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Das schmutzige Spiel Kommissar

Das schmutzige Spiel Kommissar

Titel: Das schmutzige Spiel Kommissar
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Kommissar Morry
    Das schmutzige Spiel
     
     
     
     
     
     
    Das schmutzige Spiel
    Kriminalroman
    Ein einsames, düsteres Schloß und seine Bewohner werden in die Flut eines entsetzlichen Geschehens gerissen. Lady Clarkstone und ihre Tochter Clarissa halten es für richtig, die Flut auf getrennte Weise zu bekämpfen. Sie ahnen nicht, daß sie damit nur jenem Mann in die Hände arbeiten, der den Dammbruch des Verbrechens mit teuflischer Geschicklichkeit inszenierte. In diesem spannenden Roman gibt es für den Leser keine Atempause! Erleben Sie, wie Kommissar Morry, der scharfsinnige Chef des Sonderdezernats von Scotland Yard, die endgültige Katastrophe in letzter Sekunde verhindert! Lassen Sie sich von einem phantastischen Kriminalfall faszinieren, der ohne Parallele ist!
     
     
     
     
     
     
     
    Kommissar Morry
    Das schmutzige Spiel
    Kriminal-Roman
    MERCEDA-VERLAG Albachten b. Münster/Westfalen.
     
     
     
     
     
     
     
    Titelbild aus dem Film: „Das Nachtlokal zum Silbermond.“
    Darst.: Marina Petrowa, Pero Alexander
    Foto: Rex-Unio-Gruber
    Rechte, insbesondere das der Übersetzung und Verfilmung, Vorbehalten. Nachdruck verboten. Copyright by Mereeda-Verlag, Albachten b. Münster i. W.
    Gesamtherstellung: W.Riedel KG., Menden/Sauerland.
     
     
     
     
     
     
     
    Sie wohnte schon zu lange in dem alten Schloß, als daß ihr jene unheimliche, regendurchtobte Nacht, die gierig an den Fensterläden zerrte und das riesige Gebäude mit seltsamen, ächzenden Lauten erfüllte, irgendwelche Furcht einzuflößen vermochte. Lady Clarkstone saß in der Nähe des Kamins und strich mit beiden Händen die weiche Kamelhaardecke glatt, die sie eng um die Beine geschlungen hatte. Neben ihr, auf dem kleinen Tischchen aus poliertem Palisander, lagen ein Buch, eine Lesebrille und ein Röhrchen mit Schlaftabletten.
    Es war September, ein besonders kühler, regnerischer September, und die Gräfin litt an einer hartnäckigen Migräne. Sie überlegte, ob es nicht ratsam sei, in die Stadtwohnung zu übersiedeln. Das Haus in London war ebenfalls alt und ungemütlich, aber es bot den Vorzug einer gut funktionierenden Dampfheizung. Lady Clarkstone seufzte leise. London! Dort brauchte sie nicht den ganzen Tag im Haus zu hocken. Sie konnte Einkäufe besorgen und, wenn sie sich langweilte, in irgendein vornehmes Restaurant gehen, um sich von dem gedämpften Geplauder kultivierter Menschen fangen zu lassen.  
    Dabei fühlte sie sich nirgendwo so einsam wie unter Menschen! Sie war seit jeher kontaktarm, und der Gedanke an die Möglichkeit, von einem wildfremden Menschen in ein Gespräch verstrickt zu werden, flößte ihr Entsetzen ein. Sie war noch immer eine attraktive Frau, die leicht die Blicke der Männer auf sich zog, aber der Schmelz der Jugend hatte längst jener pergamentenen Hautfarbe weichen müssen, die ein Erbübel der Familie war. Das volle dunkle Haar zeigte noch keine graue Strähne, aber eine Reihe scharfer Fältchen um Mund und Augen verriet, daß die Gräfin die Fünfundvierzig bereits überschritten hatte.
    Die Gräfin lauschte einen Augenblick den Lauten, die der Sturm verursachte, und sie fragte sich, was sie eigentlich davon abhielt, die Monotonie ihres Daseins zu unterbrechen. Sie war reich, sie besaß mehr als genug Geld, um sich alle Wünsche zu erfüllen. Obwohl sie die Einsamkeit schätzte, war tief in ihr, wie in den meisten scheuen Menschen, der lebhafte Wunsch, die selbstgewählte Zurückgezogenheit gegen ein geselliges, turbulentes Leben einzutauschen.
    Aber es gab noch einen Punkt, der die tiefe, fest in ihr verhaftete Abneigung gegen ein Übersiedeln in die Stadtwohnung erklärte. Der Earl of Clarkstone war in der Stadtwohnung vor nunmehr drei Jahren auf höchst dramatische Weise aus dem Leben geschieden. Seit jenem Tag vermied es die Gräfin, die hohen, kühlen, an eine Gruft gemahnenden Räume zu betreten. Selbst während der ungemütlichen Herbst und Wintermonate zog sie es vor, hier im Schloß zu bleiben. Lediglich Clarissa, die neunzehnjährige Tochter, lebte während der ganzen Zeit in London. Nur einmal im Monat kam sie herüber, maulend, sich langweilend, und die Mutter mit immer neuen Geldwünschen bedrängend.
    Sie war auch jetzt im Schloß; erst morgen wollte sie zurückfahren. Die Gräfin versuchte sich Clarissa in ihrem Zimmer vorzustellen: ein schlankes, ungewöhnlich schönes Mädchen mit großen, grauen Augen, die so hell waren, daß man sie im allgemeinen voller Staunen daraufhin
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