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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth)
Autoren: David Baldacci
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gesprintet. Nun setzte er zum Lauf seines Lebens an. Mit den kräftigen Beinen stieß er sich ab, und während ihm die Kugeln um die Ohren flogen, erreichte er nach nur drei Schritten die Höchstgeschwindigkeit.
    Kenneth Scales war zwar gut durchtrainiert, aber er brachte gut fünfundzwanzig Kilo weniger auf die Waage als der hundertzehn Kilo schwere FBI-Agent, der wie eine Dampframme auf ihn zuraste. Und wenngleich Scales ein überaus gefährliches Individuum darstellte, hatte er doch nie in der brutalen Welt der ersten Football-Liga gelebt.
    Scales Klinge war kaum noch einen halben Meter von Sawyers Rücken entfernt, als Jacksons stahlharte Schulter mit seinem Brustbein kollidierte. Das darauf folgende Knacken, als Scales Brustkorb sich nach innen bog, übertönte fast das Gewehrfeuer. Scales Körper wurde in die Luft geschleudert und landete erst nach gut zwei Metern an der harten Eichenholzwand. Während das zweite Knacken nicht so laut war wie das erste, bedeutete es nichtsdestoweniger Scales Abschied aus der Welt der Lebenden, da er sich das Genick brach. Nachdem er auf dem Boden zusammenbrach und auf dem Rücken zu liegen kam, starrte diesmal Kenneth Scales mit toten Augen blicklos empor. Was, wie man es auch betrachtete, längst überfällig gewesen war.
    Jackson wurde für seine Heldentat bestraft, indem er eine Kugel in den Arm und eine weitere ins Bein abbekam, bevor Sawyer den Schützen mit einer Salve aus seiner 10mm außer Gefecht setzen konnte. Er packte Sidney am Arm und zog sie in eine Ecke hinter einen schweren Tisch. Dann rannte er zu Jackson hinüber, der schwer atmend an die Wand gelehnt saß, um auch ihn in Sicherheit zu bringen. Eine Kugel schlug Zentimeter von Sawyers Kopf entfernt in die Wand ein. Gleich darauf traf ihn ein weiterer Schuß in die Brust. Die Pistole fiel ihm aus der Hand und rutschte über den Boden, während er blutspuckend gegen die Wand sank. Zwar hatte die Weste abermals ihren Zweck erfüllt, doch er hatte gehört, wie bei dem Treffer ein paar Rippen knackten. Mühevoll rappelte er sich hoch, aber jetzt glich er einer lahmen Ente.
    Plötzlich krachten nahe des umgeworfenen Tisches mehrere Schüsse. Auf die Salve folgte ein Schrei aus der Richtung der Kugel, die Sawyer getroffen hatte. Sawyer schaute zum Tisch und riß erstaunt die Augen auf, als er sah, wie Sidney Archer die noch rauchende 10mm in den Gürtel steckte. Dann stürzte sie aus der Deckung hervor und half Sawyer, Jackson hinter den Tisch in Sicherheit zu schleppen.
    Die beiden lehnten Jackson an die Wand.
    »Verdammt, Ray, das hättest du nicht tun sollen, Mann.« Rasch ließ Sawyer den Blick über seinen Partner streichen, um sicherzustellen, daß er nur die zwei Schußverletzungen und keine weiteren Wunden aufwies.
    »Klar, damit du mir den Rest meines Lebens lang aus dem Grab heraus Vorwürfe machen kannst, wie? Keine Chance, Lee.« Fest biß Jackson die Zähne zusammen, als Sawyer sich die Krawatte herunterriß und sie mit Hilfe von Scales Messer in einen groben Druckverband für die Wunde an Jacksons Bein verwandelte.
    »Laß die Hand genau da, Ray.« Sawyer führte die Hand seines Partners zum Griff des Messers und legte Jacksons Finger darum.
    Als nächstes zog er den Mantel aus, knüllte ihn zusammen und stoppte damit die Blutung an Jacksons Armwunde. »Die Kugel ist glatt durchgegangen, Ray. Das kommt alles wieder in Ordnung.«
    »Ich weiß, ich hab’ gespürt, wie sie wieder ausgetreten ist.« Schweiß troff Jackson von der Stirn. »Du hast auch was abbekommen, oder?«
    »Nee, die Weste hat es abgefangen. Mir geht’s gut.« Als er sich zurückplumpsen ließ, begann die Schnittwunde am Unterarm wieder zu bluten.
    »O Gott, Lee.« Sidney starrte auf das blutrote Rinnsal. »Ihr Arm.« Sie nahm das Halstuch ab und wickelte es um Sawyers Verletzung.
    Sawyer warf ihr einen zärtlichen Blick zu. »Danke. Und damit meine ich nicht das Halstuch.«
    Auch Sidney lehnte sich an die Wand. »Zum Glück konnten wir uns gegenseitig absprechen, nachdem Sie den Pager angerufen hatten. Mit meinen brillanten Schlußfolgerungen habe ich Gamble hingehalten, um Zeit für Sie rauszuschinden. Trotzdem dachte ich, es würde nicht reichen.«
    Er rutschte neben sie. »Ein paar Minuten haben wir das Signal des Autotelefons verloren. Gott sei Dank konnten wir es wieder aufschnappen.« Abrupt richtete er sich auf, was stechende Schmerzen von den gebrochenen Rippen nach sich zog. Er musterte ihr geschundenes Gesicht. »Sie sind
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