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Traeume im Mondschein

Traeume im Mondschein

Titel: Traeume im Mondschein
Autoren: Sandra Marton
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wollte. Immer wieder flüsterte sie seinen Namen.
    „Nicht sprechen“, sagte er heftig. „Bis ich mir sicher bin, dass es dir gut geht.“
    Sie sah an ihm vorbei und bemerkte erst jetzt die weißen Wände, die hellen Lichter und die unpersönliche Einrichtung des Krankenhauszimmers.
    „Was ist denn passiert? Wo …“ Mühsam setzte sie sich auf, da trat Quinn einen Schritt zurück. „Verlass mich nicht!“ Die Panik war ihr deutlich anzuhören. „Quinn …“
    „Wir möchten Sie noch einmal untersuchen, Mrs. Fowler.“ Die Stimme war sanft und professionell. Die Krankenschwester lächelte aufmunternd. „Das dauert nicht lange. Ihr Ehemann wartet draußen.“
    Ihr Ehemann. Das war wie ein Rettungsanker. Paige hielt sich daran fest, während ein Arzt kam und sie untersuchte.
    „Mein Baby“, flüsterte sie. Ihr Herz krampfte sich vor Angst zusammen.
    „Ihrem Kind geht es gut. Sie sind ein Glückspilz“, sagte der Mann schließlich. In diesem Moment trat Quinn wieder ins Zimmer.
    „Und sehr töricht.“ Er klang kalt und streng. Nachdem er sich beim Doktor bedankt hatte, waren sie endlich allein.
    Paige beobachtete ihn. Seine Augen wirkten dunkel, der Mund war zusammengekniffen. In seinem Gesicht stand deutlich seine Wut geschrieben. Ihr Puls beschleunigte sich. Was für eine Närrin sie doch war! Wieder hatte sie sich seine Zärtlichkeit nur eingebildet. Quinn war da. Das stimmte schon. Aber ein Blick reichte, um ihr bewusst zu machen, wie er über sie dachte.
    Sie wandte das Gesicht ab. Sie wollte und konnte seinen Ärger jetzt nicht sehen.
    Neben dem Bett blieb er stehen und sah auf sie herab. „Sieh mich an, Paige.“
    Langsam drehte sie den Kopf zu ihm. „Es tut mir leid, dass du belästigt wurdest. Ich hätte alles wegwerfen müssen, was deinen Namen trägt, aber …“
    Er stemmte die Hände in die Hüften. „Warst du all die Wochen hier in London?“
    „Ja.“
    „Du warst hier, in der gleichen Stadt wie ich?“
    „Ja. Aber ich wollte nicht, dass man dich anruft.“
    „Wieso zum Teufel bist du denn nicht zurück in die Staaten geflogen?“
    „Ich …“ Paige brach ab. „Einfach so.“
    Er zog eine seiner dunklen Augenbrauen hoch. „Ich habe dich etwas gefragt.“
    Weil ich dich nicht verlassen konnte. „Ich weiß es nicht“, flüsterte sie.
    „Du weißt es nicht“, wiederholte er ruhig.
    Paige schloss gequält die Augen. „Ist es denn so wichtig? Ich habe mich jetzt entschlossen, heimzugehen. Ich …“
    Sie hörte, wie er scharf einatmete. „Da hast du verdammt recht. Du gehst sofort nach Hause. Sobald du dich angezogen hast.“
    Wie wütend er war! Verzweifelte Tränen schlüpften ihr unter den Wimpern hindurch. Mit ihrem Handrücken wischte sie sie fort. „Ich habe kein Geld für ein Flugticket, Quinn. Ich kann es mir nicht leisten.“
    „Komm hoch.“ Bestimmt legte er einen Arm um ihre Schultern.
    „Was machst du denn?“, fragte sie, auch wenn es offensichtlich war. Er half ihr aufzusitzen, zog die Bettdecke zurück und wollte ihr das unförmige Nachthemd ausziehen. „Quinn …“, warnte sie.
    Mit beiden Händen hielt sie das Nachthemd fest, aber er stieß sie weg.
    „Wonach sieht es denn aus?“, gab er rau zurück. „Ich helfe dir beim Ankleiden.“
    „Nein“, flüsterte sie abwehrend, doch er streifte ihr das Nachthemd einfach von den Schultern. „Quinn, hör auf. Ich brauche keine Hilfe.“
    Das Kleidungsstück glitt hinunter bis auf ihre Hüften. „Hör auf, mit mir zu streiten, Paige. Wir müssen jetzt …“
    Sie sah auf, als er abbrach. Sein Blick glitt über ihren Hals, über ihre Brüste und blieb schließlich auf ihrem Mund ruhen.
    „Paige“, flüsterte er heiser. Mit einer Hand berührte er sanft die Rundung ihrer Brust, und sie schloss die Augen.
    „Hör auf!“, befahl sie scharf. Sie schüttelte den Kopf und stieß seine Hand weg. Was versuchte er eigentlich zu beweisen? Dass er ihren Körper und seine Bedürfnisse beherrschte? Das war ihnen beiden bewusst. „Die Schwester kann mir helfen. Du nicht.“
    „Ich bin noch immer dein Ehemann“, stellte er fest. „Und jetzt hoch mit deinen Armen.“
    „Quinn, bitte …“
    Er funkelte sie an. „Tu, was ich dir sage, Paige.“
    Sie schloss die Augen, da zog er ihr schon das Hemd über den Kopf.
    „Quinn, ich bitte dich …“
    Die Worte blieben ihr im Halse stecken. Das letzte Mal, dass sie ihn anflehte, hatte ihr das einen Schmerz eingebracht, den sie nie vergessen würde. Sie würde Quinn nie
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