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Traeume im Mondschein

Traeume im Mondschein

Titel: Traeume im Mondschein
Autoren: Sandra Marton
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griff. Als er sie zu lösen begann, hielt sie vor Spannung die Luft an. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich in den Armen eines Mannes so entblößt gefühlt. Schließlich glitt sein Blick ehrfürchtig über ihr demaskiertes Antlitz. Eine intimere Liebkosung als diese Geste hatte sie nie erlebt. Lieber Gott, was geschah nur mit ihr?
    „Deine Augen haben wirklich die Farbe von Veilchen“, sagte er und lächelte. Seine Stimme war dunkel vor Leidenschaft. „Du bist wunderschön, Julia.“
    Mit beiden Händen umfasste er ihr Gesicht. Er würde sie küssen. Sie musste ihn aufhalten!
    Paige schwankte, trotzdem schloss sie instinktiv ihre Augen. Wieso sollte sie sich verstellen? Sie wollte, dass er sie küsste. Sie wusste es. Und der Fremde wusste es ebenfalls. Dieser Kuss würde die Träumereien beenden. Er würde jedem törichten Benehmen ein für alle Mal ein Ende machen. Sie könnte sich entschuldigen, dass die Dinge außer Kontrolle geraten waren …
    Seine Lippen streiften die ihren. Der Kuss war so leicht wie die Wassertropfen der aufsprühenden Gischt.
    „Eine Blume“, flüsterte er leise und schloss Paige in seine Arme. „Dein Mund ist wie eine Blume. Er schmeckt wie honigsüßer Nektar.“ Sein Kopf neigte sich wieder, und er küsste sie erneut. Dieses Mal allerdings länger und voller Hingabe. Als er den Kuss unterbrach, rang Paige nach Luft. Er hielt sie leicht von sich. „So süß“, wiederholte er fast wie zu sich selbst. „So wunderbar …“
    „Küss mich noch einmal“, bat sie ihn seufzend.
    Die Aufforderung veränderte den Ausdruck in seinen Augen. Vor Leidenschaft nahmen sie die dunkle Farbe des Meeresgrundes an. Als er dieses Mal ihren Mund mit seinem Kuss verschloss, war er drängender, hungriger. Er forderte ihre Kapitulation, und sie kam der Forderung bereitwillig nach. Unter seiner Liebkosung wurden ihre Lippen zart und empfindlich. Als sie sie für ihn öffnete, zog er sie mit einem fast triumphierenden Stöhnen noch enger an sich. Ihre Finger vergruben sich in seinem samtweichen Haar, während sein Kuss ihr Innerstes entflammte.
    „Ich möchte dich lieben“, raunte er an ihr Ohr. Dann lehnte er sich gerade so weit zurück, dass er ihr ins gerötete Gesicht sehen konnte.
    Ein Funken Realität brachte Paige dazu, den Kopf zu schütteln. „Nein. Ich kann nicht …“
    Seine Hand glitt hinunter zu ihren Brüsten. Sie fühlte die Hitze seiner Berührung durch den dünnen Seidenstoff ihres Kleides. „Du willst mich“, stellte er fest. „Ich weiß es.“
    „Ich kann nicht“, entgegnete sie. „Du musst mich gehen lassen.“
    „Zurück zu deinem Romeo?“
    „Ja.“ Sie erzitterte, als er sie jetzt überall zu streicheln begann. „Ja, zu meinem Verlobten. Bitte, hör auf …“
    „Löst er in dir die gleichen Gefühle aus?“ Wieder küsste er sie, versengte sie mit seinem Verlangen, brandmarkte sie mit seiner Lust. Er hob den Kopf und blickte sie herausfordernd an. „Tut er das?“
    Alan, vergib mir, dachte sie. „Nein.“ Ihre Stimme war so leise, dass sie hoffte, nur der Ozean hätte es gehört. Sein Lächeln jedoch war eindeutig. Es war das Zeichen für seinen Sieg und ihre Unterwerfung. Bevor er sie erneut küssen konnte, stemmte Paige ihre Handflächen gegen seine Brust und versuchte, sich aus seiner Umarmung zu lösen. „Aber ich werde das hier nicht tun“, fügte sie bestimmt hinzu.
    „Du willst ihn nicht, meine süße Julia. Du willst mich. Du willst, dass ich dich liebe. Hier und jetzt, an diesem Strand.“
    „Nein“, wisperte sie, doch selbst in ihren Ohren klang das wie eine Lüge. „Nein“, wiederholte sie. Der Mond stand nun höher und zeichnete einen silbernen Streifen auf das schwarze Wasser. Milliarden von Sternen funkelten am nachtdunklen Himmel. Sie beide waren die einzigen Menschen auf der Welt, und die Liebe war unausweichlich. Paige erbebte. „Bitte“, flüsterte sie, „bitte …“
    „Bitte, was?“, fragte er und streifte mit den Lippen ihren weichen Mund. „Sag mir, was ich tun soll, süße Julia. Zeig es mir.“
    Sie ließ den Kopf in den Nacken fallen, sodass er ihre Kehle liebkosen konnte. Leise stöhnte sie auf, als sie die Berührung seiner feuchten, warmen Zunge spürte. Dann zog er sie noch dichter an sich und sank mit ihr in den Armen auf den Sand. Paige konnte sich nicht länger wehren. Sie wollte ihn. Sie sehnte sich nach ihm. Er war alles, was sie je gewollt hatte …
    „… bist du hier draußen?“
    Nein! Die Stimme kam ihr
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