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Traeume im Mondschein

Traeume im Mondschein

Titel: Traeume im Mondschein
Autoren: Sandra Marton
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an jenem Freitag von ihrer Reise zurückkehrte, empfing ihre Mutter sie mit Tränen in den Augen und flüsterte gerührt: „Ich freue mich so, mein Schatz. Aber das hättest du uns doch sagen können!“
    Während Paige die Worte ihrer Mutter zu entschlüsseln versuchte, hatte ihr Vater sie auf die Stirn geküsst. Auch er bestätigte, wie froh er sei, dass sie endlich auf ihn hörte und Alan heiratete.
    Und Alan? Er gab kleinlaut zu, dass er beiläufig erwähnt hatte, was Paige ihm bei ihrem letzten Treffen versprach. Aber nur gegenüber ihren Eltern und den seinen.
    „Ich habe dir gar nichts versprochen!“, unterbrach Paige ihn wütend. „Du hast mich gebeten, mit der Antwort zu warten!“
    Alan stimmte zwar zu, bemerkte aber auch, dass er nicht wüsste, weshalb sie überhaupt zögerte. Sie mochten sich, hatten Spaß miteinander, und er konnte ihr ein sicheres Leben bieten.
    „Sei nicht böse, Schatz“, murmelte er zerknirscht.
    Er sah so niedergeschlagen aus, dass Paiges Zorn verflog. „Ich bin nicht böse. Es ist nur …“ Sanft berührte sie seine Wange. „Ich liebe dich nicht, Alan. Das musst du wissen. Ich liebe dich wie einen Bruder. Verstehst du? Du verdienst mehr, als ich dir geben kann.“
    Alan verstand. Dennoch gab er sich nicht so schnell geschlagen. „Ich will dich, Paige. Ich empfinde viel für dich. Und was den Rest betrifft, das findet sich mit der Zeit. Du wirst schon sehen.“
    Obwohl sie peinlich berührt war, hielt sie seinem Blick stand. „Alan, was, wenn nicht?“
    „Dann würde ich dich immer noch lieben“, beharrte er und grinste jungenhaft. „Aber diese Gefahr besteht nicht. Ich werde dich nicht enttäuschen, das verspreche ich dir.“
    „Alan …“ Sie wollte ihm sagen, dass es ihr nicht nur um ihn ging. Doch da zog er sie schon in seine Arme und presste seine Lippen auf ihre. Als sie ihn schließlich von sich stieß, ging die Tür auf, und seine Mutter trat ins Zimmer.
    „Paige! Wir freuen uns ja so …“
    Und danach, dachte Paige, während Alan sie jetzt auf die Tanzfläche führte, nahm alles seinen Lauf. Alans Vater hatte ihn zum Leiter der südamerikanischen Niederlassung des Familienunternehmens erklärt. So musste die Hochzeit, die für den Juni im folgenden Jahr geplant war, auf November vorverlegt werden. Das wiederum hieß, dass die Verlobungszeit auf drei Tage zusammenschrumpfte.
    „Hey“, meldete sich Alan sanft. „Erde an Paige.“
    Sie blickte auf und schüttelte leicht den Kopf. „Tut mir leid.
    Ich war in Gedanken. Ich kann kaum glauben, dass die Hochzeit schon so bald stattfindet.“
    Er lehnte sich ein wenig zurück und lächelte. „Zu spät. Da kommst du nicht mehr raus. Was würde Tante Dorothy nur denken?“
    Paige schmunzelte. „Dass ich dumm bin, dich aufzugeben.“
    Fröhlich lachte Alan und wirbelte mit ihr über die Tanzfläche. „Dass man sie um die Möglichkeit bringt, auf das Fest des Jahres zu gehen. Tante Dorothy und Mutter haben den halben Morgen die Hochzeitsvorbereitungen besprochen.“
    „Nur den halben? Man könnte meinen, unsere Hochzeit verdiene mehr als das.“
    „Tut sie auch. Tante Dorothy hat die restliche Zeit damit verbracht, mich an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen.“
    Paige kicherte. „Ist sie denn eine Expertin?“
    „Irgendwie schon“, räumte Alan grinsend ein. Er zog Paige näher an sich. „Das alte Mädchen war schon drei Mal verheiratet. Und von meinem großen Bruder werde ich mir diesbezüglich noch viel mehr anhören dürfen.“
    „War er auch so oft verheiratet?“
    Alan schmunzelte. „Quinn? Niemals. Keine Frau wird ihn je einfangen.“
    „Na, toll“, zog sie ihn auf. „Welchen Rat kann dir einer wie er dann geben?“
    „Seine Rede beginnt üblicherweise so: ‚Junge, du musst verrückt sein.‘ Dann kommt: ‚Ich bin älter und weiser als du.‘ Eben den Unsinn, den ältere Brüder von sich geben.“
    „Und wann darf ich diesen Musterknaben kennenlernen?“ Paige neigte den Kopf und lächelte Alan an.
    „Sobald er eintrifft. Eigentlich morgen, doch bei Quinn weiß man nie so genau.“
    „Schwiegersohn, du hast doch sicher nichts dagegen, wenn ich mit meiner Tochter tanze?“
    Alan trat beiseite und übergab Paige ihrem Vater.
    „Natürlich nicht. Schatz, ich hole uns ein Glas Champagner.
    Bin gleich wieder da.“
    Andrew Gardiner räusperte sich. „Deine Mutter macht sich Sorgen um dich, Paige. Ich soll fragen, ob alles in Ordnung ist.“
    Paige blickte überrascht auf. „Wie meinst du
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