Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth)
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
Insulin gespritzt. Ich hatte immer einen Vorrat bei mir. Er vergaß es ständig.« Er blickte hinab auf die Tränen, die auf seine Hände tropften. »Steven schlief auf der Couch ein. Ich spritzte ihm eine Überdosis Insulin, weckte ihn auf, und ließ ihn mit einem Taxi nach Hause fahren.« Leise fügte Rowe hinzu: »Und er starb. Wir hatten unsere Beziehung geheimgehalten. Die Polizei hat mich nicht einmal befragt.«
    Er sah Sidney an. »Das verstehst du doch, nicht wahr? Ich mußte es tun. Es ging um meinen Traum, um meine Vision für die Zukunft.« Seine Stimme klang fast flehentlich. Sidney erwiderte nichts. Schließlich stand er auf und wischte die Tränen weg. »CyberCom war die letzte Komponente, die mir noch fehlte. Aber das Ganze hatte seinen Preis. Durch all die Geheimnisse zwischen uns waren Gamble und ich auf Lebenszeit miteinander verschweißt.« Rowe verzog das Gesicht, dann lächelte er plötzlich, als sein Blick auf Gamble fiel. »Zum Glück werde ich ihn überleben.«
    »Du hinterhältiger Bastard!« Gamble versuchte aus Leibeskräften, Rowe an die Kehle zu springen, doch Lucas hielt ihn zurück.
    »Aber Jason fand alles heraus, als er die Unterlagen im Lagerhaus durcharbeitete, richtig?« fragte Sidney.
    Aufgebracht schleuderte Rowe eine Schimpfkanonade Richtung Gamble. »Sie verfluchter Idiot! Sie haben die Technologie nie respektiert, und das ist Ihr Untergang. Sie haben einfach nicht begriffen, daß die geheimen E-Mails an Lieberman auf Band gesichert wurden, obwohl Sie sie später löschten. So versessen waren Sie aufs Geld, daß Sie eigene Aufzeichnungen über die Gewinne aus Liebermans Manipulationen führten. Und all das war in dem Lagerhaus. Sie Idiot!« rief er neuerlich aus, dann schaute er zu Sidney. »Ich wollte nie, daß all das passiert, bitte glaub mir.«
    »Quentin, wenn du dich der Polizei stellst -« setzte Sidney an.
    Rowe brach in schallendes Gelächter aus, und Sidneys Hoffnung verblaßte. Er ging zum Computer hinüber und holte die Diskette heraus. »Ich bin jetzt Chef von Triton Global. Gerade habe ich den Schatz erworben, mit dem ich meine Vision einer besseren Zukunft für uns alle verwirklichen kann. Ich habe nicht vor, die Verwirklichung dieses Traumes von einer Gefängniszelle aus zu verfolgen.«
    »Quentin ...« Sie erstarrte, als er sich an Kenneth Scales wandte.
    »Machen Sie es schnell. Sie darf nicht leiden. Das ist ein Befehl.« Dann deutete er mit dem Kopf auf Gamble. »Die Leichen werden im Ozean entsorgt, so weit draußen wie möglich. Ein rätselhaftes Verschwinden. In sechs Monaten wird sich niemand mehr an Sie erinnern«, sagte er, an Gamble gewandt. Bei dem Gedanken leuchteten Rowes Augen.
    Fluchend, sich heftig zur Wehr setzend, wurde Gamble aus dem Zimmer gezerrt.
    »Quentin!« brüllte Sidney, als Scales auf sie zukam. Quentin Rowe drehte sich nicht um.
    »Quentin, bitte!« Schließlich blickte er sie an. »Sidney, es tut mir leid. Wirklich.« Mit der Diskette in der Hand wandte er sich zum Gehen. Als er an ihr vorbeischritt, klopfte er ihr sanft auf die Schulter.
    Bar jeder Empfindung, ließ Sidney den Kopf auf die Brust sinken. Als sie wieder aufblickte, näherten sich ihr die kalten blauen Augen. Scales Gesicht verriet keine Gefühlsregung. Sidney sah sich um. Jeder im Raum beobachtete Scales Vormarsch aufmerksam, gespannt darauf, wie er sie töten würde. Sie biß die Zähne zusammen und wich zurück, bis sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Dann schloß sie die Augen und konzentrierte sich auf das Bild ihrer Tochter. Amy war in Sicherheit. Ihre Eltern waren in Sicherheit. Unter den gegebenen Umständen war es das Beste, was sie tun konnte. Leb wohl, mein Baby, Mami liebt dich. Tränen rannen ihr übers Gesicht. Bitte, vergiß mich nicht, Amy. Bitte.
    Scales hob das Messer an; ein Lächeln kroch über sein Gesicht, als er die funkelnde Klinge betrachtete. Ein Licht, das sich darauf spiegelte, verlieh dem Metall eine grellrote Farbe - eine Farbe, die der Klinge nicht fremd war. Scales Lächeln verblaßte, als er die Quelle des Lichts, den winzigen, roten Laserpunkt auf seiner Brust, erblickte und den hauchdünnen Strahl, der zu dem Punkt hinführte.
    Die vor Überraschung weit aufgerissenen Augen auf Lee Sawyer gerichtet, taumelte Scales zurück. Sawyers Sturmgewehr mit Laserzielvorrichtung zielte direkt auf ihn. Völlig verstört starrten die Söldner auf die Waffen, die Sawyer, Jackson, das SWAT-Team und ein Trupp der Staatspolizei von Maine auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher