einen Kuss auf die Wange.
    »Mein Körper muss sich erst wieder daran gewöhnen, bewegt zu werden. Außerdem werde ich eine ganze Zeit lang zur Krankengymnastik müssen, bevor sich alle Muskeln soweit aufgebaut haben, dass ich wieder laufen kann«, erklärte er. Ich sah ihn entsetzt an, doch er machte eine wegwerfende Geste.
    »Das ist ganz normal, wenn man so lange wie ich im Koma gelegen hat, Liebling.« Er richtete sich etwas auf und ich stopfte ihm ein Kissen in den Rücken, um ihm etwas mehr Halt zu geben.
    »Geht es so?«, fragte ich besorgt. Er lächelte und zog mich an sich, dann versiegelte er meine Lippen mit einem endlos langen und zärtlichen Kuss. Als wir uns voneinander lösten, sah er mich fragend an.
    »Und jetzt verrate mir, wie es möglich war, meinen Onkel durch deinen Anhänger zu vernichten.« Ich erzählte ihm die ganze Geschichte.

 
     
    S echs Monate später:
     
    Matt und ich saßen nebeneinander auf unserer nagelneuen Couch und ließen den Blick zufrieden durch unsere erste, gemeinsame Wohnung schweifen.
    »Sieht wirklich gut aus«, stellte Matt anerkennend fest und legte den Arm um mich.
    »Finde ich auch«, seufzte ich zufrieden und kuschelte mich an ihn.
    In den letzten Monaten war eine Menge passiert und ich war froh, jetzt endlich etwas zur Ruhe zu kommen. Matt hatte wie ein Besessener daran gearbeitet, seine Muskeln wieder aufzubauen und jetzt sah er besser aus als je zuvor. Und das Beste daran war, der Traumtyp, der jetzt gerade neben mir saß und mich fest in seinen Armen hielt, gehörte mir. In ein paar Monaten sogar ganz offiziell, denn Matt hatte mir einen Heiratsantrag gemacht. Ich war die glücklichste Frau auf der Welt. Alles lief einfach wunderbar.
    Emma hatte sich noch schneller als Matt erholt und war mittlerweile wieder das unbeschwerte junge Mädchen, das sie vor ihrem Unfall gewesen war. Nachdem wir aus der Traumwelt zurückgekehrt waren, hatten wir stundenlang darüber geredet, was dort passiert war und sie hatte den ganzen Schock ziemlich gut verarbeitet.
    Ich selbst hatte mein Studium erneut aufgenommen und Matt arbeitete wieder als Arzt. Alles war einfach perfekt.
    »Lust auf einen kleinen Ausflug?«, fragte Matt unvermittelt. Ich sah zu ihm und grinste.
    »Das musst du mich nicht zweimal fragen«, entgegnete ich. Er stand auf und zog mich von der Couch. Während er mich ins Schlafzimmer schob, küsste er immer wieder meinen Nacken. Kichernd stolperte ich vor ihm her.
    Matt nahm das kleine Fläschchen und zwei Stücke Würfelzucker vom Nachttisch. Er träufelte auf jedes Stück einige Tropfen und reichte mir eines davon. Wir legten uns auf unser Bett und verschränkten die Hände ineinander. Anschließend schoben wir uns gleichzeitig den Zucker in den Mund.
     
    Der Nebel verschwand und vor uns lag eine blühende Wiese. Der Himmel war blau und vereinzelt zogen weiße Schäfchenwolken über uns hinweg. Matt sah mich an und lächelte.
    »Ich liebe dich«, raunte er mir zu. Als Antwort küsste ich ihn lange.
    »Hey, lasst den Schweinekram bleiben und kommt zu uns«, rief eine Stimme. Wir lösten uns voneinander und sahen zu Needle, der auf einer karierten Picknickdecke saß und uns zu sich winkte. Direkt daneben lag Guardian mit einigen anderen Feuerwölfen. Als er mich sah, erhob er sich und wedelte freudig mit dem Schwanz.
    »Ist es nicht schön, wenn man sich seine Träume so gestalten kann, wie man möchte?«, flüsterte Matt mir zu, als wir auf unsere Freunde zugingen.
    »Wunderschön«, antwortete ich.
     
     
     

     
     

Danksagung:
     
     
    Für die Hilfe bei der Überarbeitung dieses Buches möchte ich mich ganz herzlich bei
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