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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth)
Autoren: David Baldacci
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Hardy schwieg. »Aber das war noch nicht alles, was du getan hast, Frank.«
    Sawyer griff in die Tasche, zog eine Sonnenbrille heraus und setzte sie auf. In der Dunkelheit wirkte er damit lächerlich. »Erinnerst du dich, Frank? Die beiden Kerle in dem Video aus dem Lagerhaus in Seattle - sie trugen Sonnenbrillen, im Gebäude, in einem ziemlich dunklen Raum. Wieso sollte jemand so etwas tun?«
    »Weiß ich nicht.« Mittlerweile war Hardys Stimme nur noch ein Flüstern.
    »Natürlich weißt du es. Jason dachte, er würde sein Beweismaterial ... dem verdammten FBI übergeben. Zumindest im Film tragen alle FBI-Agenten Sonnenbrillen, und die Burschen, die du für die Rolle angeheuert hast, gehen wohl gern ins Kino. Du konntest Jason nicht einfach umbringen. Du mußtest sein Vertrauen gewinnen und sicherstellen, daß er niemandem davon erzählt hatte. Die höchste Priorität galt dem Zurückbeschaffen sämtlichen Beweismaterials, das er gesammelt hatte. Die Videokassette mit der Aufzeichnung der Übergabe mußte in tadellosem Zustand sein, weil du wußtest, daß du sie uns als Beweis für Jasons Schuld übergeben würdest. Du hattest nur einen Versuch, um alles in den Kasten zu kriegen. Aber Archer war trotz allem mißtrauisch. Deshalb behielt er auf einer anderen Diskette eine Kopie der Informationen und schickte sie später seiner Frau. Hast du ihm erzählt, er würde eine fette Belohnung von der Regierung bekommen? War es das? Wahrscheinlich hast du ihm eingeredet, das wäre der größte Fang in der Geschichte des FBI.«
    Hardy schwieg weiterhin.
    Sawyer sah seinen früheren Partner an. »Was du nicht wußtest, Frank: Gamble hatte selbst ein großes Problem. Nämlich, daß Lieberman drauf und dran war, sich alles von der Seele zu reden. Also heuerte er Riker an, um Liebermans Flugzeug zu sabotieren. Du hast es so gedeichselt, daß Archer ein Ticket für den Flug nach Los Angeles hatte und dann mit jemandem tauschte, so daß er statt dessen nach Seattle flog, damit du dein kleines Video von der Übergabe drehen konntest. Rich Lucas ist Ex-CIA-Mitarbeiter, wahrscheinlich hatte er noch jede Menge Verbindungen zu ehemaligen Ostblockagenten ohne Familie und Vergangenheit. Der Bursche, der an Archers Stelle abstürzte, würde von niemandem vermißt werden. Du wußtest weder, daß Lieberman im Flieger nach L. A. saß, noch daß Gamble ihn töten wollte. Gamble hingegen wußte, daß es die einzige Möglichkeit war, die Schuld an Liebermans Tod Jason Archer in die Schuhe zu schieben. Somit schlug Gamble zwei Fliegen mit einer Klappe: Lieberman und Archer. Du brachtest mir das Video, und ich konzentrierte alle Aufmerksamkeit darauf, Jason zu schnappen, worüber ich den armen, alten Arthur Lieberman völlig vergaß. Wäre Ed Page nicht plötzlich auf der Bildfläche erschienen, ich glaube, ich wäre nie zurück auf Liebermans Spur gekommen.
    Und vergessen wir nicht die Firma RTG, die für alles verantwortlich gemacht wurde, wodurch CyberCom Triton praktisch in den Schoß fiel. Ich habe dir erzählt, daß Brophy in New Orleans war. Du hast herausgefunden, daß er tatsächlich mit RTG in Verbindung stand und daß ihm und Goldman womöglich gelingen würde, was man Jason zur Last legte: RTG zu helfen. Also wurden Brophy und Goldman in deinem Auftrag beschattet, und als sich die Gelegenheit ergab, hast du sie beseitigen lassen und Sidney Archer die Morde angehängt. Warum auch nicht? Dasselbe hattest du bereits mit ihrem Mann getan.« Sawyer setzte ab. »Du bist ziemlich tief gesunken, Frank: vom FBI-Agenten zum Mittäter in einem gewaltigen kriminellen Komplott. Vielleicht sollte ich dir mal die Absturzstelle zeigen. Möchtest du das?«
    »Ich schwöre, mit dem Flugzeugattentat hatte ich nichts zu tun«, rief Hardy aus.
    »Ich weiß. Und doch warst du in einer Hinsicht darin verwickelt.« Sawyer nahm die Sonnenbrille ab. »Du hast den Bombenleger umgebracht.«
    »Wärst du so nett, mir zu erklären, wie du darauf kommst?« Hardys Augen funkelten ihn an.
    »Du hast es mir verraten, Frank.« Hardys Züge versteinerten. »In der Parkgarage, wo Goldman und Brophy erschossen wurden. Dort unten war es saukalt. Ich war besorgt wegen des Verwesungsprozesses der Leichen; daß die tiefen Temperaturen vielleicht die Bestimmung des Todeszeitpunkts unmöglich machen könnten. Erinnerst du dich, was du gesagt hast, Frank? Du meintest, es wäre dasselbe Problem wie bei dem Bombenleger; daß es in der Wohnung durch die Klimaanlage genauso kalt war
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