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Keiner wie er (German Edition)

Keiner wie er (German Edition)

Titel: Keiner wie er (German Edition)
Autoren: Kera Jung
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Was bisher geschah …
     
    Daniel und Tina lernen sich auf äußerst unorthodoxe Weise kennen.
    Innerhalb eines Wutanfalls, den der bei allen Mädchen beliebte Student im letzten Studienjahr mittels einer rasanten Autofahrt durch die Innenstadt Ithakas bekämpft, fährt er die mollige Brillenträgerin versehentlich an.
    Zunächst aus der Abhängigkeit heraus – Tina, die bis über beide Ohren in den grünäugigen Dämonen verliebt ist, deckt ihn – verbringen die beiden so ungleichen Menschen zunehmend viel Zeit miteinander.
    Irgendwann beschließt Daniel, die frischgebackene Studentin fürs College und vor allem für das Leben tauglich zu machen.
    Unter seiner Anleitung verwandelt sich der pausbäckige, naive Backfisch zu einer hübschen, schlanken und bei den männlichen Kommilitonen durchaus beliebten Studentin.
    Aus der anfänglichen Zweckbeziehung entsteht langsam eine tiefe und innige Freundschaft, die irgendwann darin mündet, dass die beiden ein gemeinsames Appartement beziehen.
    Nur Tinas größter Traum, dass Daniel ihre Liebe erwidert, geht nicht in Erfüllung. Er betrachtet sie als seine Schwester, auf die er achten muss, die er beschützt und dabei leider regelmäßig bevormundet. Alles darüber Hinausgehende lehnt er strikt ab.
    Erst am letzten Abend, bevor Daniel nach Abschluss des Studiums die Stadt verlässt, erkennt er seine wahren Gefühle für die vermeintlich platonische Freundin.
    Sie verbringen die Nacht miteinander, und Daniel, nicht bereit für eine feste Bindung, verschwindet am nächsten Morgen. Er geht für ein Jahr nach Afrika, um seine Zeit als AIPler bei den Ärzten ohne Grenzen zu absolvieren.
    Neben einer gelben Rose, lässt er auch einen Abschiedsbrief zurück:
     
    Ich wollte nicht verschwinden, ohne dir einen perfekten Kuss demonstriert zu haben. Und vermutlich weißt du jetzt auch endlich, wie perfekter Sex funktioniert.
    Vielleicht hilft es dir weiter.
    Pass auf dich auf!
    Daniel
     
    Tina ist am Boden zerstört. Sie verlässt das Appartement, stürzt in den Regen hinaus, unfähig, zu akzeptieren, obwohl sie doch bereits weiß, dass sie verloren hat.
    Schließlich kennt sie Daniel besser als jeder andere.
     
    Und mitten in die grausamste Stunde ihres Lebens platzt der Anruf ihrer Mom, die sie bittet, sofort nach Hause zu kommen …

1.
     
    „Deshalb betone ich nochmals, wie dringend erforderlich eine länderübergreifende Kooperation ist. Auch oder besonders im Namen unserer Enkel und Urenkel, die uns eines Tages an unseren Taten messen werden. Ein Leben kann nur glücklich und erfüllt verlaufen, wenn es gesund starten durfte! Helfen Sie gemeinsam bei der Schaffung einer gerechteren Welt!“
    Daniel blickte in die größtenteils höflich, unbeteiligten Gesichter und wieder einmal packte ihn die kalte Wut. Weshalb tanzten sie überhaupt hier an, wenn ihr Interesse gegen null tendierte? Welchen Sinn ergab diese aufgeblasene Veranstaltung, wenn sich niemand bereit erklärte, Menschen zu helfen, die zeit ihres Lebens nie in einem 5-Sterne-Hotel übernachten würden?
    Auf Zorn folgte wie immer Resignation, dicht gefolgt von frisch entfachtem Kampfeswillen.
    Was erwartete er schon von diesen Ignoranten? Nichtsdestotrotz befand sich die Presse im Saal, wenn auch nur die Fachblätter. Sowohl Kongress als auch Daniels Vortrag würden nicht unbemerkt bleiben. Außerdem konnte er endlich einmal seine Forderungen an die richtigen Adressen bringen. Wenn die auch keine echte Lust verspürten, ihm zuzuhören oder gar zu unterstützen.
    Knapp neigte er den Kopf. „Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.“
    Dann verließ er unter höflichem Beifall das Podium und setzte sich neben Miller, der ihn mit einem schmalen Lächeln empfing.
    „Sie haben es geschluckt, ohne eine Massenflucht einzuleiten. Das ist mehr als wir erwarten konnten“, bemerkte er lakonisch.
    Diesen Hinweis ließ Daniel besser unkommentiert, obwohl er Miller beipflichtete. Doch der beging in diesem Jahr seinen siebzigsten Geburtstag. Offenbar wurde man mit den Jahren geduldig und lernte, die Borniertheit dieser Idioten zu schlucken. Daniel vereinte auf sich dreiunddreißig Lenze und Geduld hatte noch nie zu seinen hervorstechendsten Eigenschaften gezählt.
    Vielleicht sollte man die übersättigten Geldsäcke mal nach Afrika schicken, große Teile Asiens eigneten sich als unvergessliche Anschauungsbeispiele auch bestens. Jedes Jahr verbrachte er knapp zwei Monate in der Dritten Welt. Das rückte die Perspektiven
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