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Der unteleportierte Mann

Der unteleportierte Mann

Titel: Der unteleportierte Mann
Autoren: Philip K. Dick
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BASTEI-LUBBE-TASCHENBUCH
Science Fiction-Bestseller
Band 22 © Copyright 1964 by Ziff-Davis Publishing Co, added material
© Copyright 1983 und 1984 by the estate of Philip K. Dick All rights reserved
Deutsche Lizenzausgabe 1Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe GmbH & Co., Bergisch Gladbach
Originaltitel: THE UNTELEPORTED MAN
Ins Deutsche übertragen von Karl Ulrich Burgdorf
Titelillustration: Franz Berthold
Umschlaggestaltung: Quadro-Grafik, Bensberg
Druck und Verarbeitung: Eisnerdruck GmbH, Berlin
Printed in Western Germany
ISBN 3-404-22069-2
Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich
der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

    Vorwort
Der Kurzroman The Unteleported Man erschien zuerst in der
Dezemberausgabe 1964 des amerikanischen SF-Magazins Fantastic. Von Ace
Books aufgefordert, das Manuskript, auf Taschenbuchlänge zu
erweitern, verfaßte Philip K. Dick wei- tere 30 000 Worte. Aus
heutiger Sicht stellen diese zusätzli- chen Kapitel eine
interessante Thematisierung der Wirkung von halluzinogenen Drogen dar.
In jener vorpsychedelischen Zeit aber mochten sie abstrus und
unverständlich wirken. Ace lehnte denn auch den Ankauf der in
Auftrag gegebenen Erweiterung ab und brachte statt dessen 1966 den
Kurzroman in unveränderter Form noch einmal als eine Hälfte
eines Zwei- Roman-Buches heraus; es folgten weitere Ausgaben in ver-
schiedenen Kombinationen, zu einer deutschen Übersetzung hingegen
kam es nie.
Im Juli 1983 endlich - rund ein Jahr nach Philip K. Dicks viel zu
frühem, tragischen Tod — kam The Unteleported Man dann in
Amerika bei Berkley Books in der von Ace abgelehnten Langfassung
heraus, in der jedoch vier Manuskriptseiten fehlten, die Dick nicht
mehr hatte nachschreiben können. Bastei-Lübbe erwarb die
deutschen Rechte und entschied sich, die fehlenden Manuskriptseiten,
die dem Roman nichts von seiner Qualität nehmen und auch die
Verständlichkeit nicht mindern, wie in der Berkley-Ausgabe durch
Lücken im Text zu dokumentieren. Damit schien die komplizierte
Veröffent- lichungsgeschichte dieses Werkes zu einem
vorläufigen Abschluß gekommen zu sein.
Aber dann — und wie sollte es bei Philip K. Dick anders sein?
— ergab sich eine überraschende Wendung. Unmittelbar vor der
Drucklegung der deutschen Ausgabe traf aus Amerika die Nachricht ein,
daß bei der Suche nach den fehlenden Manuskriptseiten eine von
Dick selbst revidierte Manuskript- fassung — eine Mischung aus
maschinenschriftlichen Seiten mit neuem bzw. bearbeitetem Text und
Fotokopien der AceAusgabe - aufgetaucht sei; die fehlenden Seiten waren
allerdings nicht darunter.
Da Philip K. Dick nach unserer Auffassung vor seinem Tode aber nur
einen verschwindend geringen Teil der nötigen — und
zunächst geplanten — Überarbeitungen vornehmen konnte,
trägt diese Fassung seltsam fragmentarischen Charakter. Dafür
sprechen auch Notizen und eingekreiste Zahlen am Rande der
erwähnten Fotokopien aus der Ace-Ausgabe, die darauf hindeuten,
daß Dick hier weitere Ergänzungen einschieben wollte. Bei
diesen Ergänzungen kann es sich nur um eine weitere Ausarbeitung
von neu eingeführten Elementen handeln, in denen sich die neue
Version von der Urfassung unterscheidet und die ansonsten in der ganzen
weiteren Handlung nicht mehr auftauchen würden: dem
SubInfo-Computer (revidierte Fassung, Kapitel I und IV), der
Rattensiedlung (revidierte Fassung, ebenfalls Kapitel I und IV) und der
göttlichen Wesenheit Abba (revidierte Fassung, Kapitel II, IV und
VIII). Dazu kommen einige Brüche und dramaturgische Saltos, die zu
unklärbaren Fragen und Verständnisschwierigkeiten führen.
Gravierender jedoch scheint, daß der 1979er Dick von Valis nicht
länger der Dick des Unteleportierten Mannes von 1964/66 ist. Nicht
nur sein Stil hat sich verändert — man vergleiche die
ausufernden Sätze im vorliegenden Roman mit der beinahe
lakonischen Knappheit seiner neueren Erzählungen —, son-
dern auch sein Symbolkosmos ist nicht mehr der gleiche. Wahrscheinlich
hat Dick die Revision des Manuskripts aus eben diesen Gründen
zunächst abgebrochen; ob er sie jemals wieder aufgenommen
hätte, wenn er nicht durch seinen Tod daran gehindert worden
wäre, muß zumindest fraglich bleiben. Nach sorgfältiger
Abwägung erschien es der Bastei-Lübbe- Science
Fiction-Redaktion daher wenig sinnvoll, dem deut- schen Publikum die
Fragment gebliebene revidierte Fassung anstelle der weit
verständlicheren und stringenteren Urfassung vorzulegen. Eine
andere Lösung drängte sich
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