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Traumfaenger

Traumfaenger

Titel: Traumfaenger
Autoren: Petra Roeder
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lachte auf.
    »Ein Gift das schnell tötet ist mir allemal lieber als das, was ich in meinem Körper habe«, entgegnete ich und entzündete mein Feuerzeug, genauso wie Matt.
    Wir standen nah beieinander, die Flammen dicht an den Austrittsdüsen der Spraydosen und warteten darauf, dass diese dämonisch aussehenden Kreaturen nah genug an uns herankamen.
    Aus dem Augenwinkel sah ich die zahlreichen Explosionen, was bedeutete, dass die Wölfe ganze Arbeit leisteten. Die ersten Chuckler waren jetzt nur noch ein paar Schritte entfernt.
    »Los«, schrie Matt und drückte auf die Haarspraydose. Ich tat es ihm gleich und zwei Feuerfontänen ergossen sich in die Nacht und erreichten zwei unserer Angreifer. Sie schrien laut auf und fielen dann kreischend zu Boden, wo sie sich verkrampft krümmten und schließlich regungslos liegen blieben. Die anderen Chuckler hielten inne und verteilten sich nach einer kurzen Pause in weitem Bogen um uns herum. Sie kreisten uns ein. Matt und ich ließen unsere Feuerstrahlen erlöschen, denn unser Spray würde nicht sehr lange reichen und wir mussten sparsam damit umgehen.
    »Das wird eng«, schrie ich und beobachtete, wie sie uns umzingelten. Matt und ich standen mittlerweile Rücken an Rücken und drehten uns ganz langsam im Kreis, die Spraydosen erhoben, jederzeit bereit, den Feuerstrahl neu zu entfachen.
    Doch die Chuckler ließen genügend Abstand, um gar nicht erst in die Reichweite des Feuers zu kommen. Sie hatten jetzt einen Kreis um uns gebildet und waren ungefähr fünf Meter entfernt.
    »Gib mir Deckung«, sagte ich und drehte mich zu Matt, um seinen Rucksack zu öffnen, den er noch immer auf dem Rücken trug.
    »Was treibst du denn da?«, schrie er entsetzt und versuchte über seine Schulter zu blicken.
    »Halt du diese Viecher in Schach und lass mich in Ruhe«, fauchte ich ihn an und zog eine der Flaschen mit dem Brenngel heraus. Anschließend entfernte ich mich ein Paar Meter von unserem Platz und schraubte den Verschluss ab. Dabei ließ ich die Chuckler nicht aus den Augen, die mich interessiert beobachteten.
    Ich begann das Gel in einem kleineren Bogen, um uns herum auf den Boden zu schütten. Als der Kreis geschlossen war, warf ich die Flasche weg und trat wieder an Matts Seite. Er nickte mir kurz zu.
    Ich beobachtete die Chuckler, die argwöhnisch auf die durchsichtige, gelartige Masse vor sich blickten.
    »Na los, traut euch schon«, murmelte ich hoffnungsvoll. Einer von ihnen trat vorsichtig an das Brenngel. Er bewegte den Finger ganz langsam auf die glibberige Masse zu, bis er sie schließlich berührte. Seine Kollegen um ihn herum keuchten entsetzt auf, doch als sie erkannten, das nichts geschah, lachten sie auf.
    »Was genau hast du vor?«, erkundigte sich Matt.
    »Sie sollen in den Kreis treten. Anschließend versuchen wir ein paar davon mit unserem Feuerstrahl zu lähmen und entzünden dann das Gel, während wir den Kreis verlassen«, flüsterte ich. Ich warf einen Blick zum Waldrand, wo noch immer eine Explosion nach der anderen zu sehen war. Wie viele Seelenfresser hatten sich dort positioniert? Unsere Wölfe würden uns jedenfalls nicht so schnell zu Hilfe kommen können, das stand fest.
    »Dann hoffen wir mal, dass dein Plan funktioniert«, sagte Matt leise.
    Kaum hatte er das gesagt, traten die ersten Chuckler über die Linie aus Brenngel und näherten sich uns. Nachdem wieder nichts passierte, folgte auch der Rest. Der Abstand zwischen uns und diesen Kreaturen betrug jetzt höchstens noch zwei Meter. Doch die Chuckler wagten es noch nicht, anzugreifen. Ihre Blicke waren auf unsere Hände gerichtet, in denen wir die Spraydosen und die Feuerzeuge hielten.
    »Fertig?«, fragte ich an Matt gerichtet.
    »Ich kümmere mich um unsere gehörnten Freunde und du zündest den Kreis an. Los geht´s«, antwortete er. Wir entzündeten wieder unsere Feuerstrahlen und machten einen Satz auf die vor uns stehenden Chuckler zu. Matt traf innerhalb kürzester Zeit zwei von ihnen, während ich meine kleine Feuerfontäne auf das Gel richtete, das sich sofort entzündete.
    Die Chuckler schrien entsetzt auf, als ihnen klar wurde, was geschah. In diesem Moment erlosch die Flamme vor mir, das Haarspray war leer. Matt griff meine Hand und zog mich ruckartig mit sich. Zusammen sprangen wir über das entflammte Brenngel und sahen uns neugierig um.
    Die Chuckler liefen wie aufgescheuchte Hühner im Kreis umher und richteten zornig ihre geballten Fäuste nach oben.
    »Nichts wie weg«,
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