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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth)
Autoren: David Baldacci
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wie in der Garage durch die Außenluft.«
    »Na und?«
    »Ich habe dir nie erzählt, daß die Klimaanlage in Rikers Wohnung eingeschaltet war. Gleich, nachdem die Leiche gefunden wurde, habe ich die Heizung wieder angedreht. Auch in keinem einzigen FBI-Bericht wurde erwähnt, daß die Klimaanlage eingeschaltet war - obwohl du ohnehin keinen Zugriff darauf gehabt hättest.« Mittlerweile war Hardys Gesicht aschfahl. »Du wußtest es, weil du derjenige warst, der die Klimaanlage eingeschaltet hat, Frank. Nachdem du von dem Flugzeugattentat erfahren hattest, wurde dir bewußt, daß Gamble dich benutzt hatte. Zum Teufel, vielleicht war ohnehin geplant, Riker zu beseitigen. Aber du warst mehr als bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Erst, als ich mir auf der Fahrt hierher in einer Grünen Minna fast den Hintern abgefroren habe, bin ich darauf gekommen.«
    Sawyer trat einen Schritt vor. »Zwölf Schüsse, Frank. Ich muß gestehen, das hat mich zunächst vor ein Rätsel gestellt. Du warst so wütend darüber, was der Kerl getan hatte, daß du ein wenig ausgerastet bist. Hast das ganze Magazin in ihn hineingepumpt. Schätze, in dir steckte doch noch ein winziger Rest eines Polizisten. Aber jetzt ist es vorbei, Frank.«
    Hardy schluckte schwer und versuchte, die Nerven zu behalten. »Hör zu, Lee, alle, die von meiner Beteiligung wissen, sind tot.«
    »Was ist mit Jason Archer?«
    Hardy lachte. »Jason Archer war ein Narr. Er wollte Geld, wie wir alle. Nur hatte er keine Nerven, du weißt schon, nicht so wie wir beide. Er hatte dauernd Alpträume.« Zögernd rückte Hardy vor. »Schau einfach weg, Lee, mehr verlange ich ja nicht. Nächsten Monat fängst du in meiner Firma an. Eine Million Dollar im Jahr, Aktienoptionen, was dein Herz begehrt. Du wirst für den Rest deines Lebens ausgesorgt haben.«
    Sawyer schnippte die Zigarette weg. »Frank, laß mich eins ganz klarstellen. Ich hasse es, mein Essen in einer Fremdsprache bestellen zu müssen, und ich würde eine verfluchte Aktienoption nicht erkennen, wenn sie hochspringen und mir in die Eier beißen würde.« Sawyer hob die Pistole. »Und wo du hingehst, gibt es als einzige >Option< obere oder unter Pritsche.«
    Hardy knurrte: »Ganz und gar nicht, alter Kumpel.« Er zog die Diskette aus der Tasche. »Wenn du das hier willst, dann wirf die Pistole weg.«
    »Das soll wohl ein Scherz sein -«
    »Wirf sie weg!« brüllte Hardy. »Oder ich schmeiße deinen ganzen Fall in den Atlantik. Wenn du mich laufen läßt, schicke ich sie dir von irgendwo.«
    Ein Lächeln trat in Hardys Gesicht, als Sawyer die Pistole senkte. Dann, als Sawyer in das grinsende Gesicht starrte, hob er die Pistole jäh zurück in die ursprüngliche Stellung. »Zuerst will ich die Antwort auf eine Frage, und ich will sie sofort.«
    »Was?«
    Sawyer trat vor; sein Finger versteifte sich am Abzug. »Was ist mit Jason Archer passiert?«
    »Hör zu, Lee, was spielt es für eine Rolle -«
    »Wo ist Jason Archer?« brüllte Sawyer über das Tosen der Brandung hinweg. »Denn genau das will die Frau da hinten im Haus wissen, und Gott ist mein Zeuge, du wirst es mir sagen, Frank. Übrigens, die Diskette kannst du werfen, wohin du willst. Rich Lucas ist noch am Leben«, log Sawyer. Er hatte Richard Lucas tot mitten auf dem Schlachtfeld gesehen, in das sich die Eingangshalle des Hotels verwandelt hatte. Nun würde der schweigsame Wächter auf ewig schweigen. »Was glaubst du, wie der darauf brennt, dir eins auszuwischen?«
    Alle Farbe wich aus Hardys Gesicht, als er begriff, daß sein Freifahrtschein soeben in Schall und Rauch verpufft war. »Bring mich zurück zum Haus, Lee. Ich will meinen Anwalt anrufen.« Hardy ging los, hielt jedoch jäh inne, als Sawyer lehrbuchmäßige Schußhaltung einnahm.
    »Sag’s mir, Frank. Und zwar sofort.«
    »Scher dich doch zum Teufel! Lies mir meine Rechte vor, wenn du willst, aber laß mich bloß in Ruhe.«
    Als Antwort schwenkte Sawyer die Waffe leicht nach links und feuerte. Gellend schrie Hardy auf, als ihm die Kugel Hautfetzen und den oberen Teil des rechten Ohrs wegriß. Blut strömte ihm an der Seite übers Gesicht. Er sank auf die Knie. »Bist du verrückt?« kreischte er. Nun zielte Sawyer unmittelbar auf Hardys Kopf. »Das wird dich dein Abzeichen und deine Pension kosten, und du wanderst für mehr Jahre hinter Gitter, als du noch übrig hast, du Mistkerl«, schrie Hardy. »Du wirst alles verlieren.«
    »Nein, werde ich nicht. Du bist nicht der einzige, der einen Tatort
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