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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth)
Autoren: David Baldacci
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ich kann es nicht glauben. Warum hat er es getan? Warum hat er es mir nicht erzählt? Er müßte nicht tot sein! Verdammt noch mal! Er könnte noch leben!«
    Sawyer starrte auf die Tasse in seinen Händen. »Er hat versucht, das Richtige zu tun, Sidney. Er hätte einfach ignorieren können, was er entdeckt hatte, wie es wohl die meisten Menschen getan hätten. Statt dessen beschloß er, etwas dagegen zu unternehmen. Er hat eine Menge Gefahren auf sich geladen, aber ich weiß, daß er es für Sie und Amy getan hat. Zwar hatte ich nie die Gelegenheit, ihn kennenzulernen, doch ich weiß, er hat sie beide geliebt.« Sawyer hatte nicht vor, Sidney zu enthüllen, daß die Aussicht auf eine Belohnung von der Regierung eine wesentliche Rolle bei Jason Archers Entscheidung gespielt hatte, Beweise gegen Triton zu saMteeläßrigen Augen blickte sie ihn an. »Wenn er uns so sehr geliebt hat, warum hat er sich dann auf etwas so Gefährliches eingelassen, etwas so ... Das ergibt keinen Sinn. Gott, es ist, als hätte ich ihn zweimal verloren. Können Sie sich vorstellen, was das für ein Gefühl ist?«
    Eine Weile überlegte Sawyer, dann räusperte er sich und begann betont leise zu sprechen. »Ich habe da diesen Freund; ein etwas widersprüchlicher Charakter. Er liebte seine Frau und seine Kinder so sehr, daß er alles für sie getan hätte. Wirklich alles.«
    »Lee -«
    Sawyer hob die Hand. »Bitte, Sidney, lassen Sie mich ausreden. Glauben Sie mir, es hat mich eine Menge Überwindung gekostet, überhaupt bis hier zu kommen.« Während Sawyer fortfuhr, lehnte sie sich zurück. »Er liebte sie so sehr, daß er all seine Zeit mit dem Versuch verbrachte, die Welt für sie in einen sichereren Ort zu verwandeln. So viel Zeit, daß er schließlich die Menschen, die er so sehr liebte, zutiefst verletzte. Und das erkannte er erst, als es zu spät war.« Als er einen dicken Kloß im Hals spürte, trank er einen Schluck Glühwein. »Sie sehen also, manchmal tun die Menschen in bester Absicht die dümmsten Dinge.« Seine Augen schimmerten. »Jason hat Sie geliebt, Sidney. Letzten Endes ist das alles, was wirklich zählt. Das ist die einzige Erinnerung, die Sie an ihn behalten müssen.«
    Minutenlang starrten die beiden schweigend in die Flammen des offenen Kaminfeuers.
    Schließlich sah Sawyer sie an. »Also, was werden Sie jetzt machen?«
    Sidney zuckte die Schultern. »Tyler, Stone hat seine beiden wichtigsten Mandanten, nämlich Triton und RTG verloren. Henry Wharton war sehr nett und meinte, ich könnte zurücckommen, aber ich weiß nicht, ob ich dem gewachsen bin.« Kurz legte sie das Handtuch über den Mund, dann ließ sie die Hand in den Schoß sinken. »Aber wahrscheinlich habe ich keine andere Wahl. Jason hatte keine großartige Lebensversicherung. Unsere Ersparnisse sind fast aufgebraucht. Und jetzt, wo das neue Baby unterwegs ist .« Verzweifelt schüttelte sie den Kopf.
    Sawyer wartete einen Augenblick, dann faßte er in die Jackentasche und zog langsam einen Umschlag heraus. »Vielleicht kann das hier helfen.«
    Sie tupfte sich die Augen ab.
    »Was ist das?«
    »Machen Sie es auf.«
    Sie zog den Zettel heraus. Nach einer Weile blickte sie zu Sawyer auf. »Was ist das?«
    »Ein auf Sie ausgestellter Scheck über zwei Millionen Dollar. Da er vom Finanzministerium der Vereinigten Staaten unterzeichnet wurde, glaube ich kaum, daß er platzen wird.«
    »Das verstehe ich nicht, Lee.«
    »Die Regierung hatte eine Belohnung ausgesetzt für Hinweise, die zur Ergreifung der für das Flugzeugattentat verantwortlichen Person oder Personen führen.«
    »Aber ich habe doch gar nichts getan. Nichts, womit ich diese Belohnung verdient hätte.«
    »Ich bin absolut sicher, daß ich nie wieder einem Menschen einen Scheck über eine solche Summe in die Hand drücke und zu ihm sage, was ich zu Ihnen gleich sagen werde.«
    »Was?«
    »Daß er nicht annähernd hoch genug ist. Daß es auf der ganzen Welt nicht genug Geld gibt, um Sie zu entschädigen.«
    »Lee, das kann ich nicht annehmen.«
    »Das haben Sie bereits. Der Scheck an sich ist eine reine Formsache. Der Betrag wurde längst auf ein spezielles Konto überwiesen, das auf Ihren Namen lautet. Charles Tiedman - er ist Präsident der Zentralbank San Francisco - hat bereits ein Team erstklassiger Anlageberater zusammengestellt, die das Geld für Sie investieren werden. Alles kostenlos. Tiedman war einer von Liebermans engsten Freunden. Er bat mich, Ihnen seine aufrichtige Anteilnahme und seinen
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