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Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)
Autoren: Auerbach , Keller,
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jedes Wort zu viel.«
    »Gerald tut mir leid«, sagte Pippa. »Wenn er sich nur getraut hätte, ihr gleich die Wahrheit zu sagen.«
    Die Hünin schüttelte unnachgiebig den Kopf: »Der hat Tatjana nicht verdient. Ich hoffe, sie kommt doch noch mit dem liebeskranken Kommissar zusammen.«
    »Romantikerin.«
    Pippa duschte ausgiebig und entschied sich für luftige und bequeme Kleidung. Im gegenüberliegenden Zimmer bereitete Régine bereits alles für die neuen Gäste vor, die am folgenden Tag eintreffen sollten. Pippa ging zu ihr, um zu helfen.
    »Ist es wirklich okay, dass ich eine ganze Woche wegbleibe?«, fragte die Wirtin nicht zum ersten Mal.
    »Absolut. Die Übersetzungen sind fertig, Peschmanns Umzug läuft wunderbar ohne mich, und wenn ich wirklich professionell Häuser hüten will, ist Ihr Paradies die allerbeste Übung. Ab morgen früh stehe ich Ihren Gästen zur uneingeschränkten Verfügung.«
    »Verwöhnen Sie sie nicht zu sehr!«
    In einer perfekten Imitation ihrer Wirtin gab Pippa zurück: »Das hier ist Okzitanien – es wird schon alles seinen Gang gehen.«
    Sie putzten das Zimmer und bezogen dann gemeinsam die Betten.
    »Seltsamer Fall«, sagte Régine-Deux nachdenklich, »ein Mord und drei Mörder. Und dennoch alles lückenlos aufgeklärt.«
    »Nicht ganz. Es gibt etwas, das mich schon seit Wochen wurmt. Für jede Kleinigkeit habe ich die Lösung gefunden – aber auf einige Fragen kenne ich noch immer keine Antwort.«
    »Ah ja? Und die wären?«
    Pippa beobachtete Régine genau. »Erstens. Als ich nach meiner Wildwassertour in der Rigole hier allein war: Wer war der nächtliche Besucher, der sich nicht mit den Bewegungsmeldern auskannte?«
    Régine wandte sich rasch ab. Sie ging zum Fenster, um völlig unnötigerweise die Vorhänge zu arrangieren – und bestätigte damit Pippas Verdacht. »Also los, wer war es? Sie wissen es doch!«
    Die Wirtin drehte sich zu ihr um und sagte empört: »Dass Sie das nicht längst selbst herausgefunden haben. Eine Schande!«
    »Wer war es?«, wiederholte Pippa.
    »Schatten in der Nacht hätten Ihnen nichts anhaben können«, erwiderte Régine geheimnisvoll, »denn Sie hatten draußen einen Bewacher.«
    Pippa verdrehte die Augen. »Nicht nur mein Körper ist heute vierzig geworden, auch mein Gehirn. Ich bitte um Nachhilfe.«
    »Also gut.« Régine seufzte. »Ich war wirklich in Sorge um Ihre Sicherheit. Ich habe Bruno gefragt, wem er uneingeschränkt vertraut, und denjenigen haben wir auf den Berg geschickt, um auf Sie aufzupassen.«
    Pippa fiel die Kinnlade herunter. »Bitte: Wer?«
    »Wenn Sie nur ein bisschen nachdenken, müsste Ihnen klarwerden, wer da in eiskalter, regnerischer Nacht seine Zeit opferte – und als Belohnung eine mächtige Erkältung kassierte.«
    »Abel!«, rief Pippa verblüfft. »Hat man Ihnen schon mal gesagt, Régine, dass neben Ihren Einfällen und Intrigen die von Madame Pompadour wie Stümperei wirken?«
    Die Wirtin lachte schallend. »Nein, aber es verstehen auch nur wenige, so reizende Komplimente zu machen wie Sie, meine Liebe!«
    Ein Hupkonzert auf der Einfahrt vor dem Paradies unterbrach ihr Gespräch, und Régine rief: »Das ist mein Taxi!«
    Als Pippa und Régine nach unten kamen, kletterten Thierry Didier und seine drei jüngsten Söhne gerade aus dem großen Geländewagen. Die Jungs verlangten lautstark nach ihrer traditionellen Cola, während ihr Vater die Klappe zum Kofferraum öffnete. Régine verschwand im Haus, um das gewünschte Getränk und ihr Gepäck zu holen.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Madame Pippa«, sagte Marc Didier und fuhr ohne Umschweife fort: »Sind Sie nächste Woche für unseren Durst zuständig?«
    Zur sichtlichen Freude der Jungs nickte Pippa.
    Franck und Marc warfen Cedric einen auffordernden Blick zu.
    »Wenn das so ist, haben wir ein Geburtstagsgeschenk für Sie«, sagte der wichtig und zog eine selbstgebaute Zwille aus der Tasche. »Zur Verteidigung.«
    »Danke schön!« Pippa nahm die Zwille entgegen, legte einen Kieselstein ein und ballerte ihn zielsicher gegen eine große Steineiche. Holzsplitter rieselten zu Boden.
    »Nicht schlecht!«, riefen Marc und Franck und sahen Pippa respektvoll an.
    »Hab ich euch doch gesagt.« Cedric nickte so zufrieden, als wäre ihm selbst der Treffer gelungen. »Madame Pippa ist Detektivin. Sie kann mit Waffen umgehen.«
    Thierry Didier schob seinen Jüngsten zur Seite und überreichte Pippa einen großen wattierten Umschlag und ein schmales
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